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Die besten nachhaltigen Aktienfonds im August – Monatssieger setzt auf US-Titel
Im August haben die meisten der 151 in Deutschland zugelassenen nachhaltigen Aktienfonds an Wert gewonnen. Das geht aus unserer Fondsdatenbank ECOfondsreporter hervor. Jeder sechste Fonds dieser Kategorie legte dabei mindestens zwei Prozent zu. 40 nachhaltigen Aktienfonds verbuchten im August ein Minus, das bei 25 Fonds unter einem Prozent lag, während der schwächste Fonds 3,8 Prozent an Wert einbüßte.
Fonds des Monats wurde mit dem Sarasin Sustainable Equity – USA ein Fonds, der ganz auf US-Aktienunternehmen ausgerichtet ist und auch in US-Dollar notiert. Dieser Fonds der Baseler Bank Sarasin ist erst seit Herbst 2010 auf dem Markt. Im August gewann er 7,3 Prozent an Wert und lag damit klar vor der Konkurrenz. Auf Jahressicht verzeichnet er ein Plus von 20,8 Prozent und zählt damit zu den Top 20 unter den nachhaltigen Aktienfonds ein. Für Fondsmanager Marco D'Orazio kommen nur Aktien von US-Unternehmen, die etwa durch öko-effizientes Management und Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern „einen Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit leisten“. Dabei stützt er sich auf die Analysen des hauseigenen Nachhaltigkeitsresearchs der Bank Sarasin.
Diese beurteilt die ökologische und soziale Leistung eines Unternehmens im Vergleich zu anderen Unternehmen derselben Branche. Je problematischer die Branche, desto strengere Anforderungen werden an die Nachhaltigkeit des Unternehmens gestellt. Tabu sind Unternehmen, wenn deren Geschäfte in Bereichen wie Kernenergie, Rüstungsgüter, Chlor- und Agrochemikalien, Tabakwaren, Pornografie sowie in der Landwirtschaft eingesetzte Gentechnik mehr als fünf Prozent des Umsatzes ausmachen.
Zu den aktuelle größten Positionen im Portfolio des Sarasin Sustainable Equity – USA gehören die Solarkonzerne MEMC und First Solar, die sowohl Solarkomponenten produzieren als auch Photovoltaikprojekte umsetzen und betreiben, sowie der Technologiekonzern Agilent Technologies. Der Fonds verfügte Ende August über ein Fondsvolumen von 52,7 Millionen Euro, was rund 41,9 Millionen Euro entspricht. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,25 Prozent.
Zweitbester Fonds des Monats August wurde der Sunares - Sustainable Natural Resources der Luxemburger Kapitalanlagegesellschaft (KAG) HSBC Trinkaus Investment Managers S.A. mit einem Wertzuwachs von 5,1 Prozent. Der Fonds ist seit Februar 2008 auf dem deutschen Markt und verfügt über ein Anlagevolumen von rund 30 Millionen Euro. Er wird von den Anlageberatern Rometsch & Moorr Ltd. aus London und Sutterlüty Investment Management GmbH aus Österreich gemanagt, namentlich von zwei Personen: Colin Moor und Udo Sutterlüty. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,85 Prozent.
Sunares steht für SUstainable NAtural RESources, der Fonds investiert folgerichtig überwiegend in Aktien aus dem Rohstoffsektor. „Wir setzen auf Aktien von Unternehmen mit Bezug zu den Elementen Erde und Wasser“, erläutert Fondsmanager Udo Sutterlüty auf Anfrage von ECOreporter.de. Hintergrund sei die Ausrichtung nach den Prinzipien von Ying und Yang in der asiatischen Philosophie, die auf einem Gegensatz dieser beiden Prinzipien basiert. Die Elemente Erde und Wasser stünden für das Yin-Prinzip, die Elemente Feuer und Luft für das Prinzip Yang. “Der Sunares meidet den Bereich des Yang“, so Sutterlüty. Das bedeute zum Beispiel, dass Aktien aus dem Finanzsektor, der das Element Luft repräsentiere, für das Fondsmanagement nicht in Frage kämen. Seit der Aufgabe des Gold-Standards in den 1970er Jahren sei dieser Sektor zu einem Luft-System mutiert und er trage über den Zufluss von Finanzmitteln wesentlich zu kriegerischen Auseinandersetzungen bei.
Ebenfalls meidet das Fondsmanagement des Sunares Aktien von Unternehmen, die das Fondsmanagement dem Element Feuer zuordnet. Dazu zählen laut Sutterlüty etwa Aktien von Autobauern, vor allem aber Wertpapiere von Firmen aus dem Rüstungssektor. Dazu gehören aber auch wichtige Dienstleister von Militär und Rüstungsfirmen wie der US-amerikanische IT-Riese IBM. „Der Sunares ist in erster Linie ein Antikriegsfonds“, betont der Fondsmanager.
