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Geschichte des Umweltschutzes: Wie es begann
Das Wort "Umwelt" wurde zuerst im Jahr 1800 von dem dänischen Dichter Jens Immanuel Baggesen (1764 - 1826) gebraucht. Bei ihm bezeichnet Umwelt die lesenden Menschen, die den Dichter umgeben. In die Naturwissenschaften eingeführt wurde das Wort durch Jakob von Uexküll. Er gründete 1924 in Hamburg das "Institut für Umweltforschung".
Die Verbindung "Umweltschutz" stammt, so weit ersichtlich, aus dem Jahr 1969. Im Herbst 1969 wurde im Innenministerium der Bundesregierung eine Abteilung gegründet, die sich mit Wasserwirtschaft, Abfallbeseitigung, Luftreinhaltung und Lärmschutz befasste. Ein Abteilungsleiter soll bei der Gründung den Begriff "environment protection", der in den USA bereits gebräuchlich war, in "Umweltschutz" übersetzt haben.
So neu der Begriff "Umweltschutz" ist, so alt ist das Problem. Die Menschheit hat immer ihre Umwelt beeinflusst. Deutlich bemerkbar machte sich der Einfluss des Menschen auf die Umwelt mit Beginn der neolithischen Revolution, also vor etwa 10.500 Jahren. Die Menschen im Vorderen Orient hatten damals ein neues Überlebensmodell entwickelt: Sie sicherten ihr Überleben nicht mehr, indem sie sich nur so weit vermehrten, wie es das natürliche Nahrungsangebot zuließ. Stattdessen sorgten sie vor, züchteten Vieh und bauten Getreide an, gestalteten also ganz bewusst ihre Umwelt.
Es dauerte lange, ehe diese neuen Errungenschaften bis nach Mitteleuropa vorgedrungen waren. Als es so weit war, wurden die Auswirkungen, wie Archäologen untersuchten, deutlich sichtbar: Schon um das Jahr 4.500 vor Christus war das Unterholz vieler Wälder kahl gefressen, weil Hausschweine, Ziegen, Schafe und Rinder in die "Waldweiden" getrieben wurden. Außerdem rodeten die Siedler Wald, um Äcker anzulegen, was Bodenerosionen auslöste.
In der Antike wurde der Einfluss des Menschen auf seine Umwelt noch deutlicher sichtbar. Die Römer und Griechen holzten in vielen Regionen des Mittelmeerraums die Berghänge ab, um Brennmaterial zur Verhüttung von Metallen zu gewinnen sowie Holz für den Schiffsbau. Weite Landschaften verkarsteten dadurch.
Unter Cäsar gab es bei den Römern sogar schon einen Vorläufer des Umweltstrafrechts: Wer boshaft Wasser verunreinigte, musste 10.000 Sesterzen Strafe berappen.
In Mitteleuropa griffen die Menschen erst zum Ende des ersten Jahrtausends so stark in ihre Umwelt ein wie die antiken Griechen und Römer. Im Schwarzwald z.B. wurden große Waldflächen gerodet. Wo sich heute die Lüneburger Heide befindet, wuchs bis ins Mittelalter ein Wald; er wurde für Salinen und frühe Kohlereviere gerodet. Später wurden auch Maßnahmen getroffen, um den Wald zu schützen. Im Jahr 1309 z.B. erließ Heinrich der VII. Gesetze, die den Wald schonen sollten. Die Stadt Reichenhall bestimmte im Mittelalter, für jeden abgeholzten Baum seien eine Vielzahl neuer Bäume zu pflanzen.
Häufig ging es bei derartigen Regelungen allerdings nicht um "Umweltschutz", sondern darum, Jagdgebiete für den Adel zu erhalten. Auch Abfall- und Abwasserprobleme gab es schon im Mittelalter: Die Abwässer und Abfälle der Gerber, Metzger und Färber bewirkten in den mittelalterlichen Städten einen für die Bewohner kaum zu ertragenden Gestank.
Mit der industriellen Revolution, also ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Großbritannien und ab Anfang 19. Jahrhundert auf dem Gebiet des jetzigen Deutschlands, wurde der Einfluss des Menschen in seiner Umwelt noch deutlicher zu spüren. Zum ersten Mal sprach man von "Abwasser", "Abluft" und "Abwärme". Um die Abgase der Industrieunternehmen zu verdünnen, wurden schon Mitte des 19. Jahrhunderts in Preußen hohe Schornsteine vorgeschrieben. In der Nähe der Industriegebiete erkrankten die Wälder. Um 1900 waren zahlreiche Flüsse tot, weil ungeklärte Industrie- und Haushaltsabwässer eingeleitet wurden. Von "Umweltbewusstsein" konnte keine Rede sein. Langsam allerdings begann sich der Naturschutz zu formieren.
1920 wurde mit "Lüneburger Heide" der erste deutsche Naturschutz-Park gegründet; 1935 das Reichsnaturschutzgesetz erlassen. Die 1950er und 60er Jahre waren durch den Wiederaufbau Deutschlands geprägt; mit ihm gingen erhebliche Umweltschäden einher.
