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ECOreporter warnte früh vor Halbstrom-Angeboten von Rainer von Holst
Rainer von Holst hat Anleger um viele Millionen Euro geprellt. ECOreporter warnte bereits vor neun Jahren vor von Holsts Anlageangeboten.
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Rainer von Holst hatte unter anderem für Investments in eine neuartige Technologie geworben, die den Stromverbrauch von Elektrogeräten halbieren sollte (er nannte das Halbstrom-Technologie). Anleger stellten von Holsts Firmenwelten AG teils sechsstellige Beträge zur Verfügung. Hergestellt wurden die Halbstrom-Produkte aber nie, und die Anleger erhielten auch ihr Geld nicht zurück.
Von Holst ist 2015 in die USA geflüchtet, um sich den deutschen Strafverfolgungsbehörden zu entziehen. Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat seine Auslieferung beantragt. Von Holsts Kinder Anne und Alexander, die in die Machenschaften ihres Vaters verstrickt waren, hat das Landgericht Augsburg 2019 wegen Betrug und Beihilfe zum Betrug zu 46 bzw. 34 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, die Geschwister haben Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt.
Kaum erkennbare Geschäftsidee
Der Südwestrundfunk (SWR) hat sich vor einigen Wochen in der TV-Dokumentation "Die Anlagefalle – Das dubiose Geschäft mit der Traumrendite“ mit der Familie von Holst beschäftigt. In der Sendung, die in der Mediathek des SWR einsehbar ist, sagt ein Finanzvermittler, er habe 2013 noch nicht ahnen können, dass es sich bei den Angeboten Rainer von Holsts um Betrug handele.
Der Vermittler hätte damals ECOreporter lesen sollen: Die Redaktion hatte bereits 2011 vor den Halbstrom-Angeboten gewarnt. Das Fazit des damaligen ECOanlagechecks: Von Holsts "Firmenwelten AG entwickelt nach eigenen Angaben fortlaufend weitere Geschäftsbereiche und Unternehmensmodelle. Ihre Erfahrung im Energiebereich ist kaum nachvollziehbar, ihre Geschäftsidee in ihren genauen Konturen kaum erkennbar. Daher führt ECOreporter dieses Angebot in der Wachhund-Rubrik.“