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Gläubiger werfen Abengoa Rettungsring zu

Die spanische Abengoa SA hat die Insolvenz vorläufig abwenden können. Das gelang nur wenige Stunden bevor die gerichtliche Frist ablief, innerhalb derer der Ökostrom- und Infrastrukturkonzern die Zustimmung seiner Gläubiger für ein Rettungskonzept vorlegen musste. Andernfalls wäre es zur Pleite gekommen. Die ist aber noch immer nicht sicher abgewendet.

Am Ostermontag war für Abengoa ein entscheidendes Ultimatum ausgelaufen. Denn nur bis zum 28. März musste der Konzern von mindestens 60 Prozent seiner Gläubiger die Zustimmung für ein Rettungskonzept vorlegen. Gestern konnte er endlich mitteilen, dass 75 Prozent der Geldgeber damit einverstanden sind, die Gespräche um bis zu sieben Monate fortzusetzen. Damit verlängert sich die Gnadenfrist für Abengoa.

Im November hatte das Unternehmen vorläufigen Gläubigerschutz beantragt. Abengoa ächzt unter einem Gesamtschuldenberg von 9,4 Milliarden Euro. Das von Abengoa vorgelegte Rettungskonzept sieht vor, dass die größten Gläubiger die Mehrheit an dem Konzern übernehmen und dafür die Altaktionäre weitgehend enteignet werden. Die Gläubiger sollen einen Anteil von 55 Prozent an dem Unternehmen erhalten und im Gegenzug dem Unternehmen Darlehen im Umfang von bis zu 1,8 Milliarden Euro bereitstellen. Die übrigen Gläubiger sollen in einem Tausch Anleihen gegen Aktien 35 Prozent an Abengoa erhalten.

Abengoa SA: ISIN ES0105200416 / WKN 904239
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