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EthikBank setzt Wachstum fort – Harsche Kritik an EU-Regulierung
Eine starke Bilanz für das Geschäftsjahr 2015 hat die EthikBank aus Eisenberg vorgelegt. Sowohl im Kreditgeschäft als auch bei den Einlagen und bei der Bilanzsumme verbucht die Tochter der Volksbank Eisenberg eG gegenüber 2014 deutliche Zuwächse. Dennoch gibt sich der Vorstand wenig euphorisch.
„Die anhaltende Niedrigzinssituation macht uns zu schaffen, da sie große Auswirkungen auf unsere Ertragslage hat. Die wichtigste Einnahmequelle, die Zinsmarge, geht stetig zurück und engt den Handlungsspielraum ein“, erklärt Klaus Euler, Vorstandsvorsitzender der EthikBank, anlässlich der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für 2015. Dem Zahlenwerk zufolge gelang es der EthikBank dennoch, zum Teil deutlich zu wachsen: Mit 376 Millionen Euro übertraf die Bilanzsumme der EthikBank den Vorjahreswert um fünf Prozent. Unterm Strich erwirtschaftete die EthikBank wie schon 2014 89.000 Euro Bilanzgewinn.
Bild: Klaus Euler ist Vorstandsvorsitzender der EthikBank. / Foto: Unternehmen
Im Einlagengeschäft verbuchte die EthikBank sogar einen Zuwachs um zwölf Prozent auf 346 Millionen Euro. Vor allem im Geschäftskontenbereich habe sich das Unternehmen gut entwickelt, sagt Klaus Euler. „Hier lässt sich der Bedeutungszuwachs von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft feststellen“, so der Vorstandsvorsitzende. Vor allem der Mittelstand richte sich zunehmend nach entsprechenden Prinzipien aus. 2015 vergab die EthikBank neue Kredite im Wert von 10 Millionen Euro und erzielte damit eine Steigerung um neun Prozent. Träger dieses Wachstums seien Immobiliendarlehen gewesen, so Euler. 91 Prozent der neu vergebenen Kredite waren Immobilienkredite. Das Eigenkapital der EthikBank stieg um acht Prozent auf 28 Millionen Euro.
Bankenregulierung: Vorstand schlägt Alarm und kritisiert den Bundesverband Deutscher Volk- und Raiffeisenbanken harsch
Für die weitere Geschäftsentwicklung sieht der Vorstand der EthikBank eine grundsätzliche Hürde: Erschwert werde das Geschäft mittelständischer Banken wie der EthikBank derzeit auch durch die „Kontrollbürokratie der Europäischen Union“, so Euler. Die EU mache bei den Kontrollen und Anforderungen „kaum Unterschiede zwischen den regional agierenden und der Realwirtschaft dienenden Banken und den Großkonzernen“, so Euler. Der Aufwand bringe Mittelständler wie die EthikBank jedoch an die Belastungsgrenze. „Es ist schon paradox, dass ausgerechnet die risikoarm agierenden Kreditinstitute, wie Volksbanken und Sparkassen, von den Maßnahmen, die eigentlich die Folgen der Krisen vergangener Jahre bekämpfen und zukünftige Krisen verhindern sollen, in ihrer Existenz bedroht werden“, fasst der Vorstand seine Kritik zusammen.
Seine Kritik zielt allerdings nicht allein auf die EU: „Die Idee der Genossenschaftsbanken stirbt gerade und unsere Interessenvertretung, der Bundesverband Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), schaut dabei zu“, übt er deutlich Kritik. „Der BVR muss endlich die soziale und politische Tragweite dieser Vorgänge erkennen und sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern wehren.“ Als Gedankenspiel regt Euler an, „wie es wäre, wenn alle Genossenschaftsbanken und Sparkassen im Schulterschluss für einen Tag ihren Geschäftsbetrieb ruhen lassen?“, sagt der Vorstandsvorsitzende.

Bild: Klaus Euler ist Vorstandsvorsitzender der EthikBank. / Foto: Unternehmen
Im Einlagengeschäft verbuchte die EthikBank sogar einen Zuwachs um zwölf Prozent auf 346 Millionen Euro. Vor allem im Geschäftskontenbereich habe sich das Unternehmen gut entwickelt, sagt Klaus Euler. „Hier lässt sich der Bedeutungszuwachs von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft feststellen“, so der Vorstandsvorsitzende. Vor allem der Mittelstand richte sich zunehmend nach entsprechenden Prinzipien aus. 2015 vergab die EthikBank neue Kredite im Wert von 10 Millionen Euro und erzielte damit eine Steigerung um neun Prozent. Träger dieses Wachstums seien Immobiliendarlehen gewesen, so Euler. 91 Prozent der neu vergebenen Kredite waren Immobilienkredite. Das Eigenkapital der EthikBank stieg um acht Prozent auf 28 Millionen Euro.
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Für die weitere Geschäftsentwicklung sieht der Vorstand der EthikBank eine grundsätzliche Hürde: Erschwert werde das Geschäft mittelständischer Banken wie der EthikBank derzeit auch durch die „Kontrollbürokratie der Europäischen Union“, so Euler. Die EU mache bei den Kontrollen und Anforderungen „kaum Unterschiede zwischen den regional agierenden und der Realwirtschaft dienenden Banken und den Großkonzernen“, so Euler. Der Aufwand bringe Mittelständler wie die EthikBank jedoch an die Belastungsgrenze. „Es ist schon paradox, dass ausgerechnet die risikoarm agierenden Kreditinstitute, wie Volksbanken und Sparkassen, von den Maßnahmen, die eigentlich die Folgen der Krisen vergangener Jahre bekämpfen und zukünftige Krisen verhindern sollen, in ihrer Existenz bedroht werden“, fasst der Vorstand seine Kritik zusammen.
Seine Kritik zielt allerdings nicht allein auf die EU: „Die Idee der Genossenschaftsbanken stirbt gerade und unsere Interessenvertretung, der Bundesverband Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), schaut dabei zu“, übt er deutlich Kritik. „Der BVR muss endlich die soziale und politische Tragweite dieser Vorgänge erkennen und sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern wehren.“ Als Gedankenspiel regt Euler an, „wie es wäre, wenn alle Genossenschaftsbanken und Sparkassen im Schulterschluss für einen Tag ihren Geschäftsbetrieb ruhen lassen?“, sagt der Vorstandsvorsitzende.