Bildhinweis: Aktien von Autobauern sind für den Sunares tabu, selbst wenn sie wie Toyota mit diesem Prius klimaschonende Antriebssysteme einsetzen. / Quelle: Unternehmen
Das aktuelle Portfolio des Sunares - Sustainable Natural Resources ist zu etwa zwei Dritteln des Fondsvermögens auf das Yang-Element Erde ausgerichtet. Für einen Nachhaltigkeitsfonds ungewöhnlich ist der hohe Anteil an Investments in die Bereiche Gold und Silber, die jeweils auf rund 30 Prozent kommen. Dabei ist der Abbau dieser Metalle mit einer enormen Umweltbelastung verbunden und die Arbeitsbedingungen sind in vielen Minen kaum mit dem Anspruch an sozialer Nachhaltigkeit zu vereinbaren. Zu einem geringen Anteil setzt das Fondsmanagement auch auf Aktien von Unternehmen, die Uran abbauen und von Unternehmen, die Erdöl produzieren, mitunter gar durch den besonders umweltschädlichen Abbau von Ölsanden.
Regional liegt der Fokus des Portfolios mit rund 70 Prozent auf Nordamerika. Ein herkömmliches Nachhaltigkeitsrating findet bei dem Fonds nicht statt, wie Sutterlüty erklärt. Das Fondsmanagement bewerte selbst die Nachhaltigkeit der Investments. Er räumt ein, dass der Rohstoffsektor große Nachhaltigkeitsprobleme birgt. Das Fondsmanagement investiere auf Basis des übergeordneten Ansatzes dennoch in diesen Sektor, bevorzuge dabei aber Titel von den Akteuren, die in Sachen Umwelt und Soziales die besten Standards aufweisen.
Die Reihenfolge der besten nachhaltigen Aktienfonds im August
ECOreporter untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1997 kontinuierlich. Zu den von uns erhobenen Fonds zählen Aktien-, Renten-, Misch- und Dachfonds, Mikrofinanzfonds und ETFs. Als wir 1997 diese Daten erstmals ermittelten, gab es nur zwölf nachhaltige Fonds mit insgesamt lediglich 220 Millionen Euro Volumen. Ende 2011 belief sich das Volumen der rund 290 nachhaltigen Fonds in Deutschland auf insgesamt 28,1 Milliarden Euro. Unsere Daten zur Wertentwicklung der Fonds stammen in der Regel von den Fondsbörsen.
Fonds des Monats wurde mit dem Sarasin Sustainable Equity – USA ein Fonds, der ganz auf US-Aktienunternehmen ausgerichtet ist und auch in US-Dollar notiert. Dieser Fonds der Baseler Bank Sarasin ist erst seit Herbst 2010 auf dem Markt. Im August gewann er 7,3 Prozent an Wert und lag damit klar vor der Konkurrenz. Auf Jahressicht verzeichnet er ein Plus von 20,8 Prozent und zählt damit zu den Top 20 unter den nachhaltigen Aktienfonds ein. Für Fondsmanager Marco D'Orazio kommen nur Aktien von US-Unternehmen, die etwa durch öko-effizientes Management und Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern „einen Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit leisten“. Dabei stützt er sich auf die Analysen des hauseigenen Nachhaltigkeitsresearchs der Bank Sarasin.
Diese beurteilt die ökologische und soziale Leistung eines Unternehmens im Vergleich zu anderen Unternehmen derselben Branche. Je problematischer die Branche, desto strengere Anforderungen werden an die Nachhaltigkeit des Unternehmens gestellt. Tabu sind Unternehmen, wenn deren Geschäfte in Bereichen wie Kernenergie, Rüstungsgüter, Chlor- und Agrochemikalien, Tabakwaren, Pornografie sowie in der Landwirtschaft eingesetzte Gentechnik mehr als fünf Prozent des Umsatzes ausmachen.
Zu den aktuelle größten Positionen im Portfolio des Sarasin Sustainable Equity – USA gehören die Solarkonzerne MEMC und First Solar, die sowohl Solarkomponenten produzieren als auch Photovoltaikprojekte umsetzen und betreiben, sowie der Technologiekonzern Agilent Technologies. Der Fonds verfügte Ende August über ein Fondsvolumen von 52,7 Millionen Euro, was rund 41,9 Millionen Euro entspricht. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,25 Prozent.
Zweitbester Fonds des Monats August wurde der Sunares - Sustainable Natural Resources der Luxemburger Kapitalanlagegesellschaft (KAG) HSBC Trinkaus Investment Managers S.A. mit einem Wertzuwachs von 5,1 Prozent. Der Fonds ist seit Februar 2008 auf dem deutschen Markt und verfügt über ein Anlagevolumen von rund 30 Millionen Euro. Er wird von den Anlageberatern Rometsch & Moorr Ltd. aus London und Sutterlüty Investment Management GmbH aus Österreich gemanagt, namentlich von zwei Personen: Colin Moor und Udo Sutterlüty. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,85 Prozent.
