Anleihen / AIF

Green City Energy leitet neues Windkraftprojekt ein

Green City Energy, Initiator von Erneuerbare-Energie-Beteiligungen aus München, hat den Antrag auf Baugenehmigung für den interkommunalen Bürgerwindpark Südliche Ortenau eingereicht. Der Windpark umfasst nach Angaben des Unternehmens acht Windenergieanlagen des Herstellers General Electric mit einer Gesamtleistung von 20 Megawatt auf den Gemarkungen der Gemeinden Ettenheim, Seelbach und Schuttertal sowie der Nachbargemeinde Ringsheim. Die Erteilung der Baugenehmigung für den Windpark erwartet Green City Energy für das vierte Quartal 2014 und plant die Inbetriebnahme des Windparks für Ende 2015.

Das Konzept von Green City Energy räumt den Standortgemeinden Ettenheim, Schuttertal und Seelbach sowie der Genossenschaft Ettenheimer Bürgerenergie die Option ein, nach Errichtung der Anlagen dauerhaft eine Mehrheit von 51 Prozent an der Betreibergesellschaft zu übernehmen – ohne den entsprechenden Anteil am Eigenkapital zur Finanzierung des Windparks aufbringen zu müssen. Die restlichen 49 Prozent übernimmt die Green City Energy über die Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG. Möglich wird dies durch die Entkoppelung der Eigentumsverhältnisse von der Finanzierung des Projektes. Das erforderliche Eigenkapital in Höhe von rund zehn Millionen Euro wird durch regional und überregional ansässige Anleger in Form von Genussrechten bzw. einer Festzinsanleihe eingebracht. ECOreporter.de hat das Beteiligungsangebot Kraftwerkspark II in einem ECOanlagecheck analysiert und es mit dem ECOreporter-Siegel für Nachhaltige Geldanlage ausgezeichnet (hier  erfahren Sie mehr darüber).

Für die Bürger der Partnergemeinden Ettenheim, Schuttertal, Seelbach und Ringsheim soll es laut Green City Energy eine gesonderte, risikoreduzierte Beteiligungsvariante geben, sowie künftig die Chance auf privilegierte Konditionen beim Strombezug. Die Risiken der Projektentwicklung würden von Green City Energy übernommen.

Der Windpark soll den Angaben zufolge auf dem Höhenrücken zwischen „Großer Grassert“ und „Totenruhplatz“ entstehen. Die acht speziell für Binnenlandstandorte mit moderaten Windgeschwindigkeiten ausgelegten Anlagen haben eine Nabenhöhe von 139 Metern und einen Rotordurchmesser von 120 Metern. In einem durchschnittlichen Windjahr können laut Prognose mehr als 45 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Das würde reichen, um rund 30 Prozent des gesamten Strombedarfs der drei Standortgemeinden zu decken.

Die Entfernung der Anlagen zu den nächsten Wohngebieten liegt bei mindestens 1000 Metern, der in Baden-Württemberg empfohlene Mindestabstand bei 700 Metern. „Wir haben uns von Beginn an um eine rücksichtsvolle und mit allen Beteiligten sorgfältig abgestimmte Planung bemüht“, betont Jochen Sautter, Projektleiter bei Green City Energy. Dies bestätigt auch Jörg Bold, Vorstand der Ettenheimer Bürgerenergie. Er hat den Planungsprozess von Anfang an vor Ort begleitet. „Die Anlagenstandorte wurde im Laufe der Planungen mehrfach verschoben, um ihre Sichtbarkeit zu reduzieren“, erzählt Bold. Aus Rücksicht auf die Anwohnerinteressen wurde zudem auf technisch möglich Standorte wie Girifuß oder Wolfstein verzichtet.
Der Ettenheimer Bürgermeister Bruno Metz sieht in dem geplanten Windpark eine große Chance für die Region: „Mit dem Bürgerwindpark Südliche Ortenau könnten die hiesigen Gemeinden einen großen Schritt in Richtung regionaler, nachhaltiger und preisstabiler Energieversorgung in Bürgerhand machen.“ Auch für seinen Amtskollegen in Schuttertal, Carsten Gabbert ist die Beteiligung der Bürger ein wesentlicher Baustein des Vorhabens: „Übergeordnetes Ziel dieses Modellprojektes war und ist, durch weitreichende Teilhabe der betroffenen Bürger vor Ort zu einer fairen Verteilung von Nutzen und Lasten und damit einer erfolgreichen Umsetzung der Energiewende beizutragen.“ Seelbachs Bürgermeister Thomas Schäfer ergänzt: „Die Akzeptanz eines solch großen Projekts steht und fällt damit, dass die heimische Bevölkerung von Anfang an informiert und am Dialog beteiligt wird.“ Jens Mühlhaus, Vorstand der Green City Energy AG, stellt fest: „Mit diesem Projekt können wir zeigen, wie der Ausbau der Windenergie in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort und zum Wohle der einzelnen Gemeinden gelingen kann.“

Per  Mausklick (Link entfernt)  gelangen Sie zu einem Kurzportrait von  Green City Energy.
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