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„Erneuerbaren Energien bieten nach wie vor renditeversprechende Investitionsmöglichkeiten“ – Christian Feike, investinlife GmbH

Weder die Finanzkrise noch die Krise der Solarbranche sind ausgestanden. Und Deutschland diskutiert hitzig über die Energiewende. Wie wirkt sich dieses Klima auf das Investmentverhalten nachhaltig orientierter Anleger aus? Welche Geldanlageformen sind für Kleinanleger die richtigen? Und können Versicherungen ethisch und ökologisch nachhaltig sein? Antworten auf diese Fragen gibt der Finanzanlagenfachmann Christian Feike von der investinlife GmbH aus Köln im Interview.
Investinlife ist Aussteller der Messe Grünes Geld, die am kommenden Samstag ab 9:30 Uhr im Gürzenich in Köln stattfindet. Bei freiem Eintritt bietet sich Neueinsteigern wie Fachleuten dort die Gelegenheit, sich einen Überblick über die neusten Trends, Entwicklungen und Angebote am Markt für nachhaltige Geldanlage machen. Abgerundet wird die Messe durch ein umfangreiches Vortragsprogramm rund um „grüne“ Investments und eine prominent besetzte Podiumsdiskussion zur Energiewende. Kleine Besucher ab fünf Jahre erwartet ein Kinderprogramm. Mehr zur Messe erfahren Sie hier.

ECOreporter.de:    Lange hieß es, die Finanzkrise habe den Ruf  nach mehr Nachhaltigkeit im Finanzwesen lauter werden lassen. Deckt sich das mit ihren Erfahrungen im Alltag als freier Finanzvermittler?

Christian Feike: Wenn aufgrund der Finanz- Banken- Euro- oder auch Schuldenkrise der Ruf nach mehr Nachhaltigkeit – im Sinne einer ressourcenschonenden ökologischen Wirtschaftsweise – lauter geworden sein sollte, kann ich diesen Ruf nicht hören. Vielmehr glaube ich, dass hier im Zuge der allgemeinen und zunehmenden Verunsicherung in Bezug auf unser Wirtschafts-, Finanz- und Währungssystem zunächst der Ruf nach nachhaltigem Vertrauen, Sicherheit und Transparenz lauter geworden ist.

Bildmachweis: Christian Feike ist 41 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Töchter. Der geprüfte Finanzanlagenfachmann (IHK) ist Geschäftsführender Gesellschafter der investinlife GmbH, Kölns grünem Finanzmakler. Seit mehr als zehn Jahren ist Feike auf das Gebiet der nachhaltigen Kapitalanlagen spezialisiert. / Quelle: Unternehmen


ECOreporter.de: Speziell unter der Krise in der Solarbranche hat das Anleger-Vertrauen in Geldanlagen zu Erneuerbaren Energien gelitten. Ist es schwerer geworden Anleger von nachhaltigen Geldanlagen zu überzeugen, oder herrscht unter Privatanlegern eine „Jetzt-erst-recht Stimmung“?

Feike: Im Bezug auf Grünstromanlagen kann ich, wenn ich mir den politischen Eiertanz um die Energiewende und die Strompreispropaganda der Massenmedien ansehe, den Vertrauensverlust  durchaus nachvollziehen. Auch möchte ich Anleger nicht überzeugen. Wer nicht selbst der Überzeugung ist, dass es notwendig ist, auch im Sinne kommender Generationen zu wirtschaften, wird schwerlich grün investieren.   

ECOreporter.de: Wo können nachhaltig orientierte Anleger aktuell überhaupt lohnend und sicher investieren? Gibt es grüne Anlagethemen, die sie empfehlen würden, beispielsweise bei Erneuerbaren Energien; und welche Beteiligungsformen sind dann am sinnvollsten?

Feike: Ich möchte hier keine Branchen- oder gar Produktempfehlung aussprechen, da dies immer von der individuellen Situation des jeweiligen Anlegers abhängt. Generell gilt: die Erneuerbaren Energien bieten nach wie vor renditeversprechende Investitionsmöglichkeiten. Interessant sind Forstbeteiligungen oder auch der Bereich „Green Building“.
Eine garantierte Sicherheit bietet keine dieser Möglichkeiten und eine Risikominderung lässt sich nur durch eine größtmögliche Diversifikation erreichen, weshalb sich offene Fonds auch eher für ratierliches Sparen ergo den Kleinanleger oder Vorsorgesparer eignen. Einzelaktien oder Direktbeteiligungen haben Ihre eigenen Chancen und Risiken, die im  Extremszenario zum Komplettverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Deshalb sollten hier nur Anleger investieren die bereit und auch in der Lage sind dieses Risiko zu tragen. 

ECOreporter.de: Arbeiten Sie auf Basis von Provisionen oder gegen Honorar?

Feike: Wir arbeiten bis dato hauptsächlich auf der Basis von Provisionen. Honorarberatungen sind die Ausnahme. Als echte Makler bürgen wir unabhängig vom Vergütungsmodell für eine ergebnisoffene Beratung. Da die Provisonssätze in den einzelnen Produktkategorien nahezu nivelliert sind, haben wir aus monetärer Sicht definitiv keine Anreize bestimmte Emissionshäuser, Kapitalanlagegesellschaften oder Versicherer zu favorisieren. In jedem Fall bekommt der Anleger genau ausgewiesen, welche Vergütung der Makler erhält – eine Transparenz, die man in anderen Branchen vergeblich sucht. 

ECOreporter.de: Ihr Angebot umfasst auch Versicherungen. Inwiefern können Versicherungen sozial-ethisch und ökologisch nachhaltig sein?

Feike: Versicherungsförmige Vorsorgelösungen können durchaus  sozial-ethisch und ökologisch nachhaltig sein: Mittlerweile gibt es eine nennenswerte Anzahl von Versicherungsunternehmen, die eine gute Auswahl an „grünen“ Fonds bieten. Im Bereich der nicht fondsgebundenen Möglichkeiten ist die Auswahl hingegen dünn. Hier gibt es bis dato kaum Anbieter, die über glaubhafte Angebote verfügen.

ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld in Köln präsentieren und mit welcher Erwartung kommen Sie zu der Veranstaltung?

Feike:
Zunächst einmal werden wir uns und unsere Dienstleistung als unabhängiger Makler präsentieren. Da eine Dienstleistung allerdings schwer zu greifen ist und wir das Thema grünes Geld haptisch wahrnehmbar machen möchten, bringen wir etwas Holz in seiner schönsten Form mit- lassen Sie sich überraschen!
Wir erwarten und hoffen darauf, dass durch die Messe das Thema Grünes Geld weiter aus der Nische kommt. Und natürlich nicht zuletzt hoffen wir, unseren Kundenstamm zu erweitern.

ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Feike.
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