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Erfrischung fürs Portfolio? - Das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat
Nur drei Prozent des Wassers auf der Erde ist Trinkwasser. Und für immer mehr Menschen wird es zunehmend schwieriger, Zugang dazu zu erhalten. Umfassende Investitionen sind erforderlich, um der Trinkwasser-Knappheit in Regionen wie etwa China zu begegnen. Dort wird zum Beispiel ein Großteil des Wassers ineffizient in der Landwirtschaft verbraucht, zugleich versickern in den Metropolen 20 Prozent des Wassers durch Lecks in den Leitungen. In den westlichen Industriestaaten wiederum existiert zwar bereits eine weit verzweigte Wasserinfrastruktur. Sie ist aber häufig bereits so marode, dass allein in Europa und Nordamerika Investitionen von mehreren Hundert Milliarde Dollar erforderlich sind, um sie zu erneuern.
Beide Trends dürften dazu führen, dass sich die Wachstumschancen von Unternehmen aus der Wasserbranche weiter verbessern. Wer als Anleger davon profitieren will, kann unter anderem in Wasser-Zertifikate investieren. Die Anlage in solche „Körbe“ von Wasser-Werten ist eine Möglichkeit, das Anlagerisiko zu streuen. Gegenwärtig bietet die WestLB mit dem Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat ein solches Produkt zur Zeichnung an.
Der Ansatz
Zeichner dieses Zertifikats investieren in einen Aktienkorb von zehn Unternehmen, die überwiegend in den Bereichen Wasserversorgung oder Wasseraufbereitung tätig sind. An der Wertentwicklung der Aktienauswahl wird der Anleger im Bezugsverhältnis 1 zu 1 beteiligt; 0,75 Prozent der Dividenden fließen in die Performance mit ein. Das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat notiert in Euro, Notierungen der Werte im Aktienkorb in anderen Währungen werden umgerechnet. Die Zeichnungsfrist reicht bis zum 1. August, eine vorzeitige Schließung ist möglich. Das Angebotsvolumen beträgt 1 Million Stück, als Emissionstag nennt die WestLB den 5. August. Ab dem 8. August soll das Zertifikat an den Börsen Frankfurt und Stuttgart gehandelt werden. Die Laufzeit des Wertpapiers ist endlos.
Die Zusammensetzung des Aktienkorbes ist regional bunt gemischt. Das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat enthält zum Start drei europäische Unternehmen: den französischen Versorger Veolia, der vielfältig und nachhaltige Dienstleistungen im Bereich Wasser anbietet, den griechischen Trinkwasseraufbereiter Thessaloniki Water Supply & Sewage und mit der österreichischen Christ Water Technology AG (CWT) ein weiteres in vielen Nachhaltigkeitsfonds enthaltenes Unternehmen. Die CWT entwickelt und vertreibt vielfältige Technologien zur Aufbereitung von Trink- und Abwasser.
Die US-amerikanische Watts Water Technologies bietet weltweit verschiedene Wasserprodukte an, unter anderem produziert und installiert sie Wasserfilter. Ebenfalls in den USA ansässig, aber auf den Heimatmarkt fokussiert ist der Wasserversorger Aqua America. Ein weiterer Titel im Aktienkorb des WestLB-Angebots ist die Cia de Saneamento Basico do Estado de Sao Paulo. Sie versorgt die brasilianische Metropole Sao Paolo mit Wasser, ist aber in New York börsennotiert. Die Aktien dieser drei Unternehmen notieren in Dollar.
Ein weiteres regionales Schwergewicht dieser Aktienauswahl liegt auf Asien. Die japanische Kurita Water ist weltweit führend in der industriellen Wasserbehandlung. Die in Singapur börsennotierte Hyflux bereitet für die Industrie, aber auch für Gemeinden Wasser auf. Epure, ebenfalls in Singapur gelistet, erforscht und entwickelt Wasseraufbereitungstechnologien. Die chinesische Guangdong besitzt Tochtergesellschaften im Bereich Wasserversorgung.
