Erneuerbare Energie

Genehmigungsstopp für Freilandsolaranlagen in Griechenland

Der finanzkrisenbedingte Sparzwang Griechenlands hat wie erwartet die Solarbranche erreicht. Die Regierung in Athen hat einen Genehmigungsstopp für Solaranlagen und eine Senkung der Einspeisevergütung für Solarstrom um bis zu 46 Prozent beschlossen. Die Kappung der Einspeisetarife für Solarstrom bezieht sich demnach ausdrücklich auf neu ans Stromnetz kommende Sonnenstromkraftwerke, nicht für bereits laufende Anlagen.

Beide Maßnahmen sind Teil eines Sparpakets des griechischen Umweltministeriums, mit dem die Behörde die Liquidität auf dem Strommarkt wiederherstellen und die Belastung der Stromverbraucher begrenzen wolle, hieß es. Der Genehmigungsstopp lässt weder neue Anträge zu noch sollen anhängige Anträge weiter bearbeitet werden, heißt es in griechischen Medienberichten.

Davon ausgenommen seien Dachsolaranlagen. Ebenfalls unbehelligt bleiben Betreiber, deren Anlagen vor dem Beschluss in ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren eingegliedert wurden.

Wer in Griechenland eine Solaranlage betreiben möchte, braucht eine Erzeugerlizenz und ein verbindliches Angebot zum Anschluss ans Stromnetz. Eine Ausnahmeregelung befreit einen Teil der Anwärter von der Erzeugerlizenzpflicht. Der neue Beschluss sieht vor, dass nur noch diejenigen angehenden Betreiber von Freiflächensolaranlagen eine Genehmigung erhalten, die von der Erzeugerlizenz befreit sind und über das verbindliche Anschlussangebot eines Stromnetzbetreibers verfügen.

Das bedeutet, dass ein großer Teil derer, deren Freilandsolaranlagen noch im Genehmigungsprozess stecken, keine Chance auf eine Betriebserlaubnis haben dürften. Der griechische Branchenverband hatte den nun beschlossenen Genehmigungsstopp bereits erwartet (mehr dazu lesen Sie Opens external link in new windowhier).
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