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EthikBank schließt jeden dritten EU-Staat vom Investment aus

Viele nachhaltige Investoren investieren bevorzugt in Staatsanleihen aus der EU. Länder wie die Niederlande, Deutschland oder Schweden gelten nicht nur als stabil und ökonomisch stark, sondern schneiden auch in Nachhaltigkeitsanalysen besonders gut ab. Die EthikBank schließt nach eigenen Angaben aber künftig ein Drittel der EU-Staaten aus ihrem Anlageuniversum aus.

Klaus Euler, der Vorstandsvorsitzenden der EthikBank, erklärt dies mit einer zu starken Korruption in vielen EU-Mitgliedsstaaten. Ihm zufolge besteht in der EU ein erheblicher „Optimierungsbedarf“ bei der Eindämmung von Korruption innerhalb der Staatengemeinschaft. „Nährboden für Vorteilsnahme und Machtmissbrauch sind intransparente und komplexe Strukturen. Dazu gesellt sich oft eine schlechte Vorbildfunktion des Staates hinsichtlich der Einhaltung seiner eigenen Gesetze“, sagt Euler.

Ihm zufolge überprüft die EthikBank regelmäßig ihre sozial-ökologischen Anlagerichtlinien und greift dabei auch auf Daten der Nichtregierungsorganisation (NGO) Transparency International zurück. Die von der international agierenden NGO angelegte Werteskala reiche dabei von 1 bis 10. In Staaten, die zwischen 10 bis 8 eingeordnet werden, herrscht nach der Skalierung der EthikBank keine bis mäßige Korruption, bei Werten von 5 und niedriger wird die Situation als „eklatant“ bis „extrem“ eingestuft. Aus dieser Untersuchung geht laut Euler hervor, dass Investitionen in mehr als einem Drittel der EU-Staaten unter sozial-ökologischen Gesichtspunkten nicht vertretbar sind. In zehn der 28 EU-Staaten liege „eine eklatante Korruptionssituation“ vor. Hierbei handle es sich um Bulgarien, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei, Ungarn und Zypern. Für die EthikBank seien deren Staatsanleihen daher tabu.

Mehr über die Ethikbank erfahren Sie in diesem  Kurzportrait (Link entfernt).
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