Auswahlkriterien
Jeweils zum Beginn eines jeden Quartals will die WestLB die Zusammensetzung des Aktienkorbes überprüfen. Wie Frank Haak auf Nachfrage von ECOreporter.de für die Bank erläuterte, erfolgt dabei die Entscheidung für und gegen eine Aktie ausschließlich nach Performance-Aspekten. Nachhaltigkeitsaspekte spielen laut seiner Aussage keine Rolle.
Kosten
Die jährliche Strukturierungsgebühr für das das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat beträgt 1,0 Prozent. Hinzu kommt während der Zeichnungsfrist ein einmaliger Ausgabeaufschlag von 1 Prozent. Der Ausgabepreis beträgt 100 Euro. Das Kapital wird zu 100 Prozent in die Aktien im Index investiert.
Transparenz
Im Internet informiert die WestLB frei verfügbar über die Entwicklung ihrer Zertifikate und den Austausch einzelner Positionen.
Innovation
Bei diesem Produkt handelt es sich um ein standardisiertes Basket-Index-Zertifikat.
Ökologische Wirkung
Investments in Wasserwerte sind nicht per se nachhaltig. Problematisch sind etwa Unternehmen, die von der Liberalisierung und Privatisierung der Wasserwirtschaft profitieren wollen. Doch solche Aspekte sind bei der Titelauswahl für das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat ohne Belang. Durchaus bedenklich ist etwa die Aufnahme von Guangdong in den Aktienkorb. Das Unternehmen baut seine starke Monopol-Stellung immer weiter aus, es ist exklusiver Wasserlieferant von Hong Kong und beherrscht zudem die Hälfte des Markts in den Industriegebieten von Shenzen und Dongguan. Von Monopolen auf Trinkwasser dürfte die Bevölkerung kaum profitieren.
Chancen/Risiken
Die im Aktienkorb des Zertifikats enthaltenen Unternehmen sind aussichtsreich für das von vielen Experten prognostizierte Wachstum des Wassersektors aufgestellt. Sowohl bei den regionalen Schwerpunkten ihrer Geschäfte als auch bei den eingesetzten Technologien überzeugt die Streuung der Aktien. Allerdings ist das Währungsrisiko recht hoch. Das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat notiert in Euro, 70 Prozent der Titel im Aktienkorb dagegen in anderen Währungen.
Fazit
Das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat baut auf führende Unternehmen des Wassersektors. Problematisch erscheint trotz der überzeugenden Titelauswahl zum einen das erhöhte Währungsrisiko. Vor allem aber schlägt ins Gewicht, dass bei der Aktienauswahl Nachhaltigkeitsaspekte keine Rolle spielen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Unternehmen im Aktienkorb sowohl sozial als auch ökologisch nicht nachhaltig mit der kostbaren Ressource Wasser umgehen. Daher können wir das Investment nicht empfehlen.
Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat
WKN: WLB7TY
ISIN: DE000WLB7TY1
Laufzeit: unbegrenzt
Börsennotiz: Frankfurt, Stuttgart
Sicherheitshinweis für das Investment in Zertifikate
Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen der Bank, die das Wertpapier emittiert. Das bedeutet, dass der Anleger sein eingesetztes Kapital verliert, sollte die Emittentin in Konkurs gehen. Das unterscheidet Zertifikate etwa von Fonds. Diese sind Sondervermögen der Banken und werden nur von ihnen verwaltet. Auch bei einer Insolvenz bleiben die Fondsanteile Eigentum der Anleger.
Daher ist die Bonität der Emittentin ein wichtiger Faktor beim Kauf eines Zertifikats. So sollten Anleger solche Wertpapiere nicht nur von einer einzigen Bank erwerben, sondern das Risiko streuen. Wie schnell aus dem potentiellen ein reales Risiko werden kann, zeigte im Frühjahr 2008 der Fall der US-amerikanischen Großbank Bear Stearns. Das traditionsreiche Unternehmen geriet im Zuge der Finanzkrise in den USA binnen kurzer Zeit in wirtschaftliche Not und setzte den Handel seiner Zertifikate vorübergehend aus. Nur mit Not konnte die Bank die Pleite abwenden.
