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Fast durchweg große Wertzuwächse der nachhaltigen Aktienfonds im Februar
Über zehn Prozent hat der beste nachhaltige Aktienfonds im Februar zugelegt. Auch viele weitere Fonds dieser Kategorie gewannen auf Monatssicht deutlich an Wert. 94 von ihnen und damit etwa zwei Drittel verbesserten sich um mindestens fünf Prozent. Nur zwei nachhaltige Aktienfonds schlossen den Monat mit einem geringfügigen Minus ab. Das geht aus unserer Fondsdatenbank ECOfondsreporter hervor.
Besonders gut entwickelte sich im Februar ein Fonds, der regional sehr eng ausgerichtet ist. Denn der Erste Responsible Stock Austria der Erste Sparinvest aus Wien investiert ausschließlich in österreichische Aktien. Damit erreichte er im Februar ein Plus von 10,5 Prozent und wurde damit zum Fonds des Monats. Er orientiert sich bei der Titelauswahl am Vönix, dem ersten österreichischen Nachhaltigkeitsindex. Der setzt sich aus 23 Titeln zusammen, die anhand von Nachhaltigkeitsanalysen aus den rund 60 größten österreichischen Unternehmen an der Wiener Börse ausgewählt werden. Die Auswahl erfolgt einmal im Jahr. Träger des Vönix ist die Vinis GmbH, eine auf Nachhaltigkeit spezialisierte Tochtergesellschaft der VBV-Pensionskasse AG, mit der die Erste Sparinvest über eine Kooperation verbunden ist.
Die Titelauswahl in diesen Nachhaltigkeitsindex basiert unter anderem auf Ausschlusskriterien. Vereinzelt gilt dabei einer Toleranzschwelle von fünf Prozent des Umsatzes, etwa bei den Ausschlusskriterien Alkohol und Glücksspiel. Keine Toleranz gibt es dagegen bei Ausschlusskriterien wie Rüstung, Nuklearenergie oder dem Einsatz von Gentechnik in Land- und Viehwirtschaft. Positiv schlägt es sich in den Nachhaltigkeitsbewertungen nieder, wenn Unternehmen sich in Bereichen wie Arbeitsschutz, Menschenrechte und dem Umgang mit Lieferanten vorbildlich verhalten. Verantwortlich für die Nachhaltigkeitsanalysen ist die Magister Friesenbichler Unternehmensberatung. Der Fonds orientiert sich zwar am Vönix, setze aber bei der Zusammenstellung des Portfolios eigene Schwerpunkte.
Diese Schwerpunkte kann man an den aktuell größten Positionen des Fonds ablesen. Hierzu gehört zum Beispiel die Aktie der Erste Group Bank, also der Muttergesellschaft der Erste Sparinvest. Hier besteht mithin ein Interessenskonflikt für das Fondsmanagement, das für die Anleger die Titel im Portfolio mischt. Eine weitere Top-Position ist der Versicherungskonzern Vienna Insurance. Ohnehin fällt bei diesem Fonds der Fokus auf Aktien aus der Finanzbranche auf, die fast die Hälfte des Fondsvolumens auf sich vereinen. Stark ist der Erste Responsible Stock Austria zudem in den Versorger Verbund AG investiert, der fast ausschließlich auf Erneuerbare Energien setzt, vor allem auf Wasserkraft. Der Erste Responsible Stock Austria wurde in 2001 gestartet und hat seither ein Volumen von rund elf Millionen Euro aufgebaut. Die jährlichen Gewinne werden thesauriert, also nicht an die Anleger ausgeschüttet, sondern fließen ins Fondsvermögen. Die Managementgebühr des Monatssiegers beträgt 1,5 Prozent. Im vergangenen Jahr hat er rund elf Prozent an Wert verloren, auf Sicht von fünf Jahren ist die Wertentwicklung mit knapp einem Prozent nur leicht positiv.
RobecoSAM Smart Materials Fund setzt stark auf Industriegase-Hersteller
Mit einem Plus von über neun Prozent rangiert der RobecoSAM Smart Materials Fund in der Monatsauswertung für den Februar auf dem zweiten Rang. Bei ihm fließt das Kapital in Aktien von Unternehmen, die besonders effizient und umweltschonend mit Rohstoffen und Materialien umgehen, etwa bei deren Förderung und deren Verarbeitung. Oder die eben dazu mit beitragen, etwa durch Messtechnik oder mit anderen Technologielösungen. So gehören zu den größten Positionen im Portfolio zum Beispiel Industriegase-Hersteller wie Praxair aus den USA und die deutsche Linde AG. Linde bietet unter anderem Technologie an für den Fahrzeugantrieb mit Wasserstoff. Für den Fonds kommen auch Unternehmen in Frage, die durch den innovativen Einsatz von Materialien die Umwelt entlasten. So spielen etwa Leichtbauwerkstoffe eine zentrale Rolle bei der Verringerung des Treibstoffverbrauches von Fahrzeugen.
