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Hiobsbotschaft für Q-Cells-Beteiligung

Staatliche Beihilfen in Höhe von elf Millionen Euro soll der ostdeutsche Solartechnik-Hersteller Sovello zurückzahlen. Das ergab ein Prüfverfahren der EU Kommission, dessen Ergebnis nun in Brüssel bekannt gegeben wurde.  Demnach erfüllt die Solartechnikspezialistin, an der auch der Solarkonzern Q-Cells beteiligt ist, die Beihilfekriterien für kleine und mittelständische Unternehmen nicht und soll die 2006 zunächst genehmigten Gelder nun zurückerstatten.
Grund dafür soll das Joint Venture mit Q-Cells sein. Es gebe Hinweise darauf, dass die Solarmodul-Herstellerin aus Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt beim Antrag auf Fördermittel  dazu falsche Angaben gemacht habe, hieß es. Die Kommission erklärte, Sovello habe die Beteiligung der Q-Cells künstlich unter 25 Prozent gehalten. Tatsächlich übe der Konzern jedoch weitaus größeren Einfluss auf Sovello aus. Die Schwelle  des EU-Beihilferechts sei de facto überschritten worden.

Ein Sprecher der Sovello nannte die Entscheidung aus Brüssel „bedauerlich“ und „schwer nachvollziehbar“ Man prüfe Rechtsmittel. Das Prüfverfahren gegen die Sovello, die vormals unter dem Namen EverQ firmierte, war 2008 eingeleitet worden.

Die Sovello wurde der EU-Kommission zufolge 2004 von Q-Cells und der US-amerikanischen Firma Evergreen Solar mit einer Beteiligungsstruktur von 24,9 zu 75,1 Prozent gegründet. Im November 2005 sei Renewable Energy Corporation ASA eingestiegen und habe 15 Prozent von Evergreen und Q-Cells übernommen. Seit halten die drei Partner die Solartechnikspezialistin zu gleichen Teilen.

Q-Cells SE: ISIN DE0005558662 /  WKN 555866

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