Erneuerbare Energie

EEG-Debatte: Windkraftverbände fordern Erhalt des SDL-Bonus

Die Zugeständnisse Bundesregierung bei der Neuregelung der Einspeisevergütung für Strom aus Onshore-Windkraftanlagen gehen den Branchenverbänden Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Wirtschaftsverband Windkraftwerke e.V. (WVW) nicht weit genug. Auf der Grundlage eines Gutachtens der WindGuard GmbH, das die Interessensverbände selbst in Auftrag gegeben haben, fordern sie nun, weitere Teile der vorgesehenen Neuerungen nicht wie in der Gesetzesnovelle vorgesehen umzusetzen.


Unter anderem auf Druck der Bundesländer hatte die schwarz-gelbe Koalition die im Entwurf zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorgesehene Verdoppelung der so genannten Degression von 1 auf 2 Prozent zurückgenommen (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete). Außerdem hatte sie Abstand von der geplanten Einschränkung des REpowering-Bonus genommen, der die Modernisierung veralteter Windparks fördert. „Aus diesem halben Schritt der Bundesregierung sollten die Bundestagabgeordneten, die am Donnerstag über das EEG zu entscheiden haben, einen ganzen machen“, erklärte BWE-Präsidenten Hermann Albers.


Das bedeute, der Systemdienstleitungsbonus (SDL) solle ebenfalls erhalten bleiben. Dieser Bonus gewährt denjenigen Betreibern von Windrädern die nach dem 30. Juni 2010 ans Stromnetz angeschlossen worden sind zusätzlich zur normalen Stromvergütung fünf Jahre lang 0,5 Cent je Kilowattstunde (kWh), sofern die Anlagen bestimmte technische Voraussetzungen erfüllen.



Sollte das Bundeskabinett vom Einschnitt in den SDL-Bonus nicht abrücken wollen, sei eine Vergütungsanpassung auf 9,2 Cent pro kWh und die Schaffung eines Vergütungsmodells für Binnenlandstandorte notwendig, so Albers weiter. Mit diesen Forderungen lehnen sich der BWE und der VWV an die Beschlüsse an, die der Bundesrat zum Thema Neuregelung der Vergütung von Windstrom gefasst hatte.

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