1961, im Bundestagswahlkampf, versprach Willy Brandt "dann den blauen Himmel über der Ruhr". 1969 wurde unter Brandt’s Kanzlerschaft die Abteilung Umweltschutz im Bundesministerium des Innern gegründet. 1971 gab es ein erstes Programm der Bundesregierung zum Umweltschutz.
Die Verbindung "Umweltschutz" stammt, so weit ersichtlich, aus dem Jahr 1969. Im Herbst 1969 wurde im Innenministerium der Bundesregierung eine Abteilung gegründet, die sich mit Wasserwirtschaft, Abfallbeseitigung, Luftreinhaltung und Lärmschutz befasste. Ein Abteilungsleiter soll bei der Gründung den Begriff "environment protection", der in den USA bereits gebräuchlich war, in "Umweltschutz" übersetzt haben.
So neu der Begriff "Umweltschutz" ist, so alt ist das Problem. Die Menschheit hat immer ihre Umwelt beeinflusst. Deutlich bemerkbar machte sich der Einfluss des Menschen auf die Umwelt mit Beginn der neolithischen Revolution, also vor etwa 10.500 Jahren. Die Menschen im Vorderen Orient hatten damals ein neues Überlebensmodell entwickelt: Sie sicherten ihr Überleben nicht mehr, indem sie sich nur so weit vermehrten, wie es das natürliche Nahrungsangebot zuließ. Stattdessen sorgten sie vor, züchteten Vieh und bauten Getreide an, gestalteten also ganz bewusst ihre Umwelt.
Es dauerte lange, ehe diese neuen Errungenschaften bis nach Mitteleuropa vorgedrungen waren. Als es so weit war, wurden die Auswirkungen, wie Archäologen untersuchten, deutlich sichtbar: Schon um das Jahr 4.500 vor Christus war das Unterholz vieler Wälder kahl gefressen, weil Hausschweine, Ziegen, Schafe und Rinder in die "Waldweiden" getrieben wurden. Außerdem rodeten die Siedler Wald, um Äcker anzulegen, was Bodenerosionen auslöste.
In der Antike wurde der Einfluss des Menschen auf seine Umwelt noch deutlicher sichtbar. Die Römer und Griechen holzten in vielen Regionen des Mittelmeerraums die Berghänge ab, um Brennmaterial zur Verhüttung von Metallen zu gewinnen sowie Holz für den Schiffsbau. Weite Landschaften verkarsteten dadurch.
Unter Cäsar gab es bei den Römern sogar schon einen Vorläufer des Umweltstrafrechts: Wer boshaft Wasser verunreinigte, musste 10.000 Sesterzen Strafe berappen.
In Mitteleuropa griffen die Menschen erst zum Ende des ersten Jahrtausends so stark in ihre Umwelt ein wie die antiken Griechen und Römer. Im Schwarzwald z.B. wurden große Waldflächen gerodet. Wo sich heute die Lüneburger Heide befindet, wuchs bis ins Mittelalter ein Wald; er wurde für Salinen und frühe Kohlereviere gerodet. Später wurden auch Maßnahmen getroffen, um den Wald zu schützen. Im Jahr 1309 z.B. erließ Heinrich der VII. Gesetze, die den Wald schonen sollten. Die Stadt Reichenhall bestimmte im Mittelalter, für jeden abgeholzten Baum seien eine Vielzahl neuer Bäume zu pflanzen.
Häufig ging es bei derartigen Regelungen allerdings nicht um "Umweltschutz", sondern darum, Jagdgebiete für den Adel zu erhalten. Auch Abfall- und Abwasserprobleme gab es schon im Mittelalter: Die Abwässer und Abfälle der Gerber, Metzger und Färber bewirkten in den mittelalterlichen Städten einen für die Bewohner kaum zu ertragenden Gestank.
Mit der industriellen Revolution, also ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Großbritannien und ab Anfang 19. Jahrhundert auf dem Gebiet des jetzigen Deutschlands, wurde der Einfluss des Menschen in seiner Umwelt noch deutlicher zu spüren. Zum ersten Mal sprach man von "Abwasser", "Abluft" und "Abwärme". Um die Abgase der Industrieunternehmen zu verdünnen, wurden schon Mitte des 19. Jahrhunderts in Preußen hohe Schornsteine vorgeschrieben. In der Nähe der Industriegebiete erkrankten die Wälder. Um 1900 waren zahlreiche Flüsse tot, weil ungeklärte Industrie- und Haushaltsabwässer eingeleitet wurden. Von "Umweltbewusstsein" konnte keine Rede sein. Langsam allerdings begann sich der Naturschutz zu formieren.
1920 wurde mit "Lüneburger Heide" der erste deutsche Naturschutz-Park gegründet; 1935 das Reichsnaturschutzgesetz erlassen. Die 1950er und 60er Jahre waren durch den Wiederaufbau Deutschlands geprägt; mit ihm gingen erhebliche Umweltschäden einher.
1961, im Bundestagswahlkampf, versprach Willy Brandt "dann den blauen Himmel über der Ruhr". 1969 wurde unter Brandt’s Kanzlerschaft die Abteilung Umweltschutz im Bundesministerium des Innern gegründet. 1971 gab es ein erstes Programm der Bundesregierung zum Umweltschutz.