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Geschlossener Fonds "Private Equity Class 9" setzt auf Energie & Klimaschutz – Lohnt sich der Einstieg?
Energie und Klimaschutz: Das ist das Thema eines neuen Fonds der KGAL. Am “Private Equity Class 9 Energie & Klimaschutz” können Anleger sich ab 15.000 US-Dollar beteiligen (plus fünf Prozent Agio). Der ECOreporter.de-Anlagecheck sagt, ob das Angebot empfehlenswert ist:
Die KG Allgemeine Leasing GmbH & Co. (KGAL) aus Grünwald bei München will insgesamt 50 Millionen Dollar einsammeln. Das Kapital soll laut Emissionsprospekt in fünf bis fünfzehn Zielfonds fließen, die in Unternehmen investieren; zudem seien unter bestimmten Bedingungen bis zu zehn Direktbeteiligungen möglich. Das Portfolio werde aus insgesamt 50 bis 300 Unternehmen bestehen, heißt es. Thematisch soll das Kapital auf drei Bereiche verteilt werden: Energieerzeugung- und versorgung, Cleantech und die Öl- und Gasproduktion. Geplant ist, dass der Fonds international investiert, auf jedes der Themenfelder sollen zwischen 15 und 45 Prozent der Mittel entfallen.
KGAL managt den Fonds nicht selbst. Die US-Bank Lehman Brothers legt exklusiv für den Private Equity Class 9 den „Real Assets Fund II L.P.“ auf. Was vom Anlegergeld konkret gekauft wird, soll erst bei Beginn der Platzierung ausgewählt werden. Der Fonds ist somit ein „Blind Pool“.
Rechtliche Konstruktion
Der Anleger wird entweder Direktkommanditist oder Treuhandkommanditist einer GmbH & Co KG. Treuhänderin ist die Tertia Beteiligungs-Treuhand GmbH.
Eigenkapitalhöhe und Platzierungsgarantie
Das Eigenkapital (50 Millionen Dollar) soll bis zum 30. Juni 2009 eingeworben werden. Der Emissionsprospekt lässt die Aufstockung auf bis zu 300 Millionen Dollar zu. Die KGAL hat für 25 Millionen Dollar eine Platzierungsgarantie übernommen.
Fondsnebenkosten
Die Weichkosten betragen laut Prospekt 12,73 Prozent des Gesamtfinanzierungsvolumens inklusive Agio. Die größten Position entfallen dabei auf die Eigenkapitalvermittlung, sie soll inklusive Agio 4,5 Millionen Dollar kosten. Für die Konzeptionsvergütung sind 1,31 Millionen Dollar angesetzt. Die Investitionsquote liegt damit bei 87,3 Prozent des Fondsvolumens.
Laufzeit und Ausschüttung
Die Laufzeit des Fonds endet 2018. KGAL kann ihn allerdings fünfmal um ein Jahr verlängern. Die Kündigung durch den Anleger ist frühestens zum 31. Dezember 2023 möglich. Die Rendite soll laut Prospekt zwischen neun und elf Prozent jährlich liegen.
Ökologische Wirkung
Für nachhaltig orientierte Investoren fallen die Investments des Fonds im Sektor Öl&Gas besonders ins Gewicht. Laut dem Emissionsprospekt soll in die Bereiche „Upstream“, „Midstream“ und „Downstream“ investiert werden. Also in das Suchen und Fördern von Öl und Gas, in Großhandel, Speicherung und Transport sowie in Raffinerie und Vermarktung.
Die Initiatoren nennen einige Beispiel für Unternehmen, in die der Zielfonds Quintana Energy Partners L.P. in 2006 und 2007 investiert hat. Darunter finden sich unter anderem die Cypress E & P, die den Angaben zufolge in der Küstenregion des Golfs von Mexiko Exploration betreibt. Weitere Beispielfirmen sind: Kopper Glo, sie betreibt Kohlebergbau in den Appalachen; Quintana WellPro, sie liefert Ausrüstung an die argentinische Öl- und Gasindustrie; Stone Mountain Ressources, ein kanadisches Gasexplorationsunternehmen.
Vor diesem Hintergrund ist die ökologische Wirkung des Private Equity Class 9 als negativ zu werten.
Risiko
Gesellschafter der KGAL sind die Dresdner Bank (45 Prozent), die BayernLB (30 Prozent), die Hamburger Sparkasse (15 Prozent) und die Kölner Privatbank Sal Oppenheim (10 Prozent). KGAL zählt zu den größten und erfahrensten Anbietern von Fonds auf dem deutschen Markt.
