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Geordneter Rückzug? - Starbucks kappt Filialnetz in den USA

Die Börsianer haben die Ankündigung der US-amerikanischen Kaffeehauskette Starbucks honoriert, knapp 20 Prozent seiner US-Filialen zu schließen. In Frankfurt legte die Aktie des Unternehmens aus Seattle zum Börsenstart rund fünf Prozent zu auf 10,20 Euro.

Starbucks leidet besonders am derzeit negativen Konsumklima in den Vereinigten Staaten, nachdem die Kaffeehauskette in den letzten Jahren offenbar zu schnell expandierte. Zwar wurde bereits eine Restrukturierung eingeleitet, diese wird nun aber forciert. Denn statt 100 Filialen wie ursprünglich geplant will Starbucks jetzt 600 Filialen schließen. Dem Unternehmen zufolge handelt es sich um Niederlassungen in der Nähe schon länger bestehender Kaffeehäuser der Kette. Zu 70 Prozent handle es sich um erst seit 2006 eröffnete Filialen.

Das Zusammenstreichen des Filialnetzes in den USA wird Starbucks nach eigenen Angaben vor Steuern bis zu rund 350 Millionen Dollar kosten, da 12.000 Arbeitsplätze und damit rund sieben Prozent der Stellen abgebaut werden. Bis Mitte nächsten Jahres will das Unternehmen den Schnitt vollzogen haben. Insgesamt betreibt Starbucks derzeit in den USA rund 7.300 Filialen in den Vereinigten Staaten und knapp 2.000 im Ausland. Künftig will die Kette vor allem außerhalb des Heimatmarktes wachsen. Offen ist, ob dieser Plan aufgeht und die Aktie sich längerfristig erholt. Auf Jahressicht hat sie in Frankfurt über 48 Prozent an Wert verloren.

Starbucks Coffee Company: ISIN US8552441094 / WKN 88443

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