Sunares steht für SUstainable NAtural RESources, der Fonds investiert folgerichtig überwiegend in Aktien aus dem Rohstoffsektor. „Wir setzen auf Aktien von Unternehmen mit Bezug zu den Elementen Erde und Wasser“, erläutert Fondsmanager Udo Sutterlüty auf Anfrage von ECOreporter.de. Hintergrund sei die Ausrichtung nach den Prinzipien von Ying und Yang in der asiatischen Philosophie, die auf einem Gegensatz dieser beiden Prinzipien basiert. Die Elemente Erde und Wasser stünden für das Yin-Prinzip, die Elemente Feuer und Luft für das Prinzip Yang. “Der Sunares meidet den Bereich des Yang“, so Sutterlüty. Das bedeute zum Beispiel, dass Aktien aus dem Finanzsektor, der das Element Luft repräsentiere, für das Fondsmanagement nicht in Frage kämen. Seit der Aufgabe des Gold-Standards in den 1970er Jahren sei dieser Sektor zu einem Luft-System mutiert und er trage über den Zufluss von Finanzmitteln wesentlich zu kriegerischen Auseinandersetzungen bei.
Ebenfalls meidet das Fondsmanagement des Sunares Aktien von Unternehmen, die das Fondsmanagement dem Element Feuer zuordnet. Dazu zählen laut Sutterlüty etwa Aktien von Autobauern, vor allem aber Wertpapiere von Firmen aus dem Rüstungssektor. Dazu gehören aber auch wichtige Dienstleister von Militär und Rüstungsfirmen wie der US-amerikanische IT-Riese IBM. „Der Sunares ist in erster Linie ein Antikriegsfonds“, betont der Fondsmanager.
Bildhinweis: Aktien von Autobauern sind für den Sunares tabu, selbst wenn sie wie Toyota mit diesem Prius klimaschonende Antriebssysteme einsetzen. / Quelle: Unternehmen
Das aktuelle Portfolio des Sunares - Sustainable Natural Resources ist zu etwa zwei Dritteln des Fondsvermögens auf das Yang-Element Erde ausgerichtet. Für einen Nachhaltigkeitsfonds ungewöhnlich ist der hohe Anteil an Investments in die Bereiche Gold und Silber, die jeweils auf rund 30 Prozent kommen. Dabei ist der Abbau dieser Metalle mit einer enormen Umweltbelastung verbunden und die Arbeitsbedingungen sind in vielen Minen kaum mit dem Anspruch an sozialer Nachhaltigkeit zu vereinbaren. Zu einem geringen Anteil setzt das Fondsmanagement auch auf Aktien von Unternehmen, die Uran abbauen und von Unternehmen, die Erdöl produzieren, mitunter gar durch den besonders umweltschädlichen Abbau von Ölsanden.
Regional liegt der Fokus des Portfolios mit rund 70 Prozent auf Nordamerika. Ein herkömmliches Nachhaltigkeitsrating findet bei dem Fonds nicht statt, wie Sutterlüty erklärt. Das Fondsmanagement bewerte selbst die Nachhaltigkeit der Investments. Er räumt ein, dass der Rohstoffsektor große Nachhaltigkeitsprobleme birgt. Das Fondsmanagement investiere auf Basis des übergeordneten Ansatzes dennoch in diesen Sektor, bevorzuge dabei aber Titel von den Akteuren, die in Sachen Umwelt und Soziales die besten Standards aufweisen.
Die Reihenfolge der besten nachhaltigen Aktienfonds im August
Name | ISIN | Kurs | Entwicklung |
Sarasin Sustainable Equity - USA | LU0526864581 | 79,07 | 7,28 |
SUNARES - Sustainable Natural Resources | LU0344810915 | 85,89 | 5,13 |
Dexia Equities L Sustainable Green Planet | LU0304860991 | 33,91 | 4,85 |
MEAG KlimaStrategie | LU0334944674 | 30,99 | 4,10 |
SAM Sustainable Climate Fund | LU0280770172 | 75,13 | 4,08 |
GreenEffects NAI-Wertefonds | IE0005895655 | 108,89 | 3,47 |
DKB Zukunftsfonds | LU0314225409 | 16,30 | 3,43 |
Pictet Funds (LUX) Timber | LU0340557775 | 90,47 | 3,02 |
Allianz Euroland Equity SRI | LU0542502157 | 87,02 | 3,01 |
UBS (Lux) Equity Sicav - Climate Change | LU0456449445 | 75,83 | 2,98 |
ECOreporter untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1997 kontinuierlich. Zu den von uns erhobenen Fonds zählen Aktien-, Renten-, Misch- und Dachfonds, Mikrofinanzfonds und ETFs. Als wir 1997 diese Daten erstmals ermittelten, gab es nur zwölf nachhaltige Fonds mit insgesamt lediglich 220 Millionen Euro Volumen. Ende 2011 belief sich das Volumen der rund 290 nachhaltigen Fonds in Deutschland auf insgesamt 28,1 Milliarden Euro. Unsere Daten zur Wertentwicklung der Fonds stammen in der Regel von den Fondsbörsen.