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Diese Länder sind für ein nachhaltiges Investment geeignet
Wie nachhaltig sind die Länder, in die Anleger investieren? Wo kann man mit gutem Gewissen sein Geld anlegen? Orientierung bietet der "ESG Country Report 2017" der Candriam Investors Group aus Luxemburg. Für den Länderreport hat Candriam 123 Länder geprüft. Dabei lag der Fokus auf vier Bereichen: Arbeitskraft, Soziales, Umwelt und Wirtschaft. Diese bildeten im Wesentlichen alle 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen ab, hieß es.
Candriam untersuchte, wie die Länder ihre natürlichen Ressourcen managen, dem Klimawandel begegnen, in Bildung investieren, soziale Institutionen und Netzwerke sowie ein wettbewerbsfähiges wirtschaftliches Umfeld schaffen.
Das Ergebnis: 74 Länder sind für nachhaltige Finanzanlagen geeignet. 49 Länder erfüllten hingegen nicht die sogenannten SRI-Kriterien für gesellschaftlich verantwortliche Kapitalanlagen. Darunter sind die Türkei, China und Russland. Emittenten mit einer schwachen Beurteilung werden aus dem Anlageuniversum der SRI-Fonds ausgeschlossen.
Schweden top, Turkmenistan flop: Das sind die besten und schlechtesten Länder
1. Platz: Schweden
2. Platz: Norwegen
3. Platz: Schweiz
4. Platz: Island
5. Platz: Luxemburg
Wie im Vorjahr landet Schweden auf Platz 1. Das Land hat zudem eine höhere Punktzahl erhalten als 2016. Das gilt auch für die übrigen bestplatzierten Nationen Norwegen, die Schweiz, Island und Luxemburg. Schweden zeichnete sich unter anderem durch ein effektives Management der Wasserressourcen aus. Die Skandinavier förderten Erneuerbare Energien, Inklusion und die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, bekämpften aktiv den Klimawandel sowie die soziale Ungleichheit im Land.
"Norwegen schneidet etwas schlechter als Schweden ab, weil seine Wirtschaft stark von der Ölindustrie abhängt. Das ESG-Engagement des Staatsfonds macht diesen Nachteil aber zum Teil wieder wett", hieß es von Candriam dazu. ESG steht für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance).
Für die drittplatzierte Schweiz gab es Abzüge im Bereich Finanztransparenz und Verantwortung. Deutschland erhielt eine hohe Bewertung im Bereich Soziales, kam aber insgesamt nur auf Platz 10.
Auf den letzten Plätzen landeten:
119. Sudan
120. Simbabwe
121. Libyen
122. Iran
123. Turkmenistan
"Typischerweise schneiden die Staaten am Ende der Rangliste in allen Kapital-Bereichen schlecht ab. Es sind oft Entwicklungsländer in einem Kriegszustand oder mit zivilen Unruhen, die von Diktaturen bzw. stark korrupten Regimen geführt werden", so die Erklärung von Candriam. Das führe unter anderem zu null Punkten im Bereich Sozialkapital.
Der Iran berge hohe Risiken für Investoren, unter anderem aufgrund seiner unkooperativen Regierung und Gerichtsbarkeit sowie der diplomatischen Konflikte mit dem Westen. Nicht nur drohte das Land, aus dem Atomabkommen abzusteigen, es gebe zudem anhaltende Probleme mit Geldwäsche und Terrorfinanzierung.
Emerging Markets haben noch Defizite bei sozialen Faktoren
Viele Schwellenländer erzielten 2017 höhere Punktzahlen im Bereich Wirtschaft, darunter Polen (Platz 29), Indonesien (44), Elfenbeinküste (62), Mexiko (63) oder Indien (72). Indien und Polen hätten allerdings in anderen Bereichen gegenüber dem Vorjahr nachgelassen, teilte Candriam mit. In der Gruppe der größten Schwellenländer zeigte sich bei China und Indien eine Neuorientierung hin zu einem grüneren Wachstum. Sie setzen, im Gegensatz etwa zu Russland und Brasilien (Platz 50), ehrgeizige Programme für Erneuerbare Energie um.
Die Bewertung der Türkei habe sich wegen des zunehmend autokratischen Kurses der Regierung Erdogan verschlechtert. "Der Faktor Autokratie war auch die Ursache für die schlechtere Gesamtwertung vieler asiatischer Länder, die in den Bereichen Humankapital und Wirtschaft hingegen in der Regel gut abschneiden", so das Fazit.
Nachhaltigkeit sorgt für bessere Wertschöpfung bei Staatsanleihen
Nachhaltig wirtschaftende Staaten hätten die besten Aussichten auf eine stabile Entwicklung, sind die Asset Manager von Candriam überzeugt. "In unseren Augen sind das ganz wesentliche Faktoren für die langfristige Wertschöpfung von Staatsanleihen. Eine Strategie, die diese ESG-Kriterien systematisch integriert, bildet auch aus Risiko-Rendite-Perspektive eine gute Basis für bessere Investitionsentscheidungen", sagte Wim Van Hyfte, Global Head of Responsible Investment and Research bei Candriam. Eine nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen beeinflusse auf lange Sicht direkt die Kreditwürdigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstumspotenzial der Länder.
