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ETF mit überzeugender Nachaltigkeitsstrategie: der Amundi ETF Green Tech Living Planet
Die meisten nachhaltigen Indexfonds (englisch Exchanche Traded Funds, kurz ETF) basieren nicht auf Nachhaltigkeitsanalysen von Unternehmen. In der Regel bilden sie lediglich einen Aktienindex ab, der sich auf Unternehmen aus einzelnen als nachhaltig eingestuften Branchen, wie etwa Photovoltaik oder Wasser, konzentriert. Von solchen Produkten hebt sich der Amundi ETF Green Tech Living Planet (ISIN FR0010949479) durch seine grundlegende Nachhaltigkeitsstrategie vorbildlich ab.
Dabei ordnet auch dieser ETF die Unternehmen nach nachhaltigen Sektoren. Für den Basis-Index, den Living Planet Green Tech Europe – Index, kommen nur Aktien von westeuropäischen Gesellschaften in Frage, die mindestens ein Fünftel ihrer Erlöse in ausgewählten Nachhaltigkeitsbranchen, wie etwa Erneuerbare Energie, Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität oder Umwelttechnologie, erwirtschaften. Entsprechend fällt die aktuelle Rangliste der größten Positionen im Portfolio aus: an der Spitze stehen mit der italienischen Ansaldo und der spanischen Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles Spezialisten für Eisenbahnlogistik und -technologie. Weitere Top-Positionen kommen vor allem aus dem Bereich der alternativen Energien, wie die Windturbinenbauer Gamesa aus Spanien, der Solarkonzern Centrotherm Photovoltaics AG und Energieversorger mit einem großen Anteil an Grünstromproduktion, wie EDP Renovaveis SA. Insgesamt entfällt auf Akteure aus dem Bereich der regenerativen Energien mit 27 Prozent der Löwenanteil im Portfolio, vor Energieeffizienz mit 21 Prozent.
Emittentin des ETF ist die Amundi Investment Solutions. Ihr Fonds spiegelt einen Index, den die Living Planet Fund Management verantwortet, die zu 100 Prozent dem WWF International gehört. Für die Einzelanalyse der Unternehmen kooperiert Living Planet Fund Management mit dem Analyseunternehmen CA Cheuvreux, das sich über Jahre einen guten Ruf bei der Analyse der ökologischen Nachhaltigkeit von Unternehmen erarbeitet hat. Sie hat die Aufgabe, die benötigten Informationen über die Unternehmen zu sammeln und auszuwerten, mit dem Ziel, die Firmen zu ermitteln, die vorbildlich nachhaltig agieren. Daten dazu werden laut Living Planet Fund Management fortwährend ermittelt und fließen regelmäßig in die Bewertung der Titel im Index ein. Als Tochtergesellschaft einer der führenden Umweltschutzorganisationen weltweit kann Living Planet Fund Management dabei auch eigene Kompetenzen einbringen. Sie war vom WWF in 2003 mit dem Ziel gegründet worden, nachhaltige Finanzprodukte auf den Weg zu bringen. Wie auch CA Cheuvreux zählt sie zu den etablierten Akteuren im Markt der nachhaltigen Investments. Wohl aus diesem Grund ist das Nachhaltigkeitskonzept des Amundi ETF Green Tech Living Planet tiefgreifender als das der meisten anderen nachhaltigen ETF auf dem Markt.
Bei der Zusammensetzung des Living Planet Green Tech Europe - Index sind zum einen ökonomische Aspekte von Bedeutung. In Frage kommen nur Aktien von Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung von mindestens 100 Millionen Euro erreichen und täglich im Umfang von zwei Millionen Euro gehandelt werden. Das garantiert die Handelbarkeit der Wertpapiere im Aktienkorb. Bemerkenswert ist, dass dieser passiv gemanagte Fonds darüber hinaus etliche Ausschlusskriterien anwendet. Das ist sonst fast nur bei aktiv gemanagten Fonds üblich, die für ihre Aufwendungen ja deutlich höhere Gebühren verlangen als ETF. Die Verwaltungsgebühr des Amundi ETF Green Tech Living Planet beträgt 0,45 Prozent.
Die Ausschlusskriterien des Living Planet Green Tech Europe - Index sind sehr umfassend und werden recht streng gehandhabt. Es wird nur eine Toleranz von 10 Prozent gewährt. Das bedeutet, dass ein Unternehmen maximal 10 Prozent der Erlöse in Bereichen erwirtschaften darf, die durch die Kriterien ausgeschlossen werden. Viele nachhaltige Aktienfonds legen hier die Schwelle höher an, manche auf bis zu 50 Prozent. Geringer als 5 Prozent ist diese Schwelle bei kaum einem Fonds, da die Unternehmen über Tochtergesellschaften und Beteiligungen leicht mit Branchen verbunden sein können, die man eigentlich ausschließen möchte. Hinzu kommt eine Unschärfe der Definition. So kann etwa ein Solarkonzern militärische Einrichtungen mit Grünstromtechnologie versorgen, wird damit aber noch nicht zu einem Militärzulieferer. Eine Toleranz von 10 Prozent schafft hier vor allem den erforderlichen Spielraum, den eigenen Anspruch glaubwürdig zu erfüllen.
