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First Solar verringert Verlust und hebt Prognose an

Auf den ersten Blick wirken die vorläufigen Geschäftszahlen von First Solar für 2017 nicht besonders strahlend. Allerdings hat sich der Solarkonzern und Modul-Hersteller aus den USA verbessert - und seinen Ausblick für 2018 angehoben.

"First Solar hat mit 2017 ein weiteres Jahr solide abgeliefert", sagte Mark Widmar, CEO von First Solar. "Im Bereich Technologie haben wir große Fortschritte bei der Vorbereitung mehrerer Fabriken für die Fertigung der neuen Serie 6 im Jahr 2018 gemacht, einschließlich der Produktion unseres ersten kompletten Moduls Ende letzten Jahres."

2017 habe sein Unternehmen ein Rekord-Volumen bei Neugeschäften von 7,7 Gigawatt (GW) verbucht, so der CEO. Allerdings stieg der Erlös aus den Solarmodulverkäufen nicht über die Maßen. First Solar hat einen Umsatz von 2,9 Milliarden Dollar erwirtschaftet im Gesamtjahr - ein Plus von rund 1,3 Prozent.

Der Umsatz im vierten Quartal betrug nur 339 Millionen US-Dollar, ein Rückgang um 748 Millionen US-Dollar gegenüber dem Vorquartal. Ein Grund war, dass sich Projektverkäufe verschoben hätten, teilte First Solar mit. Das Unternehmen machte entsprechend einen Verlust pro Aktie von 4,14 US-Dollar.

Dieses Minus war auch aber auf Steueraufwendungen in Höhe von 408 Millionen Euro (3,91 Dollar je Aktie) im Zusammenhang mit der US-Steuerreform zurückzuführen. So musste der Konzern offenbar Steuern auf Erlöse im Ausland zahlen, die vorher steuerfrei waren.

Folgen der Steuerreform nicht nicht ganz absehbar

Unter anderem rechnet First Solar auch noch mit Steuergutschriften von voraussichtlich rund 101 Millionen US-Dollar, die nach und nach gezahlt werden sollen. Jedoch könnte die Steuerreform noch Änderungen bei der (vorläufigen) Bilanz mit sich bringen, da noch nicht alle Analysen abgeschlossen seien: "Die geschätzten finanziellen Auswirkungen der US-Steuerreform auf unsere Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017 sowie die geschätzten Auswirkungen auf die Finanzprognose 2018 können sich von den derzeitigen Schätzungen unterscheiden", schränkte der Konzern also ein.

First Solar ist raus aus den tiefroten Zahlen

Im Gesamtjahr lag der Verlust je Aktie von First Solar bei 1,59 Dollar. Ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr, wo das Minus noch 4,05 Dollar betrug. Rechnet man alle Sondereffekte heraus, macht der Solarkonzern sogar einen Gewinn von 2,59 Dollar je Anteilsschein.

In diesem Jahr soll es weiter aufwärts gehen

Seit Anfang 2018 konnte First Solar bereits 1,3 GW an Neugeschäften eintüten. "Wir werden 2018 profitabel arbeiten, unser Modulgeschäft ausbauen, unser Systemprojektportfolio umsetzen und unsere finanziellen Verpflichtungen erfüllen", prognostizierte CEO Widmar.

Das Unternehmen erhöhte seine Prognose für Umsatz, Ergebnis und Netto-Cash für das Jahr 2018. Als Gründe nannte es unter anderem die erhöhte Produktion der Serie 4 sowie den erwarteten Verkauf seiner Betreibergesellschaft 8point3 Energy Partners.

Ein paar Eckdaten der teilweise angehobenen Prognose:

- Die Solarmodul-Verkäufe sollen zwischen 2,45 und 2,65 Milliarden in die Kasse spülen (vorher: bis zu 2,5 Milliarden). Damit liegt der Umsatz trotzdem noch unter dem von 2017.

- Beim operativen Gewinn erwartet First Solar für 2018 ein Ergebnis zwischen 130 und 180 Millionen Dollar (vorher: bis zu 170 Millionen).

- Das Ergebnis je Aktie soll zwischen 1,5 und 1,9 Dollar betragen (vorher: 1,25 bis 1,75 Dollar).

- Das Spektrum der Brutto-Marge wurde jedoch etwas eingeengt, auf nun 21,5 bis 22,5 Prozent (vorher: bis zu 23 Prozent).


Solar-Aktie: Starker Zuwachs auf Jahressicht

Die Aktie von First Solar hat von diesen Nachrichten nicht profitiert - auch weil die positive Prognose bereits erwartet wurde (lesen Sie dazu unseren Bericht von Dezember 2017). An der Nasdaq kostete sie zum Handelsschluss 66,2 Dollar. Auf Jahressicht hat die Solar-Aktie damit ihren Wert aber fast verdoppelt.

First Solar Inc: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM
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