Erneuerbare Energie

Gescheiterter Solarstromkompromiss lässt Branche aufatmen

Das anhaltende politische Hickhack um die Kürzung der Solarstromvergütung innerhalb der  schwarz-gelben Regierungskoalition sorgt für Erleichterung in der Solar-Branche: Weil ein Kompromiss in weite ferne gerückt zu sein scheint, muss die Neuregelung komplett neu verhandelt werden (wir Opens external link in new windowberichteten). „Jetzt besteht die Möglichkeit, dass die Regierung auch die Unternehmen mit an den Verhandlungstisch holt und dann gemeinsam ein sinnvoller und tragfähiger Vorschlag erarbeitet wird“, konstatiert Dr. Rainer Gegenwart, Geschäftsführer von des Modulherstellers Masdar PV. Die geplante Reduktion um 16 Prozent hätte nach Einschätzung von Branchenexperten insgesamt 60.000 Arbeitsplätze in den Unternehmen gefährdet, so Gegenwart weiter. Deshalb sei die Rückkehr an den Verhandlungstisch wichtig und richtig. Seine Bedenken zu den bisherigen Planungen äußerte Dr. Gegenwart auch im Opens external link in new windowInterview mit ECOreporter.de.

Strittig innerhalb der Regierungskoalition waren zuletzt vor allem die Änderungen zum Thema Freiflächenanlagen und zur Neuregelung des Eigenverbrauchs.  Die Kürzungen seien zu hoch und setzten die falschen Schwerpunkte hatte CSU-Chef Seehofer kritisiert. Die FDP hatte nochmals betont, Landwirten die Wahl zu lassen, während die CDU bislang die komplette Streichung der Vergütung für Anlagen auf Ackerflächen vorsah. Auch in Sachen Eigenverbrauch sind CDU und FDP weiter uneins:  Die Union möchte den Bonus für Eigenverbraucher weiterhin um 2 Cent anheben, unter anderem um das öffentliche Netz zu entlasten. Die FDP zweifelt daran, ob der höhere Bonus diesen Effekt erzielt.
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