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Gemeinsam stärker? - Kirchenbanken bereiten Zusammenschluss vor
Die KD-Bank aus Dortmund und die LKG Landeskirchliche Kredit-Genossenschaft Sachsen eG sprechen über eine Verschmelzung. Das haben die Vorstandsvorsitzenden der beiden kirchlichen Kreditgenossenschaften, Manfred A. Fellisch (LKG) und Dr. Ekkehard Thiesler (KD-Bank), bestätigt. Nach ihren Angaben wurden im letzten halben Jahr bereits Sondierungsgespräche geführt. Ab diesem Monat gebe es offizielle Gespräche über eine Verschmelzung: „Die gleichartige strategische Ausrichtung und die guten Erfahrungen in der bisherigen Zusammenarbeit sprechen genauso für eine Verschmelzung wie die wirtschaftliche Stärke unserer beiden Häuser“, erklärte LKG-Chef Fellisch.
Die LKG ist als älteste evangelische Kirchenbank in Deutschland seit 1925 die Hausbank der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und der sächsischen Diakonie. Sie betreut ihre Kunden von der Niederlassung in Dresden aus und per Online-Banking. Dazu zählen neben christlichen Institutionen ausschließlich Kirchenmitglieder. Seit Jahren bietet die Kirchenbank Kunden nachhaltige Anlagen wie Nachhaltige Aktien- und Rentenfonds an, etwa die KCD- und Invesco-Produkte. Bei den KCD-Fonds ist die LKG auch im Anlageausschuss vertreten; KCD steht für Kirche, Caritas und Diakonie. Einen Teil ihrer Eigenanlagen hat sie nach eigenen Angaben selbst in nachhaltige Fonds investiert. Ein Nachhaltigkeitsfilter für die Eigenanlagen ist noch in Arbeit.
Den hat die KD-Bank als erste evangelische Kirchenbank bereits 2007 eingeführt. Nachhaltige Geldanlagen seien „durch die Spezialisierung auf die Belange kirchlicher Kunden unser Kerngeschäft“, erläuterte Unternehmenssprecherin Susanne Hammans. „Wir investieren das gesamte Kapital, das uns unsere Kunden zur Verfügung stellen, unter der Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien.“ Der Nachhaltigkeitsfilter der KD-Bank beinhalte Ausschlusskriterien für die Kapitalanlage in Unternehmen bzw. Länder, zu denen unter anderem massive Verstöße gegen Arbeits- und Menschenrechte zählen, die Produktion von Waffensystemen und geächteten Waffen sowie das Produzieren Grüner Gentechnik.

Mit einer 2008 erreichten Bilanzsumme von 4,2 Milliarden Euro ist die KD-Bank deutlich größer als die LKG, die etwas über 442 Millionen Euro erreichte. Die Dortmunder betreuen auch deutlich mehr Kunden, 5.500 Institutionen aus Kirche und Diakonie und 23.000 christlich orientierte Privatkunden. Die Partnerin in spe aus Sachsen kommt auf 1.500 Institutionen aus Kirche und Diakonie und 8.000 christlich orientierte Privatkunden.
Welche Ziele die beiden Kirchenbanken mit den Verschmelzungsplänen verfolgen, bis wann sie die Gespräche über eine Verschmelzung zum Abschluss bringen wollen und weitere Details wollen sie erst am 10 Juni bekannt geben. Dann findet die Generalversammlung der KD-Bank statt. Deren Mitglieder sollen als erste informiert werden.
Per Mausklick gelangen Sie zu einem ausführlichen ECOreporter.de-Interview mit dem Vorstandschef der KD-Bank,


Bildhinweis: Susanne Hammans / Quelle: KD-Bank