Erneuerbare Energie

Erneuerbare Energien: EEG-Konto ist weiterhin sehr gut gefüllt

Das EEG-Konto hat Ende Mai 2017 ein Guthaben in Höhe von rund 5,13 Milliarden Euro enthalten. Es liegt damit geringfügig unter dem Rekordhoch im Vormonat von rund 5,34 Milliarden Euro. Ende Januar 2017 betrug der EEG-Kontostand erst rund 3,56 Milliarden Euro.

Die Einnahme/Ausgaben-Zahlen des EEG-Kontos werden von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern ermittelt und veröffentlicht. Einmal im Jahr, und zwar am 30. September, wird das Konto ausgeglichen. Der Saldo fließt in die Berechnung der EEG-Umlage des Folgejahres ein. Weist das Konto ein hohes Guthaben auf, sinkt die EEG-Umlage für Stromverbraucher.

Die EEG-Umlage schließt die Lücke auf der Einnahmenseite

Die Abkürzung "EEG" steht für Erneuerbare-Energien-Gesetz. Deutsche Stromverbraucher finanzieren mit der EEG-Umlage die festen Einspeisetarife, welche Betreiber von Ökostromkraftwerken von den Netzbetreibern für ihren Strom erhalten. Diese zahlen für den Grünstrom die Tarife, die das EEG festlegt. Die Einspeisevergütungen liegen aber höher als der übliche Strombörsentarif, und die EEG-Umlage gleicht diese Kluft aus.

Die Krux: Der starke Ausbau der Erneuerbaren Energien hat dazu geführt, dass die Preise an der Strombörse, an der sich große Stromverbraucher ihre Versorgung sichern, stark gesunken sind. Je billiger der Börsenpreis ist, desto größer fällt die Kluft zwischen dem Strompreis und den EEG-Tarifen aus. Absurderweise steigt daher der Finanzierungsbedarf für die EEG-Umlage.

Hinzu kommt, dass die Bundesregierung in den vergangenen Jahren immer mehr Großverbraucher aus der Industrie von der EEG-Umlage befreit hat, so dass die anderen Verbraucher umso stärker belastet werden.
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