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Gamesa trotzt der sinkenden Nachfrage für Windturbinen - stabile Halbjahreszahlen

Die lahmende Konjunktur und die Finanzkrise belasten das Geschäft der Windturbinenbauer weltweit. Darauf hat Guillermo Ulacia Arnaiz hingewiesen, Chairman und CEO des spanischen Windkraftunternehmens Gamesa Corporación Tecnológica. Wie er bei der Präsentation der aktuellen Halbjahreszahlen erklärte, hat Gamesa in den ersten sechs Monaten elf Prozent weniger Windkraftleistung verkauft als im 1. Halbjahr 2008. Die ausgelieferte Kapazität schrumpfte von 1.848 auf 1.638 Megawatt (MW).

Dennoch ist es Gamesa laut Arnaiz gelungen, den Umsatz stabil zu halten. Er sank lediglich leicht von 1,67 Milliarden auf 1,62 Milliarden Euro. Vom 1. zum 2. Quartal stieg der Umsatz von 800 auf 815 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) wurde im 1. Halbjahr sogar um sechs Prozent auf 119 Millionen Euro verbessert. Der CEO des Windkraftanlagenherstellers erklärte dies außer mit Preissteigerungen vor allem mit einer stark verbesserten Kostenstruktur. Damit sei es gelungen, den Nettogewinn trotz der rückläufigen Nachfrage stabil bei 80 Millionen Euro zu halten.

Die EBIT-Marge belief sich nach Angaben von Arnaiz auf 7,4 Prozent. Gamesa sei auf gutem Weg, im Gesamtjahr die angestrebte Marge von 6 bis 7 Prozent zu erreichen. Ferner bekräftige der CEO die Umsatzprognose von 3,3 bis 3,6 Milliarden Euro. Bereits Ende Juni 2009 seien 82 Prozent der angestrebten Erlöse durch Aufträge abgedeckt gewesen. In 2008 hatten die Spanier den Jahresumsatz um 27 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro gesteigert.

Der Gamesa-Chef rechnet damit, dass die US-Nachfrage für Windturbinen von Gamesa im 2. Halbjahr ansteigen wird. In den letzten Monaten habe es dort noch Unsicherheit über die Umsetzung der Förderungen für alternative Energieprojekte durch die neue Regierung gegeben. Ab dem 3. Quartal werde diese die Windkraft in den USA beleben. Große Hoffnungen setzt Arnaiz auch auf den chinesischen Windmarkt. Dort verfüge Gamesa über hohe Produktionskapazitäten vor Ort und habe jetzt auch als Projektierer den Markteintritt geschafft. Die Zusammenarbeit mit einheimischen Partnern bei Windkraftprojekten verschaffe Gamesa sowohl in China als auch in den USA einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten. Die Vereinigten Staaten seien bei den Neuinstallationen bereits 2008 zur weltweit führenden Windkraftnation aufgestiegen. Die Regierung in Peking verfolge beim Ausbau der Windkraft das ehrgeizige Ziel, bis 2020 die Kapazitäten auf 150 Gigawatt zu steigern.

Im 1. Halbjahr 2009 hat Gamesa 13 Prozent seiner Anlagen nach China verkauft, 17 Prozent gingen in die USA. Damit waren die Auslieferungen in diese Länder zusammen geringer als in den spanischen Windmarkt, der 36 Prozent der von dem baskischen Unternehmen produzierten Windräder abnahm. 27 Prozent wurden in andere europäische Staaten verkauft. Die Auslandsquote ist im Vergleich zum 1. Quartal von 61 auf 64 Prozent gestiegen. Der Anteil von Gamesa am Weltmarkt für Windturbinen betrug Ende Juni 14 Prozent.


Gamesa Corp. Tecnologica S.A.: ISIN ES0143416115 / WKN A0B5Z8

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