Die Scores des ESG-Länderreports basieren Candriam zufolge auf Zahlen und Daten zahlreicher unabhängiger Institutionen. Dazu gehören die Weltbank, die Internationale Energieagentur (IEA), die OECD, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, der IWF und die NGOs "Reporter ohne Grenzen" und Transparency International.
Candriam untersuchte, wie die Länder ihre natürlichen Ressourcen managen, dem Klimawandel begegnen, in Bildung investieren, soziale Institutionen und Netzwerke sowie ein wettbewerbsfähiges wirtschaftliches Umfeld schaffen.
Das Ergebnis: 74 Länder sind für nachhaltige Finanzanlagen geeignet. 49 Länder erfüllten hingegen nicht die sogenannten SRI-Kriterien für gesellschaftlich verantwortliche Kapitalanlagen. Darunter sind die Türkei, China und Russland. Emittenten mit einer schwachen Beurteilung werden aus dem Anlageuniversum der SRI-Fonds ausgeschlossen.
Schweden top, Turkmenistan flop: Das sind die besten und schlechtesten Länder
1. Platz: Schweden
2. Platz: Norwegen
3. Platz: Schweiz
4. Platz: Island
5. Platz: Luxemburg
Wie im Vorjahr landet Schweden auf Platz 1. Das Land hat zudem eine höhere Punktzahl erhalten als 2016. Das gilt auch für die übrigen bestplatzierten Nationen Norwegen, die Schweiz, Island und Luxemburg. Schweden zeichnete sich unter anderem durch ein effektives Management der Wasserressourcen aus. Die Skandinavier förderten Erneuerbare Energien, Inklusion und die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, bekämpften aktiv den Klimawandel sowie die soziale Ungleichheit im Land.
"Norwegen schneidet etwas schlechter als Schweden ab, weil seine Wirtschaft stark von der Ölindustrie abhängt. Das ESG-Engagement des Staatsfonds macht diesen Nachteil aber zum Teil wieder wett", hieß es von Candriam dazu. ESG steht für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance).
Für die drittplatzierte Schweiz gab es Abzüge im Bereich Finanztransparenz und Verantwortung. Deutschland erhielt eine hohe Bewertung im Bereich Soziales, kam aber insgesamt nur auf Platz 10.
Auf den letzten Plätzen landeten:
119. Sudan
120. Simbabwe
121. Libyen
122. Iran
123. Turkmenistan
"Typischerweise schneiden die Staaten am Ende der Rangliste in allen Kapital-Bereichen schlecht ab. Es sind oft Entwicklungsländer in einem Kriegszustand oder mit zivilen Unruhen, die von Diktaturen bzw. stark korrupten Regimen geführt werden", so die Erklärung von Candriam. Das führe unter anderem zu null Punkten im Bereich Sozialkapital.
Der Iran berge hohe Risiken für Investoren, unter anderem aufgrund seiner unkooperativen Regierung und Gerichtsbarkeit sowie der diplomatischen Konflikte mit dem Westen. Nicht nur drohte das Land, aus dem Atomabkommen abzusteigen, es gebe zudem anhaltende Probleme mit Geldwäsche und Terrorfinanzierung.
Emerging Markets haben noch Defizite bei sozialen Faktoren
Viele Schwellenländer erzielten 2017 höhere Punktzahlen im Bereich Wirtschaft, darunter Polen (Platz 29), Indonesien (44), Elfenbeinküste (62), Mexiko (63) oder Indien (72). Indien und Polen hätten allerdings in anderen Bereichen gegenüber dem Vorjahr nachgelassen, teilte Candriam mit. In der Gruppe der größten Schwellenländer zeigte sich bei China und Indien eine Neuorientierung hin zu einem grüneren Wachstum. Sie setzen, im Gegensatz etwa zu Russland und Brasilien (Platz 50), ehrgeizige Programme für Erneuerbare Energie um.
Die Bewertung der Türkei habe sich wegen des zunehmend autokratischen Kurses der Regierung Erdogan verschlechtert. "Der Faktor Autokratie war auch die Ursache für die schlechtere Gesamtwertung vieler asiatischer Länder, die in den Bereichen Humankapital und Wirtschaft hingegen in der Regel gut abschneiden", so das Fazit.
Nachhaltigkeit sorgt für bessere Wertschöpfung bei Staatsanleihen
Nachhaltig wirtschaftende Staaten hätten die besten Aussichten auf eine stabile Entwicklung, sind die Asset Manager von Candriam überzeugt. "In unseren Augen sind das ganz wesentliche Faktoren für die langfristige Wertschöpfung von Staatsanleihen. Eine Strategie, die diese ESG-Kriterien systematisch integriert, bildet auch aus Risiko-Rendite-Perspektive eine gute Basis für bessere Investitionsentscheidungen", sagte Wim Van Hyfte, Global Head of Responsible Investment and Research bei Candriam. Eine nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen beeinflusse auf lange Sicht direkt die Kreditwürdigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstumspotenzial der Länder.
Die Scores des ESG-Länderreports basieren Candriam zufolge auf Zahlen und Daten zahlreicher unabhängiger Institutionen. Dazu gehören die Weltbank, die Internationale Energieagentur (IEA), die OECD, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, der IWF und die NGOs "Reporter ohne Grenzen" und Transparency International.