Anleihen / AIF

Fondsanbieter Lloyd Fonds AG schreibt weiter Verluste

Die Lloyd Fonds AG aus Hamburg hat nach vorläufigen Berechnungen im Geschäftsjahr 2012 einen Konzernverlust in Höhe von 2,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Er fiel damit um 0,5 Millionen Euro geringer aus als in 2011. Wie das Emissionshaus von Geschlossenen Fonds mitteilt, wurde das Ergebnis im Wesentlichen durch Wertberichtigungen von rund zwei Millionen Euro auf insbesondere Schiffsbeteiligungen und durch Forderungen belastet. Hinzu kam ein einmaliger außerordentlicher Steuereffekt aufgrund eines Vergleichs mit dem Finanzamt.

Die Lloyd Fonds AG hatte 2012 den Versuch aufgegeben, das Geschäft geschlossenen Neue Energiefonds umzustellen.  Sein geschlossener Fonds „Lloyd Fonds Energie Europa“ musste bei einem Kommanditkapital von 12,1 Millionen Euro geschlossen werden. Der Fonds investierte nur in den Windpark Lairg in Schottland, der aus drei Windkraftanlagen von Nordex mit einer Nennleistung von insgesamt 7,5 Megawatt (MW) besteht. Angestrebt waren Investitionen in Grünstromprojekte mit insgesamt 18,5 MW (wir Opens external link in new windowberichteten).

Im Januar 2013 hatte das Emissionshaus den Immobilienfonds "Holland Utrecht" dagegen voll platzieren können. Der im April 2011 auf den Markt gebrachte geschlossene Fonds investiert in einen siebenstöckigen, als Green Building zertifizierten, Bürobau mit 7.000 Quadratmetern Bürofläche. Laut der Lloyd Fonds AG beläuft sich das Gesamtinvestitionsvolumen auf rund 30,5 Millionen Euro. Anleger konnten ab 10.000 Euro plus 5 Prozent Ausgabeaufschlag (Agio) einsteigen. Die Konkurrentin Wölbern Invest hat in den letzten Jahren mehrere nachhaltige Immobilienfonds platziert, die ebenfalls in den Niederlanden investieren. Weil sich dort die Vermietung von  Büro-Immobilien immer weniger lohne, schlägt Wölbern Invest den Anlegern den Verkauf all dieser Projekte vor (per Opens external link in new windowMausklick gelangen Sie zu unserem Bericht darüber).

Die Platzierungszahlen der Lloyd Fonds AG sind von 2011 bis 2012 von 38,5 Millionen auf 23,6 Millionen Euro gesunken. Wie das Unternehmen bekannt gibt, wurden jedoch die wiederkehrenden Erlöse aus Treuhandvergütungen und Fondsmanagementerträgen im Berichtszeitraum um rund fünf Prozent auf insgesamt 10,9 Millionen Euro erhöht. Im Rahmen des anhaltenden Kostensenkungsprogramms habe man die Personalkosten gegenüber 2011 um etwa ein Viertel reduziert.
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