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Für viele Großkonzerne ist Nachhaltigkeit ein Fremdwort
In die Wertpapiere von internationalen Großkonzernen sind auch viele Nachhaltigkeitsfonds stark investiert. Diese aber haben in Sachen Nachhaltigkeit weiterhin großen Nachholbedarf. Das gilt vor allem für US-Konzerne. Doch auch international tätige Großunternehmen mit Sitz in Europa bieten überwiegend enttäuschende Nachhaltigkeitsleistungen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Nachhaltigkeit von internationalen Großkonzernen hervor. Demnach sind einige Branchen besonders kritisch zu sehen. Die Untersuchung wurde durchgeführt von oekom research, einer Nachhaltigkeitsrating-Agentur aus München. Ihre Auswertungen beziehen sich auf rund 1.600 international tätige Großunternehmen mit Sitz in den Industrieländern.
Der „oekom Corporate Responsibility Review 2015“ kommt zu ernüchternden Ergebnissen. Knapp die Hälfte (49,7 Prozent) der Unternehmen zeigte kaum oder kein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. Nur bei etwa einem Drittel der Konzerne hat oekom wenigstens erste Ansätze festgestellt, sich aktiv den Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu stellen. Und nicht einmal jeder sechste der untersuchten Konzerne (16,3 Prozent) erfüllte die Mindestanforderungen an das Nachhaltigkeitsmanagement, die oekom research für jede Branche definiert. Dabei gilt: Je höher die negativen Auswirkungen einer Branche auf Umwelt, Mitarbeiter und Gesellschaft sind, desto höher wird die Latte gelegt. Nur wenn ein Unternehmen diesen branchenspezifischen Anforderungen genügt, wird es von der Agentur als für nachhaltige Anleger investierbar eingestuft und erhält es den oekom Prime Status.
Selbst die besten Branchen haben noch viel Nachholbedarf
In der Untersuchung von oekom research erreichten selbst die besten Branchen nicht die Hälfte des Maximums von 100 Punkten, die meisten gerade einmal ein Drittel. Im internationalen Branchenvergleich erhielten Hersteller von Haushaltsprodukten mit 47 Punkten für ihr Nachhaltigkeitsmanagement die höchste Bewertung. Auf Rang 2 der Branchenbewertung landete die Automobilindustrie mit 43 Punkten. Am unteren Ende der Rangliste sind mit 19 bis 22 Punkten der Einzelhandel, die Öl- und Gasbranche sowie die Immobilienbranche zu finden. Das ist vor allem im Hinblick auf den Klimaschutz bedenklich, ist es doch keineswegs neu, dass fossile Brennstoffe den Klimawandel befeuern und vor allem beim Heizen und Kühlen von Gebäuden große Einsparungen beim Ausstoß von Treibhausgasemissionen möglich und erforderlich sind. Unternehmen der Öl- und Gasbranche sowie der Metall- und Bergbaubranche verstoßen der Studie zufolge am häufigsten gegen mindestens eines der Prinzipien des UN Global Compact. Hierbei handelt es sich um eine Selbstverpflichtung zu grundlegenden Nachhaltigkeitsprinzipien, die Hunderte von Großkonzernen unterzeichnet haben. Mehr als jedes dritte Unternehmen verstößt laut oekom gegen diese Prinzipien. Besonders häufig sind Umweltverstöße und Menschenrechtsverletzungen. Auf Rang 3 der Branchen mit den häufigsten Verstößen liegt die Textilbranche, in der fast jedes fünfte Unternehmen Verstöße gegen die UN-Prinzipien verwickelt ist. Meist handelt es sich dabei um Arbeitsrechtsverletzungen, die vor allem in der Zulieferkette stattfinden.
Foto: Ölplattform von BP. / Quelle: Unternehmen
Deutschland stellt bei vielen Branchen die nachhaltigkeitsbesten Konzerne
Für 22 Branchen hat oekom die Konzerne mit der besten Nachhaltigkeitsleistung ermittelt. Dabei erreichte in 19 Fällen ein Unternehmen aus Europa die beste Note. Ein Branchensieger stammt aus Japan, jeweils einer aus Kanada und aus den Vereinigten Staaten. Auch insgesamt stellten die europäischen Unternehmen die US-Konkurrenz in den Schatten. Sie erreichen eine durchschnittliche Bewertung von 41 auf der bis 100 Punkte reichenden Skala, Unternehmen mit Sitz in den USA nur eine durchschnittliche Bewertung von 25 Punkten. Deutschland stellte gleich sechs Branchensieger, mehr als jede andere Nation. Hierbei handelt es sich um die DAX-Konzerne Allianz, BASF, Deutsche Telekom, Deutsche Lufthansa, Henkel und SAP.
