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Einigung mit Gläubigern: Kapitalschnitt soll Q-Cells retten

 Im Kampf um seinen Fortbestand hat der finanziell schwer angeschlagene Solarkonzern Q-Cells SE aus Bitterfeld-Wolfen ein wichtiges Etappenziel erreicht. Mit seinen wichtigsten Gläubigern, den „wesentlichen Inhabern der 2012, 2014 und 2015 fälligen Wandelschuldverschreibungen“, habe sich Q-Cells „auf eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung geeinigt“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Diese sieht einen Kapitanlschnitt (Dept-to-Equity-Swap) vor. Diese Lösung hatte der Solarkonzern zuvor schon angestrebt (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete).

An die Besitzer der 2012er-Anleihe im Umfang von 200 Millionen Euro, die ursprünglich noch Ende Februar 2012 bedient werden sollte will Q-Cells zunächst 20 Millionen Euro auszahlen. Für alle weiteren offenen Posten aus allen drei Anleihen sollen alle Anleihen-Besitzer im Zuge des Schulden- und  Kapitalschnitts  Eigentümer von Q-Cells werden und so zusammen 95 Prozent der Unternehmensanteile übernehmen. Andere Aktionäre würden bei dieser Lösung weitgehend aus dem Unternehmen heraus gedrängt. Q-Cells wäre nach dieser Maßnahme nach eigenem Bekunden „nahezu schuldenfrei.“ Sowohl die Aktinoäre als auch die Behörden müssen der Einigung noch zustimmen.

An der Börse sorgte diese Nachricht für einen Kurssprung der Q-Cells-Aktie. Heute um 14:41 Uhr notierte sie bei 0,42 Euro, 27,6 Prozent höher als am Vortag. Verglichen mit dem Kurs vor vier Wochen allerdings hat der Anteilsschein 35,7 Prozent an Wert verloren. Auf Jahressicht hat die Aktie sich sogar um 86,6 Prozent verbilligt.

Q-Cells SE: ISIN DE0005558662 / WKN 555866
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