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EthikBank wird Mitgründerin der Bank für Gemeinwohl

Mit Genossenschaftskapital soll eine neue Nachhaltigkeitsbank aus der Taufe gehoben werden. Die EthikBank aus Eisenberg zählt ab sofort zum Kreis der Mitgründer. Schon mit kleinem Budget können sich auch Privatanleger aus Deutschland an dem österreichsichen Projekt beteiligen.

Die Bank für Gemeinwohl soll Österreichs erste echte genossenschaftliche Nachhaltigkeitsbank werden, die komplett in Bürgerhand verbleiben soll – ohne Großkonzerne als Geldgeber. Dieses Ziel hat sich ein 2009 eigens dafür gegründeter Verein auf die Fahne geschrieben. Das erste wichtige Etappenziel: Um eine Banklizenz von der Finanzmarktaufsicht bekommen zu können, braucht die zukünftige Bank 6 Millionen Euro Gründungskapital. Diesem Ziel kommt die Genossenschaft immer näher: Aktuell weist sie auf ihrer Internetseite 2,59 Millionen Euro eingesammeltes Gründerkapital aus, das von 3.673 Genossenschaftsmitgliedern stammt.

EthikBank egagiert sich mit „größeren Betrag“bei der Bank für Gemeinwohl
Zu diesem Kreis gehört seit neustem auch die EthikBank aus Eisenberg. „Das Projekt Bank für Gemeinwohl hat uns von Anfang an begeistert“, sagt Klaus Euler, Vorstandsvorsitzender der EthikBank. „Durch ihre ethische Anlagepolitik, den Verzicht auf Finanz-Spekulationen und der Verpflichtung zu bedingungsloser Transparenz übernimmt die zukünftige Bank Verantwortung in der Wirtschaft, für die Gesellschaft und für die Umwelt“, so Euler weiter. Deshalb habe die Führung der EthikBank sich dazu entschlossen,  mit einem „größeren Betrag“ Mitglied der Genossenschaft Bank für Gemeinwohl zu werden.

Bank für Gemeinwohl wird von mehreren Banken unterstützt - auch aus Deutschland

Die EthikBank ist bei weiten nicht die einzige Bank, die das Projekt unterstützt. Ebenfalls als Genossenschaftler engagiert seien unter anderem die Freie Genossenschaftsbank Basel, die Privatstiftung Sparkasse Neuhofen, die Raiffeisenbanken Lech, St. Johann und Bramberg sowie aus Deutschland die  Sparda Bank München, erklärt Christine Tschütscher, Vorständin der Genossenschaft Bank für Gemeinwohl. Dieses Engagement zeige, dass auch die Akteure am Finanzmarkt selbst einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit wollten, so Tschütscher weiter.

Kleinanleger aus Deutschland können Mitgründer der Bank für Gemeinwohl werden
Die Genossenschaft ist auch für Kleinanleger aus Deutschland und der Schweiz offen. Ab 200 Euro ist der Einstieg Tschütscher zufolge möglich. Wer investiert kann von zukünftigen Gewinnen der Bank profitieren. Allerdings hat die Bank für Gemeinwohl in ihrer Satzung verankert, in den ersten fünf Jahren der Banktätigkeit keine Gewinne auszuschütten. Diese sollen stattdessen in gemeinwohlorientierte Projekte fließen, heißt es.
ECOreporter.de berichtet bereits seit 2011 über das Projekt Bank für Gemeinwohl. Der Publizist und Aktivist Christian Felber engagierte sich von Beginn an als eines der prominenten Gesichter des Vereins, der die Genossenschaft ins Leben rief. Lesen Sie dazu diese ECOreporter.de-Interviews von  2011 und 2013.
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