Ein weiterer Schwachpunkt von Zertifikaten ist die Preisbildung. Der Preis orientiert sich hier nicht unbedingt am Basiswert, zum Beispiel dem zu Grunde liegenden Index. Vielmehr ist die Bonität der Emittentin für die Wertbestimmung der Papiere im Markt mitentscheidend. Wenn die emittierende Bank ins Trudeln gerät, stellt sie keine Preise mehr. Die Anleger können dann ihre Zertifikate nicht verkaufen, selbst dann nicht, wenn die Papiere über Börsen handelbar sind.
Beide Trends dürften dazu führen, dass sich die Wachstumschancen von Unternehmen aus der Wasserbranche weiter verbessern. Wer als Anleger davon profitieren will, kann unter anderem in Wasser-Zertifikate investieren. Die Anlage in solche „Körbe“ von Wasser-Werten ist eine Möglichkeit, das Anlagerisiko zu streuen. Gegenwärtig bietet die WestLB mit dem Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat ein solches Produkt zur Zeichnung an.
Der Ansatz
Zeichner dieses Zertifikats investieren in einen Aktienkorb von zehn Unternehmen, die überwiegend in den Bereichen Wasserversorgung oder Wasseraufbereitung tätig sind. An der Wertentwicklung der Aktienauswahl wird der Anleger im Bezugsverhältnis 1 zu 1 beteiligt; 0,75 Prozent der Dividenden fließen in die Performance mit ein. Das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat notiert in Euro, Notierungen der Werte im Aktienkorb in anderen Währungen werden umgerechnet. Die Zeichnungsfrist reicht bis zum 1. August, eine vorzeitige Schließung ist möglich. Das Angebotsvolumen beträgt 1 Million Stück, als Emissionstag nennt die WestLB den 5. August. Ab dem 8. August soll das Zertifikat an den Börsen Frankfurt und Stuttgart gehandelt werden. Die Laufzeit des Wertpapiers ist endlos.
Die Zusammensetzung des Aktienkorbes ist regional bunt gemischt. Das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat enthält zum Start drei europäische Unternehmen: den französischen Versorger Veolia, der vielfältig und nachhaltige Dienstleistungen im Bereich Wasser anbietet, den griechischen Trinkwasseraufbereiter Thessaloniki Water Supply & Sewage und mit der österreichischen Christ Water Technology AG (CWT) ein weiteres in vielen Nachhaltigkeitsfonds enthaltenes Unternehmen. Die CWT entwickelt und vertreibt vielfältige Technologien zur Aufbereitung von Trink- und Abwasser.
Die US-amerikanische Watts Water Technologies bietet weltweit verschiedene Wasserprodukte an, unter anderem produziert und installiert sie Wasserfilter. Ebenfalls in den USA ansässig, aber auf den Heimatmarkt fokussiert ist der Wasserversorger Aqua America. Ein weiterer Titel im Aktienkorb des WestLB-Angebots ist die Cia de Saneamento Basico do Estado de Sao Paulo. Sie versorgt die brasilianische Metropole Sao Paolo mit Wasser, ist aber in New York börsennotiert. Die Aktien dieser drei Unternehmen notieren in Dollar.
Ein weiteres regionales Schwergewicht dieser Aktienauswahl liegt auf Asien. Die japanische Kurita Water ist weltweit führend in der industriellen Wasserbehandlung. Die in Singapur börsennotierte Hyflux bereitet für die Industrie, aber auch für Gemeinden Wasser auf. Epure, ebenfalls in Singapur gelistet, erforscht und entwickelt Wasseraufbereitungstechnologien. Die chinesische Guangdong besitzt Tochtergesellschaften im Bereich Wasserversorgung.
Auswahlkriterien
Jeweils zum Beginn eines jeden Quartals will die WestLB die Zusammensetzung des Aktienkorbes überprüfen. Wie Frank Haak auf Nachfrage von ECOreporter.de für die Bank erläuterte, erfolgt dabei die Entscheidung für und gegen eine Aktie ausschließlich nach Performance-Aspekten. Nachhaltigkeitsaspekte spielen laut seiner Aussage keine Rolle.
