Aktientipps

Ende der Talfahrt in Sicht? - Analyst erwartet Kurssprung der Aktie von First Solar

Die Aktie von First Solar, der weltweit führenden Produzentin von Dünnschicht-Solarmodulen, hat sich auf Jahressicht rund zwei Drittel ihres Wertes verloren. In Frankfurt, wo das Papier im Februar noch über 120 Euro notierte ist es heute Mittag für rund 40 Euro zu haben. Doch schon bald dürfte eine deutliche Kurserholung einsetzen. Davon ist zumindest Mark Wienkes überzeugt, Analyst bei Goldman Sachs. Er rät, den Anteilsschein zu kaufen und nennt für die nächsten sechs Monate ein Kursziel von 90 Dollar. Das sind umgerechnet knapp 65 Euro.

Der Analyst räumt ein, dass auch First Solar durch den Preisverfall bei Solarmodulen einem starken Margendruck ausgesetzt ist. Das Unternehmen aus Tempe in Arizona kann zwar seine Produkte deutlich günstiger anbieten als Hersteller von herkömmlichen Solarmodulen. Denn die Fertigung von Dünnschicht-Modulen ist bei weitem nicht so aufwändig. Doch weil diese zugleich weniger effizient sind, sind sie für die Kunden von First Solar nur dann attraktiv, wenn der Preisvorteil sehr deutlich ist. Im August hatte First Solar daher  die Prognose für das Gesamtjahr deutlich reduziert . Als Jahresumsatz stellt das Unternehmen 3,6 bis 3,7 Milliarden Dollar in Aussicht und damit 100 Millionen Dollar weniger als zuvor. Der Betriebsgewinn werde maximal 960 Millionen Dollar betragen statt wie eigentlich angestrebt maximal 970 Millionen Dollar, hieß es. Die Prognose für den Gewinn je Aktie wurde von 9,25 bis 9,75 auf 9,9 bis 9,5 Dollar gekappt.

Wienkes begründet seine Zuversicht für die Aktie des Solarkonzerns damit, dass dessen weitere Entwicklung weitaus klarer vorauszusehen sei als die der Konkurrenz. Der zu erwartende Gewinn je Aktie für die Jahre 2012 bis 2014 sei schon jetzt zu 85 Prozent durch bereits gestartete Solarprojekte abgesichert. Dabei profitiere First Solar wesentlich davon, dass das Unternehmen einen großen Teil der gefertigten Module in den Solarparks verbauen kann, die der Solarkonzern selbst umsetzt. Er gehört in den USA, einem stark wachsenden Photovoltaik-Markt, zu den größten Solarprojektierern.

Der Experte von Goldman Sachs geht davon aus, dass First Solar im Gesamtjahr 2011 die gekürzte Prognose für den Umsatz erfüllt, für den Gewinn je Aktie aber mit 8,75 Dollar unterschreitet. Das sei eine Folge des in diesem Jahr alle Negativerwartungen übertreffenden Preisverfalls bei Solarkomponenten. Doch danach werde es der Markt honorieren, dass die weitere Entwicklung bei diesem Solarkonzern recht gut einzuschätzen sei. Wienkes prognostiziert für die kommenden Jahre wieder einen Anstieg von Umsatz und Gewinn. Für 2012 erwartet er einen Umsatzzuwachs von 3,75 auf 4,78 Milliarden Dollar bei einem Gewinnsprung auf 10, Dollar je Aktie. In 2013 werde der Umsatz auf 5,4 Milliarden Dollar klettern und der Gewinn je Aktie auf 13,0 Dollar, so der Analyst.

First Solar Inc. WKN A0LEKM / ISIN US3364331070
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x