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Führt der Expansionskurs der Asian Bamboo zu weiterem Wachstum? - Firmenchef der Bambusspezialistin erläutert Hintergründe



Wie sprachen mit dem Gründer und Hauptaktionär der Asian Bamboo AG aus Anlass der kürzlich vorgelegten Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2010. Demnach war der Quartalsumsatz im Vergleich zur Vorjahreszeitraum um 45 Prozent auf 21,8 Millionen Euro gestiegen und das bereinigte Nettoergebnis um 47 Prozent auf 19,1 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr kletterte der Umsatz um 50 Prozent auf 38,7 Millionen Euro, das Nettoergebnis um 63 Prozent auf 21,1 Millionen Euro.

Zuojun erklärte die Zuwächse insbesondere mit den zusätzlichen Produktionsmengen, die aus der starken Erweiterung der Plantagenflächen resultierte. Seit Jahren baut das Unternehmen konsequente seine Anbauflächen in China aus. Allein im ertsen Halbjahr habe Asian Bamboo dafür 30 Millionen Euro aufgewendet. Im laufenden Jahr will der Vorstandschef die erntereifen Plantagenflächen um rund 9.000 Hektar bzw. um 40 Prozent erweitern. Er verwies darauf, dass derzeit das Marktumfeld in China für Investitionen in Bambusplantagen besonders günstig sei. Die Ländereien seien derzeit zu vergleichsweise günstigen Konditionen zu pachten. Die Regierung gewähre zudem deutliche Steuervergünstigungen für Unternehmen, die in den Landwirtschaftsektor des Landes investieren. Damit wolle sie der starken Landflucht begegnen. Er verwies auf Statistiken, wonach von 1991 bis 2007 der Anteil der Landbevölkerung bei dem Milliardenvolk von über 70 auf rund 55 Prozent geschrumpft sei. Zudem sei es für Asian Bamboo von entscheidender Bedeutung, sie frühzeitig und langfristig Bambusplantagen zu sichern, um sich für den zunehmenden Wettbewerb in dem Sektor aussichtsreich aufzustellen.

Zuojun weiter: „Dank der Kapitalerhöhung verfügten wir zum Ende der Berichtsperiode über liquide Mittel in Höhe von rund 74 Millionen Euro und sehen uns daher für künftige Wachstumsphasen gut aufgestellt. Wir erwarten, die Anbauflächen künftig jährlich um rund 10.000 Hektar erweitern zu können. Dieses Wachstumstempo ermöglicht es uns, bis zum ersten Quartal 2013 eine Gesamtanbaufläche von mehr als 70.000 Hektar zu bewirtschaften.“

Der Vorstandschef sieht angesichts der hohen Nachfrage für die Produkte seines Unternehmens keine Absatzprobleme. So sei davon auszugehen, dass die chinesischen Partnerunternehmen Zhongzhu, Xinlifeng und Xincheng aus der verabreitenden Industrie weiter große Mengen der Bambusstämme abnehmen werden. Vieles spreche für ein wieder stärker anziehendes Wirtschaftswachstum in China und damit eine stärkere Nachfrage nach Papierprodukten und Baumaterial aus Bambus. Ferner nehme auch die Nachfroge für die organisch angebauten Bambussprossen von Asian Bamboo weiter zu, vor allem im Hauptabsatzmarkt Japan, wo sie im ersten Halbjahr um 83 Prozent gestiegen sei. Sie ermögliche steigende Preise. Zuojun will zudem für diese Produkte den Vertrieb intensivieren.

Nach seinen Angaben ist der Anteil der Bambussprossen am Produktmix konstant geblieben. Demnach liegt der Anteil der frischen Frühlingssprossen bei über 40 und der von frischen Wintersprossen bei rund 20 Prozent, der Anteil weniger margenstarker bearbeiteter  Bambssprossen bei 23 Prozent. Für das Gesamtjahr bekräftigte Zuojun die bisherige Prognose von mindestens 80 Millionen Umsatz bei einer Nettoergebnismarge von 45 Prozent.

Asian Bamboo AG: ISIN DE000A0M6M79 / WKN A0M6M7
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