Die Autoren der Studie schlussfolgern, dass das nachhaltige Investment dazu beitragen kann, dass Großunternehmen sich um mehr Nachhaltigkeit bemühen. „Der Anreiz für Unternehmen, sich bei der Gestaltung ihres Nachhaltigkeitsmanagements an den Anforderungen der Investoren zu orientieren, wächst mit jedem nachhaltig angelegten Euro“, stellt denn auch Matthias Bönning fest, COO und Head of Research von oekom research.
Der „oekom Corporate Responsibility Review 2015“ kommt zu ernüchternden Ergebnissen. Knapp die Hälfte (49,7 Prozent) der Unternehmen zeigte kaum oder kein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. Nur bei etwa einem Drittel der Konzerne hat oekom wenigstens erste Ansätze festgestellt, sich aktiv den Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu stellen. Und nicht einmal jeder sechste der untersuchten Konzerne (16,3 Prozent) erfüllte die Mindestanforderungen an das Nachhaltigkeitsmanagement, die oekom research für jede Branche definiert. Dabei gilt: Je höher die negativen Auswirkungen einer Branche auf Umwelt, Mitarbeiter und Gesellschaft sind, desto höher wird die Latte gelegt. Nur wenn ein Unternehmen diesen branchenspezifischen Anforderungen genügt, wird es von der Agentur als für nachhaltige Anleger investierbar eingestuft und erhält es den oekom Prime Status.
Selbst die besten Branchen haben noch viel Nachholbedarf
In der Untersuchung von oekom research erreichten selbst die besten Branchen nicht die Hälfte des Maximums von 100 Punkten, die meisten gerade einmal ein Drittel. Im internationalen Branchenvergleich erhielten Hersteller von Haushaltsprodukten mit 47 Punkten für ihr Nachhaltigkeitsmanagement die höchste Bewertung. Auf Rang 2 der Branchenbewertung landete die Automobilindustrie mit 43 Punkten. Am unteren Ende der Rangliste sind mit 19 bis 22 Punkten der Einzelhandel, die Öl- und Gasbranche sowie die Immobilienbranche zu finden. Das ist vor allem im Hinblick auf den Klimaschutz bedenklich, ist es doch keineswegs neu, dass fossile Brennstoffe den Klimawandel befeuern und vor allem beim Heizen und Kühlen von Gebäuden große Einsparungen beim Ausstoß von Treibhausgasemissionen möglich und erforderlich sind. Unternehmen der Öl- und Gasbranche sowie der Metall- und Bergbaubranche verstoßen der Studie zufolge am häufigsten gegen mindestens eines der Prinzipien des UN Global Compact. Hierbei handelt es sich um eine Selbstverpflichtung zu grundlegenden Nachhaltigkeitsprinzipien, die Hunderte von Großkonzernen unterzeichnet haben. Mehr als jedes dritte Unternehmen verstößt laut oekom gegen diese Prinzipien. Besonders häufig sind Umweltverstöße und Menschenrechtsverletzungen. Auf Rang 3 der Branchen mit den häufigsten Verstößen liegt die Textilbranche, in der fast jedes fünfte Unternehmen Verstöße gegen die UN-Prinzipien verwickelt ist. Meist handelt es sich dabei um Arbeitsrechtsverletzungen, die vor allem in der Zulieferkette stattfinden.
Foto: Ölplattform von BP. / Quelle: Unternehmen
Deutschland stellt bei vielen Branchen die nachhaltigkeitsbesten Konzerne
Für 22 Branchen hat oekom die Konzerne mit der besten Nachhaltigkeitsleistung ermittelt. Dabei erreichte in 19 Fällen ein Unternehmen aus Europa die beste Note. Ein Branchensieger stammt aus Japan, jeweils einer aus Kanada und aus den Vereinigten Staaten. Auch insgesamt stellten die europäischen Unternehmen die US-Konkurrenz in den Schatten. Sie erreichen eine durchschnittliche Bewertung von 41 auf der bis 100 Punkte reichenden Skala, Unternehmen mit Sitz in den USA nur eine durchschnittliche Bewertung von 25 Punkten. Deutschland stellte gleich sechs Branchensieger, mehr als jede andere Nation. Hierbei handelt es sich um die DAX-Konzerne Allianz, BASF, Deutsche Telekom, Deutsche Lufthansa, Henkel und SAP.
Die Autoren der Studie schlussfolgern, dass das nachhaltige Investment dazu beitragen kann, dass Großunternehmen sich um mehr Nachhaltigkeit bemühen. „Der Anreiz für Unternehmen, sich bei der Gestaltung ihres Nachhaltigkeitsmanagements an den Anforderungen der Investoren zu orientieren, wächst mit jedem nachhaltig angelegten Euro“, stellt denn auch Matthias Bönning fest, COO und Head of Research von oekom research.