Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Emissionshaus Wölbern Invest folgt Fondsmanagementsparte in die Insolvenz
Das Hamburger Emissionshaus Wölbern Invest KG hat Insolvenz angemeldet. Die Pleite, die 40.000 Anleger und rund 75 Mitarbeiter am Hauptsitz in der Hamburger Hafen City betrifft, kommt nicht überraschend, schließlich hatte die Fondsmanagement-Sparte des auf Immobilien spezialisierten Emissionshauses erst kürzlich ebenfalls Insolvenz anmelden müssen (ECOreporter.de berichtete).
Dr. Tjark Thies von der in Hamburg und Hannover ansässigen Kanzlei Riemer Rechtsanwälte ist zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden. Bernd Depping, der vorläufige Insolvenzverwalter der Wölbern-Tochter Wölbern Fondsmanagement GmbH erklärte umgehend, die Pleite habe „absehbar keinerlei negative Auswirkungen auf die Immobilienfonds unter unserem Management. Wir gehen vielmehr davon aus, dass diese Tatsache uns größere Unabhängigkeit und weitere Handlungsspielräume beim aktiven Management der Fonds ermöglicht“, so Depping weiter.
Wie sich die Insolvenz der beiden Gesellschaften der Wölbern-Gruppe tatsächlich für die Anleger auswirkt, ist jedoch unklar. Wölbern Invest plante den Ausstieg aus dem Geschäft mit Publikumsfonds. Zuletzt managete Wölbern 38 Fonds. 24 davon sind Publikumsfonds, die wiederum in 30 Immobilien an verschiedenen Standorten in Europa investiert sind, darunter zahlreiche als GreenBuilding zertifizierte Bürogebäude, vor allem in den Niederlanden. Geplant war der Paketverkauf aller Immobilien der 24 Publikumsfonds, was jedoch auf Widerstand einiger Anleger stieß (ECOreporter.de berichtete). Zum einen kritisierten die Anleger die fälligen Gebühren des geplanten Deals als zu hoch. Zum anderen fürchteten einige Investoren, beim Paketverkauf ein schlechtes Geschäft zu machen. Medienberichten zufolge gibt es bereits Bestrebungen einzelner Investoren, das Management ihres Fonds in die eigenen Hände zu nehmen.
Ob und wie der Paketverkauf der Wölbern-Fondsimmobilien noch realisiert werden kann, wird Depping zufolge derzeit geprüft. In einem ersten Gespräch habe der vorläufige Insolvenzverwalter der Wölbern Invest KG zugesagt, die Sanierung der Fonds auch im Interesse der Anleger zu unterstützen, so der Rechtsanwalt. „Eine hohe Anzahl von Investoren“ habe Interesse an der Gesamtübernahme des Portfolios gezeigt, fuhr Depping fort.
Vorläufiger Höhepunkt des Skandals um das Emissionshaus Wölbern Invest KG war allerdings eine Razzia in den Geschäftsräumen des Fondsinitiators und die Inhaftierung des Eigentümers Dr. Heinrich Maria Schulte (mehr dazu lesen Sie hier). Schulte, der bis heute in Untersuchungshaft sitzt, wird von der Staatsanwaltschaft „gewerbsmäßige Untreue in mehr als 300 Fällen vorgeworfen“. Die Wölbern Invest KG befand sich seit mehr als einem Jahr im Streit mit Anlegern, der Teils vor Gericht ausgetragen wurde. Die Investoren werfen dem Emissionshaus unter anderem Ungereimtheiten in Bilanzen vor außerdem sollen Ausschüttungen zurückgehalten worden sein.
Das Emissionshaus ließ Anfragen um eine Stellungnahme zu den jüngsten Ereignissen gegenüber ECOreporter.de bislang unbeantwortet.
ECOreporter.de führt Wölbern Invest in der Wachhundrubrik.
Dr. Tjark Thies von der in Hamburg und Hannover ansässigen Kanzlei Riemer Rechtsanwälte ist zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden. Bernd Depping, der vorläufige Insolvenzverwalter der Wölbern-Tochter Wölbern Fondsmanagement GmbH erklärte umgehend, die Pleite habe „absehbar keinerlei negative Auswirkungen auf die Immobilienfonds unter unserem Management. Wir gehen vielmehr davon aus, dass diese Tatsache uns größere Unabhängigkeit und weitere Handlungsspielräume beim aktiven Management der Fonds ermöglicht“, so Depping weiter.
Wie sich die Insolvenz der beiden Gesellschaften der Wölbern-Gruppe tatsächlich für die Anleger auswirkt, ist jedoch unklar. Wölbern Invest plante den Ausstieg aus dem Geschäft mit Publikumsfonds. Zuletzt managete Wölbern 38 Fonds. 24 davon sind Publikumsfonds, die wiederum in 30 Immobilien an verschiedenen Standorten in Europa investiert sind, darunter zahlreiche als GreenBuilding zertifizierte Bürogebäude, vor allem in den Niederlanden. Geplant war der Paketverkauf aller Immobilien der 24 Publikumsfonds, was jedoch auf Widerstand einiger Anleger stieß (ECOreporter.de berichtete). Zum einen kritisierten die Anleger die fälligen Gebühren des geplanten Deals als zu hoch. Zum anderen fürchteten einige Investoren, beim Paketverkauf ein schlechtes Geschäft zu machen. Medienberichten zufolge gibt es bereits Bestrebungen einzelner Investoren, das Management ihres Fonds in die eigenen Hände zu nehmen.
Ob und wie der Paketverkauf der Wölbern-Fondsimmobilien noch realisiert werden kann, wird Depping zufolge derzeit geprüft. In einem ersten Gespräch habe der vorläufige Insolvenzverwalter der Wölbern Invest KG zugesagt, die Sanierung der Fonds auch im Interesse der Anleger zu unterstützen, so der Rechtsanwalt. „Eine hohe Anzahl von Investoren“ habe Interesse an der Gesamtübernahme des Portfolios gezeigt, fuhr Depping fort.
Vorläufiger Höhepunkt des Skandals um das Emissionshaus Wölbern Invest KG war allerdings eine Razzia in den Geschäftsräumen des Fondsinitiators und die Inhaftierung des Eigentümers Dr. Heinrich Maria Schulte (mehr dazu lesen Sie hier). Schulte, der bis heute in Untersuchungshaft sitzt, wird von der Staatsanwaltschaft „gewerbsmäßige Untreue in mehr als 300 Fällen vorgeworfen“. Die Wölbern Invest KG befand sich seit mehr als einem Jahr im Streit mit Anlegern, der Teils vor Gericht ausgetragen wurde. Die Investoren werfen dem Emissionshaus unter anderem Ungereimtheiten in Bilanzen vor außerdem sollen Ausschüttungen zurückgehalten worden sein.
Das Emissionshaus ließ Anfragen um eine Stellungnahme zu den jüngsten Ereignissen gegenüber ECOreporter.de bislang unbeantwortet.
ECOreporter.de führt Wölbern Invest in der Wachhundrubrik.