Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
„Die Investitionen in die Windenergiebranche werden deutlich steigen“ – Gunther Stahl, Stahl Windenergie GmbH, im ECOreporter-Interview
Der Windkraftprojektierer Stahl Windenergie GmbH ist Aussteller der Messe Grünes Geld am 23. Juni in Stuttgart. Die für Besucher kostenlose Veranstaltung mit umfangreichem Vortragsprogramm bietet Einsteigern wie Profis einen Überblick über aktuelle Trends und Angebote am Markt für nachhaltige Geldanlagen im deutschsprachigen Europaraum. Mehr dazu lesen Sie hier.
ECOreporter: Herr Stahl, die Debatte um die anstehende Kürzung der Solarstromtarife hat den Markt für geschlossene Windfonds und Windkraft-Direktbeteiligungen offenbar neu belebt. Laut des Verbandes Geschlossene Fonds (VGF) hat sich das Investitionsvolumen in Windfonds im ersten Quartal 2012 vervielfacht. Inwiefern macht sich dies in Ihrem Alltagsgeschäft bemerkbar?
Gunther Stahl: Wir sind bereits in den 90ern davon ausgegangen, dass wir das damalige EEG, mit einer maximalen Garantielaufzeit für die Einspeiseerlöse von bis zu 20 Jahren, in der gesetzlich garantierten Form gar nicht mehr benötigen werden. Zwölf Jahre danach hat sich dies bereits verwirklicht.
Unser Unternehmen verkauft im Rahmen der Direktvermarktung den erzeugten Strom unserer Windkraftanlagen bis zu sieben Prozent teurer, als durch das EEG garantiert und das mit Laufzeiten in der Regel mit zwei bis vier Jahren mit den entsprechenden Vertragspartnern. Die Schere ist deshalb in zwei Richtungen aufgegangen. Die bereits erfolgten sowie noch anstehende Kürzungen der Solarstromtarife und die Erhöhung der Einnahmen aufgrund der Direktvermarktung des Windstroms, hat die Nachfrage bei unseren Windkraftanlagen im ersten Quartal 2012 bis heute zusätzlich verstärkt. Investoren und Unternehmen, die sich auch sehr stark im Photovoltaikbereich engagiert haben, kommen jetzt zu uns. Darüber sind wir sehr glücklich sind.
ECOreporter: Was ist das Kerngeschäft des Unternehmens, und inwiefern können Anleger sich beteiligen?
Stahl: Die Stahl Windenergie GmbH bietet ihren Kunden die Möglichkeit einer nachhaltigen, sicheren und ökologisch sinnvollen Investition in die Windkraft. Unsere Kunden können als Einzelinvestoren oder durch unternehmerische Zusammenführung von bis zu 20 Anteilseignern mit individuellen Investitionshöhen ab 75.000 Euro Renditen ab sieben Prozent nachhaltig erzielen. Bei einem Eigenkapitaleinsatz ab 75.000 Euro heißt hieße das circa 40 Prozent Eigenkapitaleinbringung durch die Gesellschafter und 60 Prozent durch eine langfristige Fremdfinanzierung über die KfW-Programme, mit 3,35 Prozent auf zehn Jahre. Zu diesen Konditionen sind sowohl Private Placement-Beteiligungen als auch Direktbeteiligungen im Rahmen von Kommanditgesellschaften möglich.
Gleichzeitig besteht die Möglichkeit einen alleinigen Kauf einer Windkraftanlage ab einer Investition von ca. 1,4 Millionen Euro bei einem Eigenkapital von ca. 300.000 Euro.
Windenergieanlagen im Bereich der 2,0 Megawatt liegen bei einer Investitionshöhe je nach Anlageart und Standort ab 3,75 Millionen Euro. Wichtig für uns ist es, dass die Kunden die eine Direktinvestition in ihre Windkraftanlage - sowohl im Rahmen einer Private Placement-Beteiligung an einer Kommanditgesellschaft oder durch eine Direktinvestition als Einzelinvestoren – tätigen, sicher sind, dass die Anlage ihnen selbst gehört und sie über ihre eigene Investition entscheiden können.
ECOreporter: Der internationale Konkurrenzdruck auf Herstellerseite lässt Windräder immer billiger werden. Inwiefern wirkt sich diese Entwicklung auf Ihre Beteiligungsangebote und für deren Anleger aus?
Stahl: Die weit größere Serienreife sowie Standardisierung der Fertigung bei einzelnen Windenergieanlagenherstellern werden hoffentlich zukünftig zu günstigeren Preisen bei der Hardware der Windenergieanlagen führen, jedoch werden die Gesamtinvestitionen größer.
Dies hat zum einen mit den immer größer werdenden Megawatt-Leistungen der Windkraftanlagen und Bauhöhen zu tun und zum anderen mit der gesamten zu erstellenden Infrastruktur und natürlich auch mit den Nebenkosten, die über Jahrzehnte als Betriebskosten bezahlt werden müssen.
Insbesondere die Pachtzahlungen sind in den letzten zehn Jahren explosionsartig gestiegen, sodass die Gesamtprojekte aus unserer Sicht nicht günstiger, sondern auch zukünftig teurer werden. Die Kunden als Investitionspioniere im Bereich Windenergieanlagen gelten, konnten aus unserer Sicht auch heute wirtschaftlich davon profitieren. Das heißt: je früher man eine Investition in Windkraft tätigt desto wirtschaftlicher ist sie.
ECOreporter: Wo sehen Sie Ihr Unternehmen im nächsten Jahr?
Stahl: Mit unseren Kunden und Geschäftspartnern haben wir seit mehr zwölf Jahren sehr viel Positives bewegen können. Die Entwicklung ging in der Vergangenheit stetig nach oben und wird auch zukünftig weiter wachsen. In der Regel handelt es sich bei unseren Kunden um langjährige Bestandskunden, die in regelmäßigen Abständen wieder investieren. Wir gehen daher mit besten Voraussetzungen in die nächsten Jahre.
ECOreporter: Was bringen Sie zur Messe Grünes Geld in Stuttgart mit und welche Erwartungen verbinden Sie mit der Veranstaltung?
Stahl: Mit der Messe Grünes Geld hatten wir bereits in der Vergangenheit in Freiburg und München gemeinsame Veranstaltungen, weshalb wir der Messe Grünes Geld in Stuttgart sehr positiv entgegen sehen und uns auf eine gelungene Messe mit einer Vielzahl von Gesprächen mit unseren Interessenten freuen.
ECOreporter: Herr Stahl, vielen Dank für das Gespräch!