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Geringere Vergütung in Deutschland, starke Bürokratie in Italien - Vorstand spricht mit ECOreporter.de über Herausforderungen für die S.A.G. Solarstrom AG
Eine lange Talfahrt hat die Aktie der Freiburger S.A.G. Solarstrom AG hinter sich. Das Unternehmen plant, konfiguriert, vermarktet, installiert und betreibt Photovoltaik-Anlagen. Vom Frühjahr 2006 bis Frühjahr 2008 verbilligte sich sein Anteilsschein von über acht Euro auf deutlich unter zwei Euro. Die Führung hatte in diesem Zeitraum mehrfach gewechselt, die Gesellschaft war in die Verlustzone geraten. Seit Ende Mai konnte sich die Aktie aber deutlich erholen. Denn da meldeten die Freiburger die Rückkehr in die Gewinnzone. Wie sie mitteilten, erwirtschafteten sie 2007 einen Jahresüberschuss in Höhe von 0,283 Millionen Euro. Seit der Vorlage der guten Jahreszahlen hat die Aktie des Unternehmens rund 60 Prozent an Wert gewonnen. Mit 2,65 Euro notiert sie in Frankfurt aber noch immer rund 28 Prozent unter ihrem Vorjahreskurs.
ECOreporter.de sprach auf der Intersolar in München mit Christoph Koch, dem Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG. Er führt es vor allem auf einen Strategiewechsel zurück, dass sein Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden hat. Man konzentriere sich nun auf die Projektierung, so Koch. Die S.A.G. habe sich erfolgreich auf die Kernkompetenzen ausgerichtet und zudem die Vertriebsstrukturen professionalisiert. Wie der Vorstand gegenüber ECOreporter.de ausführte, setzt sein Unternehmen weiter stark auf den spanischen Solarmarkt. Hier habe man als eine der ersten deutschen Solargesellschaften Fuß gefasst. Die spanische Tochter der S.A.G. strebe für 2008 ein Wachstum auf sechs Megawatt (MW) installierter Sonnenstromleistung an. Koch geht davon aus, dass die für September engekündigte Überarbeitung der Einspeiseregelung für Solarstrom in Spanien den Markt nicht bremsen wird. Der werde weiter zulegen und das Tochterunternehmen Tau Solar mit dem Markt wachsen.
Mit der S.A.G. Solar Italia verfügen die Freiburger auch in Italien über eine Tochtergesellschaft. Viele Experten sagen für das Land einen Sonnenenergieboom voraus. Koch rechnet damit, dass die S.A.G. hier in diesem Jahr drei MW erreichen wird. Man habe die Führung gewechselt und zudem das Team vor Ort gestärkt. Allerdings gab er zu bedenken, dass das Genehmigungsverfahren in Italien sehr aufwändig und mit Unsicherheiten verbunden ist. Wie er im Gespräch mit ECOreporter.de ausführte, sind dort bis zur Genehmigung 14 Prozessschritte zu durchlaufen. Erst am Ende sei dann klar, ob man die Vergütung bekomme. Dieser Prozess werde noch daduch erschwert, dass sowohl lokale als auch nationale Behörden eingebunden seien. Und um überhaupt eine Baugenehmigung zu erlangen, sei es wichtig, über gute Kontakte vor Ort zu verfügen. Der Ablauf sei in Italien zwar komplizierter als in Deutschland, aber dennoch realisierbar, so Koch. Die S.A.G. habe in Italien „sehr erfahrene Leute“ eingestellt, um die Projekte umzusetzen.
Wie der Vorstand auf Nachfrage erklärte, werden in Deutschland die Marktbedingungen durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erschwert. Dieses sieht sinkende Vergütungen für Solarstrom ab Januar 2009 vor. Koch geht davon aus, dass die Kapazitäten der Solarunternehmen in Deutschland um 40 Prozent steigen werden, der Markt dagegen nur 20 Prozent wächst. Da sei es logisch, dass es zu Preissenkungen kommen werde. Viel hänge davon ab, ob die Preise für Solarprodukte stärker fallen als die Vergütung absinkt. Diese so genannte Degression soll sich 2009 durchschnittlich über alle Anlagen auf zehn Prozent belaufen. Für die folgenden Jahre wurde sie auf sieben Prozent und dann acht Prozent festgelegt.