Da es sich um einen Blind Pool handelt, kann das Risiko nicht ausreichend beurteilt werden.
Fazit:
Finanziell
Aufgrund der Blind-Pool-Konstruktion kann der finanzielle Erfolg des Private Equity Class 9 nicht beurteilt werden
Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeitsbewertung des Private Equity Class 9 fällt wegen der geplanten Investments in Öl- und Gasunternehmen negativ aus.
ECOreporter.de-Empfehlung
Für nachhaltig orientierte Anleger scheidet der Private Equity Class 9 als Investment aus. Es gibt derzeit genügend Beteiligungsangebote am Markt, deren ökologischer Nutzen außer Frage steht und die einschätzbare Risiken bieten (Lesen Sie dazu bitte die letzten ECOreporter.de-Anlagechecks).
Bitte sorgfältig beachten:
Geldanlagen sind mit Risiken verbunden, die sich im Extremfall in einem Totalverlust der eingesetzten Mittel niederschlagen können. Die von uns bereit gestellten Informationen sind keine Kaufaufforderungen oder Anlageempfehlungen - denn wir kennen z.B. Ihre persönlichen Vermögensverhältnisse und Ihr Anlegerprofil nicht. Zwischen Lesern und dem Verlag entsteht kein Beratungsvertrag, auch nicht stillschweigend. Die Redaktion recherchiert sorgfältig. Eine Garantie für die Richtigkeit und für richtige Schlussfolgerungen wird dennoch ausgeschlossen - auch uns kann einmal ein Fehler unterlaufen. Finanzdienstleister können sich also nicht allein auf unsere Informationen stützen. Jegliche Haftung wird ausgeschlossen, auch für Folgeschäden, etwa Vermögensschäden. Unsere Texte machen in keinem Falle eine individuelle Beratung und Beschäftigung mit den Angeboten entbehrlich. Bitte beachten Sie, dass sich zwischen unserer Recherche und Ihrer Lektüre Änderungen ergeben können. Weder die Veröffentlichung noch ihr Inhalt, Auszüge des Inhalts noch eine Kopie darf ohne unsere vorherige Erlaubnis auf irgendeine Art verändert oder an Dritte verteilt oder übermittelt werden - andernfalls liegt ein strafrechtlich bewehrter Urheberrechtsverstoß vor.
Ihre ECOreporter: für Sie da unter
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Die KG Allgemeine Leasing GmbH & Co. (KGAL) aus Grünwald bei München will insgesamt 50 Millionen Dollar einsammeln. Das Kapital soll laut Emissionsprospekt in fünf bis fünfzehn Zielfonds fließen, die in Unternehmen investieren; zudem seien unter bestimmten Bedingungen bis zu zehn Direktbeteiligungen möglich. Das Portfolio werde aus insgesamt 50 bis 300 Unternehmen bestehen, heißt es. Thematisch soll das Kapital auf drei Bereiche verteilt werden: Energieerzeugung- und versorgung, Cleantech und die Öl- und Gasproduktion. Geplant ist, dass der Fonds international investiert, auf jedes der Themenfelder sollen zwischen 15 und 45 Prozent der Mittel entfallen.
KGAL managt den Fonds nicht selbst. Die US-Bank Lehman Brothers legt exklusiv für den Private Equity Class 9 den „Real Assets Fund II L.P.“ auf. Was vom Anlegergeld konkret gekauft wird, soll erst bei Beginn der Platzierung ausgewählt werden. Der Fonds ist somit ein „Blind Pool“.
Rechtliche Konstruktion
Der Anleger wird entweder Direktkommanditist oder Treuhandkommanditist einer GmbH & Co KG. Treuhänderin ist die Tertia Beteiligungs-Treuhand GmbH.
Eigenkapitalhöhe und Platzierungsgarantie
Das Eigenkapital (50 Millionen Dollar) soll bis zum 30. Juni 2009 eingeworben werden. Der Emissionsprospekt lässt die Aufstockung auf bis zu 300 Millionen Dollar zu. Die KGAL hat für 25 Millionen Dollar eine Platzierungsgarantie übernommen.