Grundlage der Titelauswahl dieses Fonds der Swiss & Global Asset Management AG sind Nachhaltigkeitsanalysen von RobecoSAM. Die ist bekannt für den von ihr mit Dow Jones gestarteten Nachhaltigkeitsindex DJSI World und spezialisiert auf den so genannten Best-in-class-Ansatz. Hierbei werden aus Konzernen mit hoher Marktkapitalisierung in jeder Branche diejenigen ermittelt, welche die besten – oder die am wenigsten schlechten - Nachhaltigkeitsleistungen zeigen (mehr über dieses Auswahlprinzip erfahren Sie auf unserer Sonderseite (Link entfernt) über den Best-in-class-Ansatz). Unternehmen mit Rüstungsaktivitäten kommen für den Smart Materials Fund nicht in Frage.
Der Fonds ist seit 2006 am Markt und verfügt über ein Volumen von 250 Millionen Euro. Auch bei ihm handelt es sich um einen thesaurierenden Aktienfonds. Auf Jahressicht hat er rund 27 Prozent zugelegt, in den letzten fünf Jahren rund 100 Prozent. Pro Jahr fällt eine Verwaltungsgebühr von 0,80 Prozent an.
Die zehn besten nachhaltigen Aktienfonds im Februar
* In Fremdwährungen notierende Fonds wurden umgerechnet.
ECOreporter untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1997 kontinuierlich. Zunächst im Auftrag des NRW-Umweltministeriums; mittlerweile werden die in der Branche anerkannten Zahlen von ECOreporter.de als ein Ergebnis der eigenen fortlaufenden Marktuntersuchungen veröffentlicht. Als ECOreporter.de 1997 diese Daten erstmals ermittelten, gab es nur zwölf nachhaltige Fonds mit insgesamt lediglich 220 Millionen Euro Volumen. Ende 2014 belief sich das Volumen der 268 nachhaltigen Fonds in Deutschland auf insgesamt 34,8 Milliarden Euro. Unsere Daten zur Wertentwicklung der Fonds stammen in der Regel von den Fondsbörsen.
Besonders gut entwickelte sich im Februar ein Fonds, der regional sehr eng ausgerichtet ist. Denn der Erste Responsible Stock Austria der Erste Sparinvest aus Wien investiert ausschließlich in österreichische Aktien. Damit erreichte er im Februar ein Plus von 10,5 Prozent und wurde damit zum Fonds des Monats. Er orientiert sich bei der Titelauswahl am Vönix, dem ersten österreichischen Nachhaltigkeitsindex. Der setzt sich aus 23 Titeln zusammen, die anhand von Nachhaltigkeitsanalysen aus den rund 60 größten österreichischen Unternehmen an der Wiener Börse ausgewählt werden. Die Auswahl erfolgt einmal im Jahr. Träger des Vönix ist die Vinis GmbH, eine auf Nachhaltigkeit spezialisierte Tochtergesellschaft der VBV-Pensionskasse AG, mit der die Erste Sparinvest über eine Kooperation verbunden ist.
Die Titelauswahl in diesen Nachhaltigkeitsindex basiert unter anderem auf Ausschlusskriterien. Vereinzelt gilt dabei einer Toleranzschwelle von fünf Prozent des Umsatzes, etwa bei den Ausschlusskriterien Alkohol und Glücksspiel. Keine Toleranz gibt es dagegen bei Ausschlusskriterien wie Rüstung, Nuklearenergie oder dem Einsatz von Gentechnik in Land- und Viehwirtschaft. Positiv schlägt es sich in den Nachhaltigkeitsbewertungen nieder, wenn Unternehmen sich in Bereichen wie Arbeitsschutz, Menschenrechte und dem Umgang mit Lieferanten vorbildlich verhalten. Verantwortlich für die Nachhaltigkeitsanalysen ist die Magister Friesenbichler Unternehmensberatung. Der Fonds orientiert sich zwar am Vönix, setze aber bei der Zusammenstellung des Portfolios eigene Schwerpunkte.
