Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Globaler Klimaschutz weiter in der Warteschleife: 20. Weltklimagipfel steckt in der Sackgasse
Das Procedere der letzten Jahre scheint sich erneut zu wiederholen. Kurz vor dem Ende der nunmehr 20. Weltklimakonferenz zeichnet sich ab, dass es wieder keine durchgreifende Einigung gibt. Vertreter aus 194 Ländern sollen auf dem Weltklimgipfel in eigentlich die Grundzüge eines globalen Klimavertrags aushandeln. Doch obwohl heute die Konferenz endet, sind sie davon offenbar noch weit entfernt. Wie durchsickerte, hat man sich in Auseinandersetzungen vieler Details verheddert und noch nicht einmal angefangen, ernsthaft Grundzüge eines globalen Klimavertrags auszuhandeln, der Ende 2015 in Paris unterzeichnet werden soll. Im Gegenteil: Einigung wurde nur darüber erzielt, dass nicht mehr versucht wird, einen in weiten Teilen vorformulierten Vertragsentwurf für Paris zu verabschieden. Erst im kommenden Jahr will man an dem so genannten „Elemente-Papier“ weiterarbeiten. Dieses aber enthält lediglich Textrudimente, die obendrein zum Teil gegensätzliche Vorschläge machen.
Man ist also keinen Schritt weiter gekommen bei dem Versuch, die teils extrem gegensätzlichen Positionen auf einen Nenner zu bringen. Die härteste Frontlinie verläuft zwischen den Industriestaaten, die ihr heutiges Wohlstandsniveau wesentlich zu Lasten des Weltklimas erreicht haben, und den Schwellenländern, die den Spagat leisten müssen, ihren wohlstand zu steigern, ohne das Klima ähnlich stark zu belasten. Daher weigern sich viele von ihnen, sich zu ehrgeizigen Reduktionszielen zu verpflichten, wie es die Industriestaaten von ihnen verlangen, mit dem Argument, dass mitlerweile über die Hälfte der neuen Treibhausgasemissionen von Schwellenländern ausgestoßen werden. Um diesen Grundkonflikt wuchern viele kleinere, ähnlich komplizierte Konfliktlinien.
Angesichts der vielen ungelösten Fragen ist es daher sehr unwahrscheinlich, dass es in Lima doch noch zu einem Durchbruch kommt, selbst wenn auch dieser Klimagipfel um einen Tag verlängert wird. Das hat auch in den vergangenen Jahren nicht geholfen. Daher ist es auch kein Schaden, wenn einige wichtige Vertreter Die Konferenz schon heute verlasse, so auch die kränkelnde Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Die dürfte ohnehin weniger tief im Thema sein als ihr Stellvertreter, Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth, der viele Jahre das Umweltbundesamt geleitet hat.
2015 wird ein entscheidendes Jahr
Somit läuft es wohl darauf hinaus, dass abgewartet werden muss, wenn wie bereits vorab vereinbart alle Länder bis März 2015 ihre freiwilligen Reduktionsziele vorlegen. Dann liegen vielleicht die Karten auf dem Tisch, auch wenn dann der Streit darüber losgehen dürfte, welche Aussagekraft die genannten Ziele haben. Denn nur die EU und einige weitere Staaten setzen sich dafür ein, dass alle Länder vergleichbare und überprüfbare Klimaziele vorlegen. Aber dann wäre endlich eine reale Verhandlungsbasis geschaffen. Auch wenn noch weniger Zeit bliebe, um wie geplant bis zum Jahresende einen globalen Klimavertrag auszuhandeln. Und nur wenn der rechtzeitig abgeschlossen wird, erscheint es noch möglich, um die Erderwärmung auf die Höchstmarke von zwei Grad Celsius zu begrenzen. Laut dem Weltklimarat der UN, dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), drohen weltweit katastrophale Folgen, wenn diese Marke überschritten wird. Um das zu vermeiden wäre dem Weltklimarat zufolge bis zur Jahrhundertmitte eine Halbierung der globalen CO2-Emissionen gegenüber 1990 notwendig.