Fondsnebenkosten
Die Weichkosten betragen laut Prospekt 12,73 Prozent des Gesamtfinanzierungsvolumens inklusive Agio. Die größten Position entfallen dabei auf die Eigenkapitalvermittlung, sie soll inklusive Agio 4,5 Millionen Dollar kosten. Für die Konzeptionsvergütung sind 1,31 Millionen Dollar angesetzt. Die Investitionsquote liegt damit bei 87,3 Prozent des Fondsvolumens.
Laufzeit und Ausschüttung
Die Laufzeit des Fonds endet 2018. KGAL kann ihn allerdings fünfmal um ein Jahr verlängern. Die Kündigung durch den Anleger ist frühestens zum 31. Dezember 2023 möglich. Die Rendite soll laut Prospekt zwischen neun und elf Prozent jährlich liegen.
Ökologische Wirkung
Für nachhaltig orientierte Investoren fallen die Investments des Fonds im Sektor Öl&Gas besonders ins Gewicht. Laut dem Emissionsprospekt soll in die Bereiche „Upstream“, „Midstream“ und „Downstream“ investiert werden. Also in das Suchen und Fördern von Öl und Gas, in Großhandel, Speicherung und Transport sowie in Raffinerie und Vermarktung.
Die Initiatoren nennen einige Beispiel für Unternehmen, in die der Zielfonds Quintana Energy Partners L.P. in 2006 und 2007 investiert hat. Darunter finden sich unter anderem die Cypress E & P, die den Angaben zufolge in der Küstenregion des Golfs von Mexiko Exploration betreibt. Weitere Beispielfirmen sind: Kopper Glo, sie betreibt Kohlebergbau in den Appalachen; Quintana WellPro, sie liefert Ausrüstung an die argentinische Öl- und Gasindustrie; Stone Mountain Ressources, ein kanadisches Gasexplorationsunternehmen.
Vor diesem Hintergrund ist die ökologische Wirkung des Private Equity Class 9 als negativ zu werten.
Risiko
Gesellschafter der KGAL sind die Dresdner Bank (45 Prozent), die BayernLB (30 Prozent), die Hamburger Sparkasse (15 Prozent) und die Kölner Privatbank Sal Oppenheim (10 Prozent). KGAL zählt zu den größten und erfahrensten Anbietern von Fonds auf dem deutschen Markt.
Da es sich um einen Blind Pool handelt, kann das Risiko nicht ausreichend beurteilt werden.
Fazit:
Finanziell
Aufgrund der Blind-Pool-Konstruktion kann der finanzielle Erfolg des Private Equity Class 9 nicht beurteilt werden
Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeitsbewertung des Private Equity Class 9 fällt wegen der geplanten Investments in Öl- und Gasunternehmen negativ aus.
ECOreporter.de-Empfehlung
Für nachhaltig orientierte Anleger scheidet der Private Equity Class 9 als Investment aus. Es gibt derzeit genügend Beteiligungsangebote am Markt, deren ökologischer Nutzen außer Frage steht und die einschätzbare Risiken bieten (Lesen Sie dazu bitte die letzten ECOreporter.de-Anlagechecks).
Bitte sorgfältig beachten:
Geldanlagen sind mit Risiken verbunden, die sich im Extremfall in einem Totalverlust der eingesetzten Mittel niederschlagen können. Die von uns bereit gestellten Informationen sind keine Kaufaufforderungen oder Anlageempfehlungen - denn wir kennen z.B. Ihre persönlichen Vermögensverhältnisse und Ihr Anlegerprofil nicht. Zwischen Lesern und dem Verlag entsteht kein Beratungsvertrag, auch nicht stillschweigend. Die Redaktion recherchiert sorgfältig. Eine Garantie für die Richtigkeit und für richtige Schlussfolgerungen wird dennoch ausgeschlossen - auch uns kann einmal ein Fehler unterlaufen. Finanzdienstleister können sich also nicht allein auf unsere Informationen stützen. Jegliche Haftung wird ausgeschlossen, auch für Folgeschäden, etwa Vermögensschäden. Unsere Texte machen in keinem Falle eine individuelle Beratung und Beschäftigung mit den Angeboten entbehrlich. Bitte beachten Sie, dass sich zwischen unserer Recherche und Ihrer Lektüre Änderungen ergeben können. Weder die Veröffentlichung noch ihr Inhalt, Auszüge des Inhalts noch eine Kopie darf ohne unsere vorherige Erlaubnis auf irgendeine Art verändert oder an Dritte verteilt oder übermittelt werden - andernfalls liegt ein strafrechtlich bewehrter Urheberrechtsverstoß vor.
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