Erneuerbare Energie

Große Offshore-Order für Windsparte von Siemens

Die Windsparte der Siemens AG hat einen spektakulären Großauftrag im Bereich der Offshore-Windkraft erhalten. Laut dem Dax-Unternehmen soll die Wind Power Division von Siemens Energy das größte Offshore-Windkraftwerk in den Niederlanden mit Anlagen ausstatten. Das Gemini-Konsortium habe für deren Windpark 85 Kilometer vor der Küste Groningens in der Nordsee 150 Windenergieanlagen mit einer Leistung von je 4 Megawatt (MW) und einem Rotordurchmesser von 130 Metern bestellt. Das Windkraftwerk soll nach seiner vollständigen Inbetriebnahme eineinhalb Millionen Menschen mit sauberer Energie versorgen können.

Das Gesamtbudget für den Bau des Projektes wird auf fast drei Milliarden Euro veranschlagt. Davon werden 70 Prozent durch Projektfinanzierung mit mehr als 20 beteiligten Parteien bereitgestellt. Gemini ist damit laut Siemens der größte jemals projektfinanzierte Windpark überhaupt. Für die Deutschen ist dies der erste Auftrag für ein Offshore-Windkraftwerk in niederländischen Gewässern. Bis 2020 soll in dem Land der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen auf 14 Prozent steigen. Heute ist in den Niederlanden eine Windkraftleistung von 2,7 Gigawatt (GW) installiert, davon 2,45 GW an Land und nur ein Bruchteil auf See. Bis 2023 sollen dort Offshore Windparks mit einer Leistung von 4,45 GW in Betrieb gehen.

„Mit dem Projekt steigen wir in einen der bedeutendsten Wachstumsmärkte der Offshore-Windkraft in Europa ein“, erklärt Markus Tacke, CEO der Wind Power Division von Siemens Energy. Der vereinbarte Service- und Wartungsvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren sei zudem der größte Serviceauftrag, den Siemens Energy Service bislang abgeschlossen habe.

Hauptanteilseigner bei Gemini ist der unabhängige kanadische Stromerzeuger Northland Power Inc., der 60 Prozent der Anteile hält. 20 Prozent liegen bei Siemens Financial Services, jeweils 10 Prozent bei Van Oord und HVC, einem Joint Venture von niederländischen Kommunen und Wasseraufsichtsbehörden.
Wind Power und Energy Service sind Teil des Siemens-Umweltportfolios. Rund 43 Prozent des Konzernumsatzes entfallen auf grüne Produkte und Lösungen.
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