Kosten
Die jährliche Strukturierungsgebühr für das das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat beträgt 1,0 Prozent. Hinzu kommt während der Zeichnungsfrist ein einmaliger Ausgabeaufschlag von 1 Prozent. Der Ausgabepreis beträgt 100 Euro. Das Kapital wird zu 100 Prozent in die Aktien im Index investiert.
Transparenz
Im Internet informiert die WestLB frei verfügbar über die Entwicklung ihrer Zertifikate und den Austausch einzelner Positionen.
Innovation
Bei diesem Produkt handelt es sich um ein standardisiertes Basket-Index-Zertifikat.
Ökologische Wirkung
Investments in Wasserwerte sind nicht per se nachhaltig. Problematisch sind etwa Unternehmen, die von der Liberalisierung und Privatisierung der Wasserwirtschaft profitieren wollen. Doch solche Aspekte sind bei der Titelauswahl für das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat ohne Belang. Durchaus bedenklich ist etwa die Aufnahme von Guangdong in den Aktienkorb. Das Unternehmen baut seine starke Monopol-Stellung immer weiter aus, es ist exklusiver Wasserlieferant von Hong Kong und beherrscht zudem die Hälfte des Markts in den Industriegebieten von Shenzen und Dongguan. Von Monopolen auf Trinkwasser dürfte die Bevölkerung kaum profitieren.
Chancen/Risiken
Die im Aktienkorb des Zertifikats enthaltenen Unternehmen sind aussichtsreich für das von vielen Experten prognostizierte Wachstum des Wassersektors aufgestellt. Sowohl bei den regionalen Schwerpunkten ihrer Geschäfte als auch bei den eingesetzten Technologien überzeugt die Streuung der Aktien. Allerdings ist das Währungsrisiko recht hoch. Das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat notiert in Euro, 70 Prozent der Titel im Aktienkorb dagegen in anderen Währungen.
Fazit
Das Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat baut auf führende Unternehmen des Wassersektors. Problematisch erscheint trotz der überzeugenden Titelauswahl zum einen das erhöhte Währungsrisiko. Vor allem aber schlägt ins Gewicht, dass bei der Aktienauswahl Nachhaltigkeitsaspekte keine Rolle spielen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Unternehmen im Aktienkorb sowohl sozial als auch ökologisch nicht nachhaltig mit der kostbaren Ressource Wasser umgehen. Daher können wir das Investment nicht empfehlen.
Open-End Wassertechnik-Active-Zertifikat
WKN: WLB7TY
ISIN: DE000WLB7TY1
Laufzeit: unbegrenzt
Börsennotiz: Frankfurt, Stuttgart
Sicherheitshinweis für das Investment in Zertifikate
Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen der Bank, die das Wertpapier emittiert. Das bedeutet, dass der Anleger sein eingesetztes Kapital verliert, sollte die Emittentin in Konkurs gehen. Das unterscheidet Zertifikate etwa von Fonds. Diese sind Sondervermögen der Banken und werden nur von ihnen verwaltet. Auch bei einer Insolvenz bleiben die Fondsanteile Eigentum der Anleger.
Daher ist die Bonität der Emittentin ein wichtiger Faktor beim Kauf eines Zertifikats. So sollten Anleger solche Wertpapiere nicht nur von einer einzigen Bank erwerben, sondern das Risiko streuen. Wie schnell aus dem potentiellen ein reales Risiko werden kann, zeigte im Frühjahr 2008 der Fall der US-amerikanischen Großbank Bear Stearns. Das traditionsreiche Unternehmen geriet im Zuge der Finanzkrise in den USA binnen kurzer Zeit in wirtschaftliche Not und setzte den Handel seiner Zertifikate vorübergehend aus. Nur mit Not konnte die Bank die Pleite abwenden.
Ein weiterer Schwachpunkt von Zertifikaten ist die Preisbildung. Der Preis orientiert sich hier nicht unbedingt am Basiswert, zum Beispiel dem zu Grunde liegenden Index. Vielmehr ist die Bonität der Emittentin für die Wertbestimmung der Papiere im Markt mitentscheidend. Wenn die emittierende Bank ins Trudeln gerät, stellt sie keine Preise mehr. Die Anleger können dann ihre Zertifikate nicht verkaufen, selbst dann nicht, wenn die Papiere über Börsen handelbar sind.