Koch ging auch auf die Frage von ECOreporter.de ein, woher sein Unternehmen die Solarmodule bezieht. Nicht zertifizierte Produkte kämen für die S.A.G. nicht mehr in Frage, so der Vorstand. Ihm zufolge erwirbt sie ihre Module überwiegend von chinesischen Anbietern (ECOreporter.de berichtete vor wenigen Wochen ausführlich über die Nachhaltigkeit von chinesischen Solarfirmen, per Mausklick gelangen Sie zu dem Beitrag). Zwei Drittel der Lieferungen stammten von der Yingli Green Energy Holding Company Limited aus Baoding. Mit dem Unternehmen habe man „sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagte Koch. Weitere Lieferanten seien die chinesische Suntech aus Wuxi und die US-amerikanische Evergreen Solar.
S.A.G. Solarstrom AG: ISIN DE0007021008 / WKN 702100
ECOreporter.de sprach auf der Intersolar in München mit Christoph Koch, dem Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG. Er führt es vor allem auf einen Strategiewechsel zurück, dass sein Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden hat. Man konzentriere sich nun auf die Projektierung, so Koch. Die S.A.G. habe sich erfolgreich auf die Kernkompetenzen ausgerichtet und zudem die Vertriebsstrukturen professionalisiert. Wie der Vorstand gegenüber ECOreporter.de ausführte, setzt sein Unternehmen weiter stark auf den spanischen Solarmarkt. Hier habe man als eine der ersten deutschen Solargesellschaften Fuß gefasst. Die spanische Tochter der S.A.G. strebe für 2008 ein Wachstum auf sechs Megawatt (MW) installierter Sonnenstromleistung an. Koch geht davon aus, dass die für September engekündigte Überarbeitung der Einspeiseregelung für Solarstrom in Spanien den Markt nicht bremsen wird. Der werde weiter zulegen und das Tochterunternehmen Tau Solar mit dem Markt wachsen.
Mit der S.A.G. Solar Italia verfügen die Freiburger auch in Italien über eine Tochtergesellschaft. Viele Experten sagen für das Land einen Sonnenenergieboom voraus. Koch rechnet damit, dass die S.A.G. hier in diesem Jahr drei MW erreichen wird. Man habe die Führung gewechselt und zudem das Team vor Ort gestärkt. Allerdings gab er zu bedenken, dass das Genehmigungsverfahren in Italien sehr aufwändig und mit Unsicherheiten verbunden ist. Wie er im Gespräch mit ECOreporter.de ausführte, sind dort bis zur Genehmigung 14 Prozessschritte zu durchlaufen. Erst am Ende sei dann klar, ob man die Vergütung bekomme. Dieser Prozess werde noch daduch erschwert, dass sowohl lokale als auch nationale Behörden eingebunden seien. Und um überhaupt eine Baugenehmigung zu erlangen, sei es wichtig, über gute Kontakte vor Ort zu verfügen. Der Ablauf sei in Italien zwar komplizierter als in Deutschland, aber dennoch realisierbar, so Koch. Die S.A.G. habe in Italien „sehr erfahrene Leute“ eingestellt, um die Projekte umzusetzen.
Wie der Vorstand auf Nachfrage erklärte, werden in Deutschland die Marktbedingungen durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erschwert. Dieses sieht sinkende Vergütungen für Solarstrom ab Januar 2009 vor. Koch geht davon aus, dass die Kapazitäten der Solarunternehmen in Deutschland um 40 Prozent steigen werden, der Markt dagegen nur 20 Prozent wächst. Da sei es logisch, dass es zu Preissenkungen kommen werde. Viel hänge davon ab, ob die Preise für Solarprodukte stärker fallen als die Vergütung absinkt. Diese so genannte Degression soll sich 2009 durchschnittlich über alle Anlagen auf zehn Prozent belaufen. Für die folgenden Jahre wurde sie auf sieben Prozent und dann acht Prozent festgelegt.
Koch ging auch auf die Frage von ECOreporter.de ein, woher sein Unternehmen die Solarmodule bezieht. Nicht zertifizierte Produkte kämen für die S.A.G. nicht mehr in Frage, so der Vorstand. Ihm zufolge erwirbt sie ihre Module überwiegend von chinesischen Anbietern (ECOreporter.de berichtete vor wenigen Wochen ausführlich über die Nachhaltigkeit von chinesischen Solarfirmen, per Mausklick gelangen Sie zu dem Beitrag). Zwei Drittel der Lieferungen stammten von der Yingli Green Energy Holding Company Limited aus Baoding. Mit dem Unternehmen habe man „sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagte Koch. Weitere Lieferanten seien die chinesische Suntech aus Wuxi und die US-amerikanische Evergreen Solar.
S.A.G. Solarstrom AG: ISIN DE0007021008 / WKN 702100