Diese Schwerpunkte kann man an den aktuell größten Positionen des Fonds ablesen. Hierzu gehört zum Beispiel die Aktie der Erste Group Bank, also der Muttergesellschaft der Erste Sparinvest. Hier besteht mithin ein Interessenskonflikt für das Fondsmanagement, das für die Anleger die Titel im Portfolio mischt. Eine weitere Top-Position ist der Versicherungskonzern Vienna Insurance. Ohnehin fällt bei diesem Fonds der Fokus auf Aktien aus der Finanzbranche auf, die fast die Hälfte des Fondsvolumens auf sich vereinen. Stark ist der Erste Responsible Stock Austria zudem in den Versorger Verbund AG investiert, der fast ausschließlich auf Erneuerbare Energien setzt, vor allem auf Wasserkraft. Der Erste Responsible Stock Austria wurde in 2001 gestartet und hat seither ein Volumen von rund elf Millionen Euro aufgebaut. Die jährlichen Gewinne werden thesauriert, also nicht an die Anleger ausgeschüttet, sondern fließen ins Fondsvermögen. Die Managementgebühr des Monatssiegers beträgt 1,5 Prozent. Im vergangenen Jahr hat er rund elf Prozent an Wert verloren, auf Sicht von fünf Jahren ist die Wertentwicklung mit knapp einem Prozent nur leicht positiv.
RobecoSAM Smart Materials Fund setzt stark auf Industriegase-Hersteller
Mit einem Plus von über neun Prozent rangiert der RobecoSAM Smart Materials Fund in der Monatsauswertung für den Februar auf dem zweiten Rang. Bei ihm fließt das Kapital in Aktien von Unternehmen, die besonders effizient und umweltschonend mit Rohstoffen und Materialien umgehen, etwa bei deren Förderung und deren Verarbeitung. Oder die eben dazu mit beitragen, etwa durch Messtechnik oder mit anderen Technologielösungen. So gehören zu den größten Positionen im Portfolio zum Beispiel Industriegase-Hersteller wie Praxair aus den USA und die deutsche Linde AG. Linde bietet unter anderem Technologie an für den Fahrzeugantrieb mit Wasserstoff. Für den Fonds kommen auch Unternehmen in Frage, die durch den innovativen Einsatz von Materialien die Umwelt entlasten. So spielen etwa Leichtbauwerkstoffe eine zentrale Rolle bei der Verringerung des Treibstoffverbrauches von Fahrzeugen.
Grundlage der Titelauswahl dieses Fonds der Swiss & Global Asset Management AG sind Nachhaltigkeitsanalysen von RobecoSAM. Die ist bekannt für den von ihr mit Dow Jones gestarteten Nachhaltigkeitsindex DJSI World und spezialisiert auf den so genannten Best-in-class-Ansatz. Hierbei werden aus Konzernen mit hoher Marktkapitalisierung in jeder Branche diejenigen ermittelt, welche die besten – oder die am wenigsten schlechten - Nachhaltigkeitsleistungen zeigen (mehr über dieses Auswahlprinzip erfahren Sie auf unserer Sonderseite (Link entfernt) über den Best-in-class-Ansatz). Unternehmen mit Rüstungsaktivitäten kommen für den Smart Materials Fund nicht in Frage.
Der Fonds ist seit 2006 am Markt und verfügt über ein Volumen von 250 Millionen Euro. Auch bei ihm handelt es sich um einen thesaurierenden Aktienfonds. Auf Jahressicht hat er rund 27 Prozent zugelegt, in den letzten fünf Jahren rund 100 Prozent. Pro Jahr fällt eine Verwaltungsgebühr von 0,80 Prozent an.
Die zehn besten nachhaltigen Aktienfonds im Februar
* In Fremdwährungen notierende Fonds wurden umgerechnet.
ECOreporter untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1997 kontinuierlich. Zunächst im Auftrag des NRW-Umweltministeriums; mittlerweile werden die in der Branche anerkannten Zahlen von ECOreporter.de als ein Ergebnis der eigenen fortlaufenden Marktuntersuchungen veröffentlicht. Als ECOreporter.de 1997 diese Daten erstmals ermittelten, gab es nur zwölf nachhaltige Fonds mit insgesamt lediglich 220 Millionen Euro Volumen. Ende 2014 belief sich das Volumen der 268 nachhaltigen Fonds in Deutschland auf insgesamt 34,8 Milliarden Euro. Unsere Daten zur Wertentwicklung der Fonds stammen in der Regel von den Fondsbörsen.