Anleihen / AIF

Grünstromproduktion der Murphy&Spitz Green Energy AG 2015 weit überm Soll – bald Einstieg in Blockheizkraftwerke?

Die Erneuerbare-Energie-Projekte der Murphy&Spitz Green Energy AG haben 2015 insgesamt mehr Grünstrom erzeugt als eingeplant. Bei Anlegern hatte das Unternehmen über Genussrechte und Anleihen Kapitel für diese Solar- und Windkraftanlagen eingesammelt. Es erwägt weitere Investitionen und prüft jetzt auch den Einstieg in Blockheizkraftwerke.

Die Murphy&Spitz Green Energy AG aus Bonn, eine 100prozentige Tochter der Murphy&Spitz Green Capital AG (WKN: A0KPM6), wird zwar erst im Juni den Jahresbericht 2015 veröffentlichen, Vorstand Philipp Spitz gab jetzt aber schon einen Einblick in die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr. Demnach haben die Anlagen der Gesellschaft insgesamt 9,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Grünstrom produziert und damit deutlich mehr als die angestrebten 8,6 Millionen kWh. Die Murphy&Spitz Green Energy AG betreibt Solarkraftwerke mit zusammen rund fünf Megawatt (MW) Leistung in Deutschland, Tschechien und Italien, sowie ein deutsches Windkraftprojekt mit einer Leistung von über zwei MW.

Wie Spitz erläuterte, lagen die Photovoltaikanlagen insgesamt um 0,3 Millionen kWh über dem eingeplanten Soll von 4,4 Millionen kWh. Dabei hätten erforderliche Reparaturen von Wechselrichtern, etwa bei dem Solarkraftwerk Meusdorf, eine noch größere Sonnenstromernte verhindert. Die Windkraftanlage Delbrück habe sogar 0,7 Millionen kWh mehr erzeugt als die angestrebten 4,2 Millionen kWh.

Anleger konnten in Anleihen und Genussrechte investierten

Die erfolgreiche Grünstromernte in 2015 ist eine wichtige Nachricht für die Anleger, bei denen die Murphy&Spitz Green Energy AG über Genussrechte und Anleihen Kapital eingesammelt hat. Zuletzt hatte das Unternehmen im Herbst 2014 eine Anleihe mit einer Verzinsung von 5,75 Prozent und Mindestlaufzeit bis 30.9.2021 aufgelegt. Die Murphy&Spitz Green Energy Anleihe 2021 (DE000A12UAK7) notiert im Freiverkehr der Düsseldorfer Börse.

Das Genussrecht „Sonne + Wind 2018“ der Murphy&Spitz Green Energy AG läuft bis mindestens bis Ende 2018 und wird mit 6,0 Prozent pro Jahr verzinst. Dieses Anlageangebot hat ECOreporter.de in einem  ECOanlagecheck (Link entfernt)  analysiert. Für 2014 zahlte die Gesellschaft nach eigenen Angaben Zinsen in Höhe von 318.285 Euro an die Inhaber von Genussrechten und Anleihen aus.

Weitere Zukäufe in der Prüfung

Die Murphy&Spitz Green Energy AG hatte 2015 in deutsche Photovoltaikanlagen investiert. Sie erwägt laut Spitz den Kauf weiterer Projekte. So sei das Unternehmen konkret am Erwerb eines Solarkraftwerkes in der Slowakei interessiert. Doch aufgrund bürokratischer Hindernisse ziehe sich die Prüfung des Projektes hin. Bei anderen geprüften Grünstromanlagen habe die Gesellschaft „kein attraktives Chance-Risiko-Profil“ erkannt. Wenn aber keine ausreichende Wirtschaftlichkeit zu erkennen sei, investiere die Murphy&Spitz Green Energy AG nicht. Interessiert zeigte sich Spitz an einem Einstieg in Blockheizkraftwerke (BHKW). Auch hier prüfe das Unternehmen Einstiegsmöglichkeiten, sagte er. Er betonte jedoch, dass solche Anlagen zwar Investoren erhöhte Gewinnchancen bieten, es hier aber auch deutlich höhere Anlagerisiken gebe als bei Grünstromanlagen. Blockheizkraftwerke erzeugen sowohl Strom als auch Wärme.

Hier (Link entfernt)  gelangen Sie zu einem Kurzportrait der Murphy&Spitz Green Energy AG.
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