Erneuerbare Energie

EU-Kommission strebt Nachhaltigkeitskriterien in der Biokraftstoffproduktion an

Die EU-Kommission spricht sich für die Einführung von Nachhaltigkeitskriterien in der Biokraftstoffproduktion aus. "Es ist wichtig, dass unsere Maßnahmen zur Umsetzung der Klimaschutz- und Energiepolitik keine negativen Nebeneffekte auf die Umwelt haben", sagt EU-Energiekommissar Andris Piebalgs. Deshalb berücksichtige der aktuelle Gesetzes-Vorschlag etwa CO2-Mindesteinsparwerte von Biokraftstoffen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen. Auch Gebiete mit einer hohen Konzentration an Kohlenstoff und Gegenden mit einer großen biologischen Vielfalt sollten berücksichtigt werden. Eine negative Auswirkung von Biokraftstoffen auf Lebensmittelpreise verneinte der EU-Kommissar auf der Internationalen Konferenz zu Biokraftstoffen in Berlin. "Viele Äußerungen, die eine Verbindung zwischen Biokraftstoffen und Lebensmittelpreisen hergestellt haben, sind überzogen."

Um einen 10-prozentigen Biokraftstoffanteil zu erreichen, sollten allerdings vornehmlich Biokraftstoffe der zweiten Generation gefördert werden beispielsweise aus organischen Abfällen. Der Richtlinienentwurf der EU-Kommission zu erneuerbaren Energien hat die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Energieverbrauch in der EU auf 20 Prozent bis zum Jahr 2020 zum Ziel. Der Vorschlag sieht zudem ein eigenes 10 Prozent Ziel für erneuerbare Energien im Verkehrssektor vor, das überwiegend durch Biokraftstoffe erreicht werden soll.
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