In jedem Fall bleibt weiter ein wichtiger Impuls für die Branche der Erneuerbaren Energien aus. Wie auch Akteuere aus anderen Branchen, die Technologien und Dienestleistungen für klimaschonende Energieproduktion und einen effizienteren Einsatz von Energie anbieten, könnten sie mit einem enormen Nachfrageschub rechnen, wenn sich die Weltgemeinschaft auf Grundzüge eines globalen Klimaschutzes mit klaren Reduktionszielen verständigt. Doch diese Unternehmen, in die häufig auch nachhaltige Fonds investiert sind, profitieren auch heute schon davon, dass in vielen Ländern unabhängig von globalen vereinbarungen Klimaschutztechnologien immer stärker nachgefragt werden. Es ist durchaus möglich, dass die ökonomischen Gründe, die für eine immer effizientere Energieversorgung auf Basis regenerativer und damit kostenloser Energiequellen sprechen, weiter viel stärker wirken als Beschlüsse der internationalen Politik. Auch wenn ein Weltklimaabkommen mit Substanz diesem Geschäft noch viel mehr Schub geben könnte.
Man ist also keinen Schritt weiter gekommen bei dem Versuch, die teils extrem gegensätzlichen Positionen auf einen Nenner zu bringen. Die härteste Frontlinie verläuft zwischen den Industriestaaten, die ihr heutiges Wohlstandsniveau wesentlich zu Lasten des Weltklimas erreicht haben, und den Schwellenländern, die den Spagat leisten müssen, ihren wohlstand zu steigern, ohne das Klima ähnlich stark zu belasten. Daher weigern sich viele von ihnen, sich zu ehrgeizigen Reduktionszielen zu verpflichten, wie es die Industriestaaten von ihnen verlangen, mit dem Argument, dass mitlerweile über die Hälfte der neuen Treibhausgasemissionen von Schwellenländern ausgestoßen werden. Um diesen Grundkonflikt wuchern viele kleinere, ähnlich komplizierte Konfliktlinien.
Angesichts der vielen ungelösten Fragen ist es daher sehr unwahrscheinlich, dass es in Lima doch noch zu einem Durchbruch kommt, selbst wenn auch dieser Klimagipfel um einen Tag verlängert wird. Das hat auch in den vergangenen Jahren nicht geholfen. Daher ist es auch kein Schaden, wenn einige wichtige Vertreter Die Konferenz schon heute verlasse, so auch die kränkelnde Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Die dürfte ohnehin weniger tief im Thema sein als ihr Stellvertreter, Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth, der viele Jahre das Umweltbundesamt geleitet hat.
2015 wird ein entscheidendes Jahr
Somit läuft es wohl darauf hinaus, dass abgewartet werden muss, wenn wie bereits vorab vereinbart alle Länder bis März 2015 ihre freiwilligen Reduktionsziele vorlegen. Dann liegen vielleicht die Karten auf dem Tisch, auch wenn dann der Streit darüber losgehen dürfte, welche Aussagekraft die genannten Ziele haben. Denn nur die EU und einige weitere Staaten setzen sich dafür ein, dass alle Länder vergleichbare und überprüfbare Klimaziele vorlegen. Aber dann wäre endlich eine reale Verhandlungsbasis geschaffen. Auch wenn noch weniger Zeit bliebe, um wie geplant bis zum Jahresende einen globalen Klimavertrag auszuhandeln. Und nur wenn der rechtzeitig abgeschlossen wird, erscheint es noch möglich, um die Erderwärmung auf die Höchstmarke von zwei Grad Celsius zu begrenzen. Laut dem Weltklimarat der UN, dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), drohen weltweit katastrophale Folgen, wenn diese Marke überschritten wird. Um das zu vermeiden wäre dem Weltklimarat zufolge bis zur Jahrhundertmitte eine Halbierung der globalen CO2-Emissionen gegenüber 1990 notwendig.
In jedem Fall bleibt weiter ein wichtiger Impuls für die Branche der Erneuerbaren Energien aus. Wie auch Akteuere aus anderen Branchen, die Technologien und Dienestleistungen für klimaschonende Energieproduktion und einen effizienteren Einsatz von Energie anbieten, könnten sie mit einem enormen Nachfrageschub rechnen, wenn sich die Weltgemeinschaft auf Grundzüge eines globalen Klimaschutzes mit klaren Reduktionszielen verständigt. Doch diese Unternehmen, in die häufig auch nachhaltige Fonds investiert sind, profitieren auch heute schon davon, dass in vielen Ländern unabhängig von globalen vereinbarungen Klimaschutztechnologien immer stärker nachgefragt werden. Es ist durchaus möglich, dass die ökonomischen Gründe, die für eine immer effizientere Energieversorgung auf Basis regenerativer und damit kostenloser Energiequellen sprechen, weiter viel stärker wirken als Beschlüsse der internationalen Politik. Auch wenn ein Weltklimaabkommen mit Substanz diesem Geschäft noch viel mehr Schub geben könnte.