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Hannover Rück belastet durch Naturkatastrophen - was sollten Anleger jetzt tun?

Viele Schäden durch Naturkatastrophen haben die Zahlen des Rückversicherungskonzerns Hannover Rück im dritten Quartal 2017 beeinflusst. Der Konzerngewinn ging zurück, die für Versicherungen wichtigen Bruttoprämien legten dagegen deutlich zu. Kaufen, verkaufen, halten - was sollen Anleger jetzt tun? 

Hohe Belastungen durch Hurrikans und Erdbeben

Während Hannover Rück im Vorjahresquartal 2016 einen Konzerngewinn von 791,9 Millionen Euro verbuchen konnte, fiel der Gewinn im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit 548,9 Millionen Euro deutlich schlechter aus: Ein Rückgang um 31 Prozent. Der Grund: Eine Reihe von Naturkastrophen verhagelte dem Konzern das Ergebnis.

Nach Hurrikan "Harvey" folgte "Irma", und zuletzt hinterließ "Maria" insbesondere in Puerto Rico schwere Zerstörungen. Dazu kamen zwei starke Erdbeben in Mexiko. Insgesamt summierte sich die Großschadenbelastung für Hannover Rück von Januar bis einschließlich September auf 894,3 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 393,2 Millionen Euro).

Das operative Ergebnis (EBIT) betrug zum 30. September 2017 durch die hohe Großschadenlast nur noch 806,4 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 2016: 1,19 Milliarden Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei 4,55 Euro, gegenüber 6,57 Euro im Vorjahresquartal.

Prämieneinnahmen legen zu

Die in den ersten neun Monaten verbuchten Bruttoprämien für den Hannover Rück-Konzern erhöhten sich um 8,3 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro (2016: 12,5 Milliarden Euro). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum sogar 9,5 Prozent betragen. Damit liegt die Gesellschaft leicht über ihren Erwartungen für das Gesamtgeschäftsjahr 2017.


Festhalten an Umsatzzielen

Trotz der hohen Belastungen durch Naturkatastrophen sieht sich Hannover Rück für das Gesamtgeschäftsjahr auf Kurs. Bei den Bruttoprämien erwartet das Unternehmen für 2017 auf Basis konstanter Währungskurse ein Wachstum von mehr als 5 Prozent.

Ursprünglich hatte der Versicherer ein Ergebnis von rund einer Milliarde Euro angepeilt. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen im dritten Quartal rechnet der Konzern nun noch mit einem Jahresergebnis von rund 800 Millionen Euro. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung im vierten Quartal nicht wesentlich den Wert von 200 Millionen Euro übersteigt - und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.

Ausblick für 2018 positiv

Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet die Hannover Rück mit einem Wachstum der Bruttoprämien im einstelligen Prozentbereich. Zudem wird ein Nettokonzerngewinn in Höhe von mehr als 1 Milliarde Euro von der Geschäftsführung erwartet. Die Prognosen stehen jedoch unter Vorbehalt: So muss die Belastung durch Großschäden im Rahmen des Erwartungswerts von 825 Millionen Euro sein.

Dividende auf Vorjahresniveau

Für die Dividende plant die Versicherungsgesellschaft in etwa eine Ausschüttung auf Vorjahreshöhe (inklusive Sonderdividende). Das wären 3,50 Euro plus 1,50 Euro Sonderdividende je Anteilsschein. Die Ausschüttungsquote liegt aktuell bei 51 Prozent des erwirtschafteten Konzerngewinns.

Fazit: Aktie halten, in Schwächephasen Anteile (nach-)kaufen

Seit unserem letzten  Aktientipp von Mitte September dieses Jahres ist der Kurs um rund 8 Prozent gestiegen: Die Hannover Rück-Aktie liegt im Xetra-Handel bei 107,85 Euro (Stand: 8.11.). Damit sorgte die Veröffentlichung der Geschäftszahlen für keine nennenswerten Kursbewegungen.

Wir halten an unserer September-Empfehlung fest: Aktie halten und in Schwächephasen (nach-)kaufen. Die Hannover Rück AG bleibt eine  ECOreporter-Favoriten-Aktie (Link entfernt) der Kategorie  nachhaltige Mittelklasse-Aktien. (Link entfernt) Lesen Sie auch unser  ausführliches Unternehmensportrait.

Hannover Rück AG: ISIN DE0008402215 / WKN 840221
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