Von der Aufnahme in den Living Planet Green Tech Europe – Index sind Aktien von Unternehmen ausgeschlossen, die über den tolerierten Bereich hinaus Geschäfte in den Bereichen Waffen und militärische Produkte, Atomenergie, Produktion fossiler Brennstoffe, Gentechnologie, Tabak, Alkohol und Glücksspiel machen. Selbst viele aktiv gemangte Nachhaltigkeitsfonds setzen nicht auf einen solch großen Kriterienkatalog. Vor allem in Sachen Klimaschutz agiert dieser ETF sehr konsequent. Dafür macht er offenbar Abstriche bei sozialen Aspekten, da etwa Verstöße gegen Richtlinien für faire Arbeitsbedingungen oder die Diskriminierung von Minderheiten nicht als Ausschlusskriterien aufgeführt werden.
Bei diesem ETF kooperiert Amundi außer mit Living Planet Fund Management und den Research-Spezialisten von CA Cheuvreux noch mit den Finanzdienstleistern Crédit Agricole. Dieser hat wie Amundi auch andere nachhaltige Investmentfonds auf den Markt gebracht und verstärkt seit einigen Jahren seine Aktivitäten in diesem Segment.
Fazit
Der Amundi ETF Green Tech Living Planet spiegelt einen Index von Aktienunternehmen, die nach strengen Nachhaltigkeitsgrundsätzen ausgewählt werden. Sein Portfolio steht – im Gegensatz zu vielen anderen nachhaltigen ETF – nicht hinter dem der meisten aktiv gemanagten Nachhaltigkeitsfonds zurück. Die beteiligten Partner verfügen über große Kompetenz in der Beurteilung der Nachhaltigkeit von Unternehmen und verfolgen eine klare Nachhaltigkeitsstrategie. Wie die Zusammensetzung des Portfolios zeigt, liegt der Schwerpunkt auf dem Bereich Klimaschutz.
Allerdings kann die Wertentwicklung dieses ETF bisher nicht überzeugen. Es folgte seit dem Start im Dezember 2010 der allgemeinen Entwicklung an den Börsen. Nach deutlichen Wertzuwächsen in den ersten Monaten verfiel der Kurs des Amundi ETF Green Tech Living Planet im Zuge der Börsenturbulenzen der letzten Monate rapide. Er notiert nun rund zehn Prozent unter dem Startkurs von 100 Euro. Das aber eröffnet Anlegern eine günstige Gelegenheit zum Einstieg in das Wertpapier.
Dabei ordnet auch dieser ETF die Unternehmen nach nachhaltigen Sektoren. Für den Basis-Index, den Living Planet Green Tech Europe – Index, kommen nur Aktien von westeuropäischen Gesellschaften in Frage, die mindestens ein Fünftel ihrer Erlöse in ausgewählten Nachhaltigkeitsbranchen, wie etwa Erneuerbare Energie, Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität oder Umwelttechnologie, erwirtschaften. Entsprechend fällt die aktuelle Rangliste der größten Positionen im Portfolio aus: an der Spitze stehen mit der italienischen Ansaldo und der spanischen Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles Spezialisten für Eisenbahnlogistik und -technologie. Weitere Top-Positionen kommen vor allem aus dem Bereich der alternativen Energien, wie die Windturbinenbauer Gamesa aus Spanien, der Solarkonzern Centrotherm Photovoltaics AG und Energieversorger mit einem großen Anteil an Grünstromproduktion, wie EDP Renovaveis SA. Insgesamt entfällt auf Akteure aus dem Bereich der regenerativen Energien mit 27 Prozent der Löwenanteil im Portfolio, vor Energieeffizienz mit 21 Prozent.
Emittentin des ETF ist die Amundi Investment Solutions. Ihr Fonds spiegelt einen Index, den die Living Planet Fund Management verantwortet, die zu 100 Prozent dem WWF International gehört. Für die Einzelanalyse der Unternehmen kooperiert Living Planet Fund Management mit dem Analyseunternehmen CA Cheuvreux, das sich über Jahre einen guten Ruf bei der Analyse der ökologischen Nachhaltigkeit von Unternehmen erarbeitet hat. Sie hat die Aufgabe, die benötigten Informationen über die Unternehmen zu sammeln und auszuwerten, mit dem Ziel, die Firmen zu ermitteln, die vorbildlich nachhaltig agieren. Daten dazu werden laut Living Planet Fund Management fortwährend ermittelt und fließen regelmäßig in die Bewertung der Titel im Index ein. Als Tochtergesellschaft einer der führenden Umweltschutzorganisationen weltweit kann Living Planet Fund Management dabei auch eigene Kompetenzen einbringen. Sie war vom WWF in 2003 mit dem Ziel gegründet worden, nachhaltige Finanzprodukte auf den Weg zu bringen. Wie auch CA Cheuvreux zählt sie zu den etablierten Akteuren im Markt der nachhaltigen Investments. Wohl aus diesem Grund ist das Nachhaltigkeitskonzept des Amundi ETF Green Tech Living Planet tiefgreifender als das der meisten anderen nachhaltigen ETF auf dem Markt.
