Erneuerbare Energie

Experte sagt weiteren Preisverfall für Solarsilizum voraus

Die Zeiten, zu denen ein Kilogramm Solarsilizum im Spotmarkt um die 100 Dollar kostete, sind schon länger vorbei. Zwar handelt es sich hierbei weiter um den wichtigsten Rohstoff für die Hersteller von Solarwafern, aus denen Solarzellen produziert und dann zu Solarmodulen gefertigt werden. Doch das Überangebot an Solarmodulen im Weltmarkt hat die Nachfrage für Silizium so stark verringert, dass der Preis je Kilogramm im Spotmarkt unter die Marke von 30 Dollar abgestürzt ist.

Allerdings hat sich der Preis in den letzten Wochen stabilisiert und kratzte beständig an der Marke von 30 Dollar. Nach Einschätzung von Vishal Shah, Analyst von Deutsche Bank Securities, ist dies jedoch kein Hinweis auf ein Ende des Abwärtstrends. Vielmehr sei mittelfristig sogar mit einem weiteren Preisverfall zu rechnen.

Der Analyst verweist darauf, dass zuletzt viele Hersteller die Produktion von Solarsilizium gestoppt haben, da der Verkaufspreis so tief gesunken sei, dass sich deren Herstellung nicht mehr rechnete. Davon seien vor allem kleinere Hersteller betroffen gewesen, die nicht über Skaleneffekte ihre Produktionskosten niedrig halten können. Durch das verminderte Angebot habe sich der Preis für Solarsilizium stabilisiert.

Laut Shah ist es durchaus möglich, dass dieses Preisniveau noch eineige Wochen fortbestehe. Doch früher oder säter seien die Hertseller gezwungen, ihre Lagerbestände auf den Markt zu werfen, und das werde den Preis im Spotmarkt wieder nach unten drücken. Zumal große Hersteller wie Hemlock oder die deutsche Wacker Chemie AG neue Produktionskapazitäten aufgebaut hätten, die in den kommenden 20 Monaten in Betrieb genommen würden. Somit sei damit zu rechnen, dass die Margen von Siliziumproduzenten auch weiter unter Druck geraten.
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