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Erneuerbare Energie, Anleihen / AIF
Gerlicher Solar ist insolvent – sind Solarfonds betroffen?
Die Pleitewelle der Solarbranche hat innerhalb weniger Tage zwei einstige Branchenschwergewichte aus Deutschland erfasst. Nachdem der Hamburger Solarkonzern Conergy bereits am Morgen des vergangenen Freitag verkündet hatte, dass Insolvenz beantragt wurde (mehr dazu lesen Sie hier), hat es nun auch Gehrlicher Solar erwischt, einen der dienstältesten Projektierer in Deutschland, der seit 1994 tätig ist. Prekär für Anleger: Eine Schwestergesellschaft von Gehrlicher Solar führt die Solaranlagen für 25 Publikumsfonds.
Das Familienunternehmen aus dem bayrischen Dorbach gab heute bekannt, dass der Gang zum Amtsgericht München schon am vergangenen Freitag vollzogen worden ist. Ein kreditgebendes Bankenkonsortium habe seine Finanzierungslinien kurzfristig gekündigt und ein 85 Millionen Euro schweres Kreditpaket fällig gestellt. Unmittelbar darauf habe Gerlicher Solar den Insolvenzantrag in Eigenregie einreicht, teilt der Solarprojektierer mit. Bitter für Gerlicher Solar und alle Betroffenen: Die Kredite waren erst vor drei Monaten für zwei Jahre verlängert worden.
Das Unternehmen selbst sieht speziell die seit Juni geltenden EU-Strafzölle auf chinesische Photovoltaik als einen Grund für den Rückzug der Banken. „Strafzölle auf Module helfen niemandem, auch nicht denen, die sie beantragen, denn sie vernichten Arbeitsplätze auf allen Ebenen der Photovoltaik-Wertschöpfungskette. Die Bundesregierung und EU-Kommission müssen noch vor der Sommerpause ihren Worten Taten folgen lassen und das Thema auf der politischen Ebene lösen, sonst werden noch weitere Insolvenzen folgen”, sagte Richard von Hehn, zuständiger Vorstand für den weltweiten Einkauf bei Gerlicher Solar.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Oliver Schartl von der Münchner Kanzlei Müller-Heydenreich Beutler & Kollegen berufen. Er stellte bereits in Aussicht, dass „große Teile des Unternehmens in eine neue Zukunft“ geführt werden könnten, auch wegen des guten Namens und des großen Know-hows, dass sich Gerlicher am Solarmarkt erarbeitet habe.
Mit zuletzt rund 250 Mitarbeitern weltweit und Tochtergesellschaften sowie Joint Ventures in Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Spanien, Südafrika, Türkei und den USA zählte sich Gerlicher Solar selbst zu den Top10 der unabhängigen Solarprojektierer der Welt. Diese Auslandstöchter, insbesondere die US-Sparte, seien von der Insolvenz nicht direkt betroffen. Gerlicher Solar America Corp. befinde sich „unverändert auf Wachstumskurs“, so Gründer Inhaber und Vorstandschef Klaus Gerlicher.
Vorerst aufatmen können auch die 25 Publikumsfonds die von der Gerlicher-Solar-Schwestergesellschaft Gehrlicher Solar Management GmbH als technisch geführt und verwaltet werden. Auch diese Gesellschaft sei nicht betroffen, hieß es weiter. Die Management GmbH ist seit 1998 aktiv.
Das Familienunternehmen aus dem bayrischen Dorbach gab heute bekannt, dass der Gang zum Amtsgericht München schon am vergangenen Freitag vollzogen worden ist. Ein kreditgebendes Bankenkonsortium habe seine Finanzierungslinien kurzfristig gekündigt und ein 85 Millionen Euro schweres Kreditpaket fällig gestellt. Unmittelbar darauf habe Gerlicher Solar den Insolvenzantrag in Eigenregie einreicht, teilt der Solarprojektierer mit. Bitter für Gerlicher Solar und alle Betroffenen: Die Kredite waren erst vor drei Monaten für zwei Jahre verlängert worden.
Das Unternehmen selbst sieht speziell die seit Juni geltenden EU-Strafzölle auf chinesische Photovoltaik als einen Grund für den Rückzug der Banken. „Strafzölle auf Module helfen niemandem, auch nicht denen, die sie beantragen, denn sie vernichten Arbeitsplätze auf allen Ebenen der Photovoltaik-Wertschöpfungskette. Die Bundesregierung und EU-Kommission müssen noch vor der Sommerpause ihren Worten Taten folgen lassen und das Thema auf der politischen Ebene lösen, sonst werden noch weitere Insolvenzen folgen”, sagte Richard von Hehn, zuständiger Vorstand für den weltweiten Einkauf bei Gerlicher Solar.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Oliver Schartl von der Münchner Kanzlei Müller-Heydenreich Beutler & Kollegen berufen. Er stellte bereits in Aussicht, dass „große Teile des Unternehmens in eine neue Zukunft“ geführt werden könnten, auch wegen des guten Namens und des großen Know-hows, dass sich Gerlicher am Solarmarkt erarbeitet habe.
Mit zuletzt rund 250 Mitarbeitern weltweit und Tochtergesellschaften sowie Joint Ventures in Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Spanien, Südafrika, Türkei und den USA zählte sich Gerlicher Solar selbst zu den Top10 der unabhängigen Solarprojektierer der Welt. Diese Auslandstöchter, insbesondere die US-Sparte, seien von der Insolvenz nicht direkt betroffen. Gerlicher Solar America Corp. befinde sich „unverändert auf Wachstumskurs“, so Gründer Inhaber und Vorstandschef Klaus Gerlicher.
Vorerst aufatmen können auch die 25 Publikumsfonds die von der Gerlicher-Solar-Schwestergesellschaft Gehrlicher Solar Management GmbH als technisch geführt und verwaltet werden. Auch diese Gesellschaft sei nicht betroffen, hieß es weiter. Die Management GmbH ist seit 1998 aktiv.