Bei der Zusammensetzung des Living Planet Green Tech Europe - Index sind zum einen ökonomische Aspekte von Bedeutung. In Frage kommen nur Aktien von Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung von mindestens 100 Millionen Euro erreichen und täglich im Umfang von zwei Millionen Euro gehandelt werden. Das garantiert die Handelbarkeit der Wertpapiere im Aktienkorb. Bemerkenswert ist, dass dieser passiv gemanagte Fonds darüber hinaus etliche Ausschlusskriterien anwendet. Das ist sonst fast nur bei aktiv gemanagten Fonds üblich, die für ihre Aufwendungen ja deutlich höhere Gebühren verlangen als ETF. Die Verwaltungsgebühr des Amundi ETF Green Tech Living Planet beträgt 0,45 Prozent.
Die Ausschlusskriterien des Living Planet Green Tech Europe - Index sind sehr umfassend und werden recht streng gehandhabt. Es wird nur eine Toleranz von 10 Prozent gewährt. Das bedeutet, dass ein Unternehmen maximal 10 Prozent der Erlöse in Bereichen erwirtschaften darf, die durch die Kriterien ausgeschlossen werden. Viele nachhaltige Aktienfonds legen hier die Schwelle höher an, manche auf bis zu 50 Prozent. Geringer als 5 Prozent ist diese Schwelle bei kaum einem Fonds, da die Unternehmen über Tochtergesellschaften und Beteiligungen leicht mit Branchen verbunden sein können, die man eigentlich ausschließen möchte. Hinzu kommt eine Unschärfe der Definition. So kann etwa ein Solarkonzern militärische Einrichtungen mit Grünstromtechnologie versorgen, wird damit aber noch nicht zu einem Militärzulieferer. Eine Toleranz von 10 Prozent schafft hier vor allem den erforderlichen Spielraum, den eigenen Anspruch glaubwürdig zu erfüllen.
Von der Aufnahme in den Living Planet Green Tech Europe – Index sind Aktien von Unternehmen ausgeschlossen, die über den tolerierten Bereich hinaus Geschäfte in den Bereichen Waffen und militärische Produkte, Atomenergie, Produktion fossiler Brennstoffe, Gentechnologie, Tabak, Alkohol und Glücksspiel machen. Selbst viele aktiv gemangte Nachhaltigkeitsfonds setzen nicht auf einen solch großen Kriterienkatalog. Vor allem in Sachen Klimaschutz agiert dieser ETF sehr konsequent. Dafür macht er offenbar Abstriche bei sozialen Aspekten, da etwa Verstöße gegen Richtlinien für faire Arbeitsbedingungen oder die Diskriminierung von Minderheiten nicht als Ausschlusskriterien aufgeführt werden.
Bei diesem ETF kooperiert Amundi außer mit Living Planet Fund Management und den Research-Spezialisten von CA Cheuvreux noch mit den Finanzdienstleistern Crédit Agricole. Dieser hat wie Amundi auch andere nachhaltige Investmentfonds auf den Markt gebracht und verstärkt seit einigen Jahren seine Aktivitäten in diesem Segment.
Fazit
Der Amundi ETF Green Tech Living Planet spiegelt einen Index von Aktienunternehmen, die nach strengen Nachhaltigkeitsgrundsätzen ausgewählt werden. Sein Portfolio steht – im Gegensatz zu vielen anderen nachhaltigen ETF – nicht hinter dem der meisten aktiv gemanagten Nachhaltigkeitsfonds zurück. Die beteiligten Partner verfügen über große Kompetenz in der Beurteilung der Nachhaltigkeit von Unternehmen und verfolgen eine klare Nachhaltigkeitsstrategie. Wie die Zusammensetzung des Portfolios zeigt, liegt der Schwerpunkt auf dem Bereich Klimaschutz.
Allerdings kann die Wertentwicklung dieses ETF bisher nicht überzeugen. Es folgte seit dem Start im Dezember 2010 der allgemeinen Entwicklung an den Börsen. Nach deutlichen Wertzuwächsen in den ersten Monaten verfiel der Kurs des Amundi ETF Green Tech Living Planet im Zuge der Börsenturbulenzen der letzten Monate rapide. Er notiert nun rund zehn Prozent unter dem Startkurs von 100 Euro. Das aber eröffnet Anlegern eine günstige Gelegenheit zum Einstieg in das Wertpapier.