Hanwha Q-Cells: Fabrik in der Provinz Jiangsu schließt

Der südkoreanische Solarkonzern Hanwha Q-Cells stellt seine Wafer-Produktion in der chinesischen Provinz Jiangsu ein. Die Stilllegung des Werks sei bereits im vierten Quartal 2017 erfolgt. Die geschlossene Fabrik hatte eine jährliche Produktionskapazität von einem Gigawatt.

Laut Berichten koreanischer Medien ist die Schließung vor allem auf die hohen Wartungskosten der chinesischen Fabrik zurückzuführen. Außerdem habe sich das Unternehmen entschlossen, künftig mehr monokristalline Solarzellen zu produzieren. Am Standort in China seien vor allem polykristalline Wafer hergestellt worden.

Wie ECOreporter berichtete, baut Hanwha Q-Cells momentan eine Photovoltaik-Fabrik in der Türkei. Dort sollen die Solarmodule für ein 1,3 Gigawatt-Solarkraftwerk produziert werden, das im türkischen Konya-Karapinar errichtet wird. Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, sollen in der türkischen Fabrik auch Solarwafer produziert werden; sie bleiben damit im Produktportfolio des Unternehmens.

Europa-Geschäft ist nicht betroffen

Auf den Standort Thalheim und das Europa-Geschäft habe die Werksschließung in China keinen Einfluss. Das Unternehmen betreibt im sächsischen Thalheim das weltweite Entwicklungszentrum. Auch werde der Europa-Vertrieb von Thalheim aus gesteuert. Laut Auskunft des Konzerns wächst das Europa-Geschäft. Man suche nach Mitarbeitern.

Hanwha Q-Cells hatte jüngst die Geschäftszahlen für das vergangene Geschäftsjahr bekannt gegeben. Der Konzern verbuchte Verluste in Höhe von 9,2 Millionen US-Dollar. Wie ECOreporter meldete, resultiere dieser Verlust laut Auskunft des Unternehmens aus der eingestellten Waferfertigung und hohen nicht zurückgezahlten Forderungen.

Hanwha Q Cells Co Ltd.:  ISIN / WKN A14T72