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Festverzinsliche Geldanlagen verlieren an Attraktivität

Die deutschen Privatanleger verlieren den Glauben an die festverzinsliche Geldanlage. Das legen die Ergebniss einer repräsentativen Umfrage nahe, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment durchgeführt hat. Demnach hielt nicht einmal mehr jeder Fünfte der Befragten das Sparbuch für eine gute Geldanlage (19 Prozent). Das ist den Angaben zufolge der niedrigste Wert seit Forsa, das diese Umfrage quartalsweise durchführt, also seit dem ersten Quartal 2010. Die Mehrheit (61 Prozent) der Befragten rechnet mit gleichbleibend niedrigen Zinsen. Aus diesem Grund verlieren Tagesgeld, Festgeld, Kapitallebensversicherung und festverzinsliche Wertpapiere an Attraktivität.

Dafür wurden in der Umfrage die Aussichten von Investmentfonds von 31 Prozent positiv bewertet, ein Zuwachs von acht Prozentpunkten seit der Umfrage im zweiten Quartal 2014. 33 Prozent der Befragten haben Aktien als attraktiv beurteilt. „Das anhaltend niedrige Zinsniveau und ein Mangel an rentierlichen Anlagealternativen wecken nach und nach das Interesse der Anleger für Aktien und Investmentfonds“, stellt dazu Giovanni Gay fest, Geschäftsführer bei Union Investment.

Doch dieser Stimmungswandel muss nicht dazu führen, dass sich die Anlageentscheidungen ändern. Erst 30 Prozent der Anleger gaben in der Umfrage an, das aktuell niedrige Zinsniveau zum Anlass zu nehmen, ihre Geldanlagen zu überdenken.

Seit Anfang 2001 ermittelt Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen.
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