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„Ethisch-ökologische Geldanlagen werden weiter an Bedeutung gewinnen“ - Interview mit Horst P. Popp, UmweltBank, zur Messe Grünes Geld Freiburg
ECOreporter.de: Was ist Kerngeschäft der UmweltBank und wo liegt die Kernkompetenz des Hauses im Vergleich zu anderen Nachhaltigkeitsbanken?
Horst P. Popp: Die UmweltBank ist eine Berater- und Förderbank, die auf den Bereich der ethisch-ökologischen Geldanlage und die Förderung von Umweltprojekten spezialisiert ist. Wir sind die einzige Bank in Deutschland mit einer Umweltgarantie: Kundeneinlagen fließen ausschließlich in ökologische Projekte. Ziel ist nicht Wachstum um jeden Preis, sondern eine gleichmäßige Entwicklung von Kundengeldern und der Förderung ökologischer Kreditprojekte. Aktuell steht ein Anlagevolumen über 1 Milliarde Euro unserem grünen Kreditportfolio von mehr als 1 Milliarde Euro gegenüber.
ECOreporter.de: Wie hat sich Ihre Bank seit der Gründung entwickelt?
Popp: Seit 1997 ist die UmweltBank in jedem Jahr kräftig gewachsen. Insbesondere in den letzten zwei, drei Jahren war die Entwicklung sehr gut. Nach der Finanzkrise suchen die Anleger verstärkt sichere Anlageformen, und sie möchten wissen, wofür Ihr Geld verwendet wird. Das hat die positive Entwicklung der UmweltBank zusätzlich unterstützt. Insgesamt achten wir auf ein kontrolliertes Wachstum, bei dem die Unternehmensentwicklung mit dem Geschäftsverlauf Schritt hält.
ECOreporter.de: Was erhoffen Sie sich von der Messe Grünes Geld in Freiburg?
Popp: Nach den vielen positiven Gesprächen bei der Veranstaltung in München im Juni erwarten wir auch in Freiburg eine lebhafte Resonanz. Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen ist ungebrochen, gleichzeitig gibt es viele Menschen, die gerade erst beginnen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Ich bin davon überzeugt, dass die Bedeutung ethisch-ökologischer Investments weiter steigen wird. Die Messe Grünes Geld ist somit ein gutes Forum, um das Angebot der UmweltBank zu präsentieren.
ECOreporter.de: Was wollen Sie auf der Messe Grünes Geld in Freiburg präsentieren?
Popp: Wir werden unsere gesamte Produktpalette im Bereich ökologischer Geldanlage vorstellen, vom grünen Tagesgeldkonto über unsere Sparprodukte bis hin zu ökologischen Genussrechten oder Umweltaktien und –fonds. Einen besonderen Schwerpunkt legt die UmweltBank auf die faire und transparente Beratung ihrer Kunden. Hierfür wurde eigens ein übersichtlicher Vermögensberatungskatalog entwickelt, den wir ebenfalls für interessierte Anleger bereithalten.
ECOreporter.de: Stand heute - auf welche zukünftigen Marktherausforderungen haben Sie sich wie eingestellt?
Popp: Unabhängig von den staatlichen Rahmenbedingungen wird der Ausbau Erneuerbarer Energien weiter voranschreiten. Die UmweltBank wird auch in Zukunft ausschließlich Umweltprojekte mit dem Geld ihrer Kunden fördern und finanzieren. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer Erfahrung für weiteres Wachstum in diesem Bereich gut aufgestellt sind.
ECOreporter.de: Wie wird sich die abrupte Schließung der noa Bank auf die Reputation der übrigen deutschen Nachhaltigkeitsbanken auswirken? Ist ein allgemeiner Vertrauensverlust seitens der Kundschaft zu erwarten, oder herrscht ein differenzierteres Meinungsbild vor?
Popp: Transparenz ist Voraussetzung für Vertrauen, gerade im Bereich der Nachhaltigkeitsbanken. Wer diesen Grundsatz befolgt wie die UmweltBank, wird keine negativen Auswirkungen aufgrund der Schließung der noa Bank zu spüren bekommen - wir legen unseren Kunden offen, wie wir arbeiten und welche Projekte wir fördern. Die aktuelle Diskussion über nachhaltige Banken führt eher dazu, dass unser grundsätzlich erfolgreiches Geschäftsmodell noch mehr Zulauf findet.
ECOreporter.de: Was erwarten Sie für die Zukunft? Wo sehen Sie die UmweltBank im Jahr 2012 und darüber hinaus?
Popp: Die UmweltBank möchte weiterhin möglichst viele sinnvolle Umweltprojekte fördern und auch im Jahr ihres 15-jährigen Bestehens erfolgreich für den Klimaschutz arbeiten.
ECOreporter.de: Herr Popp, wir danken für das Gespräch!