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„Immer mehr Menschen suchen gezielt nach verantwortungsvollen Investments“ - Christof Lützel, GLS Bank.
Die GLS Bank ist die wohl bekannteste Nachhaltigkeitsbank in Deutschland. Im ECOreporter.de-Interview erläutert Banksprecher Christof Lützel, was die GLS Bank Privatkunden anbietet und wie die Nachhaltigkeitsstrategie der Bochumer Bank funktioniert. Außerdem spricht er über die Entwicklung des jüngst aufgelegten hauseigenen Aktienfonds und erklärt, warum die Bank auf stark erhöhte Dispo-Kreditzinsen verzichtet.
Die GLS Bank ist Goldsponsor der Messe Grünes Geld am kommenden Samstag, 10. Mai, im Historischen Kaufhaus in Freiburg. Bei freiem Eintritt bietet die Veranstaltung Finanzprofis wie Neueinsteigern einen umfassenden Überblick über Trends, Entwicklungen und aktuelle Angebote auf dem Markt des nachhaltigen Investments. Diesmal steht die Veranstaltung im Zeichen des Anlegerschutzes. Dazu gibt es eine prominent besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Grün oder grün gewaschen? Sicher oder riskant? Wie Sie nachhaltige Geldanlagen beurteilen können.“ Abgerundet wird die Fachmesse durch ein umfangreiches Vortragsprogramm rund um „grüne Investments“, das ebenfalls kostenlos angeboten wird (mehr zur Messe erfahren Sie hier).
ECOreporter.de: In welchen Bereichen ist die GLS Bank als Kreditgeber besonders engagiert?
Christof Lützel: Die GLS Bank möchte die Grundbedürfnisse der Menschen decken – darum sind wir zurzeit in fünf Branchen unterwegs: Bildung, Ernährung, Energie, Wohnen und Soziales. Letztlich decken wir damit ein weites Spektrum ab, vom Biobauernhof über das Windrad bis hin zum Wohnen im Alter ist alles dabei.
ECOreporter.de: „Grüne“ Immobilien ist ein Bereich, den die GLS Bank in der jüngeren Vergangenheit immer weiter aufgebaut hat. Zuletzt wurde die ImmoWert GmbH übernommen. Verändert sich mit der Übernahme auch das Angebot für Privatkunden, oder erschließt sich die GLS Bank damit ein anderes Geschäftsfeld?
Lützel: Wie bisher auch profitieren Privatkunden von unserer Zusammenarbeit mit der ImmoWert, denn bei bestimmten Darlehen nutzen wir die Expertise der Nürnberger gemäß unserer Kreditrichtlinien. Der Unterschied ist jetzt eben, dass die ImmoWert direkt zu uns gehört und die Zusammenarbeit noch enger ist. Die Übernahme der ImmoWert bedeutet für uns vor allen Dingen, die Bewertung von Immobilien nun noch professioneller angehen zu können. Schließlich ist es für uns ja wichtig, mit großer Expertise einschätzen zu können: Passt dieses Bauvorhaben oder diese Immobilie zu unseren Vorstellungen von Nachhaltigkeit? Da bereichern uns die Kolleginnen und Kollegen aus Nürnberg enorm.
ECOreporter.de: Die GLS Bank bietet seit Mitte Dezember 2013 einen eigenen nachhaltigen Aktienfonds an. Wie hat er sich seit der Auflage entwickelt?
Lützel: Wir sind mit der Entwicklung des GLS Bank Aktienfonds sehr zufrieden. Schon innerhalb weniger Wochen hat er die 15 Millionen Euro-Grenze geknackt und liegt mittlerweile bei über 20 Millionen Euro. Dass so viele Anleger hier zeichnen, zeigt uns ganz deutlich, dass sich wirklich immer mehr Menschen mit nachhaltigen Geldanlagen auseinandersetzen und ganz gezielt nach Möglichkeiten suchen, ihr Geld verantwortungsvoll anzulegen.
ECOreporter.de: Der Fonds orientiert sich am Nachhaltigkeitsansatz der GLS Bank. Welches sind die wichtigsten Ausschluss- bzw. Positivkriterien des Fonds?
Lützel: Die GLS Bank hat einen intern wie extern besetzten Anlageausschuss, der jedes Unternehmen genau prüft, bevor es in das GLS Anlageuniversum aufgenommen wird. Dabei orientieren sich die Ausschussmitglieder an klaren Kriterien, die unsere Kunden jederzeit zum Beispiel auf unserer Homepage einsehen können. Dinge wie soziales Engagement oder Ressourceneffizienz werden positiv bewertet, während Atomenergie oder die Verletzung von Menschenrechten zu den Ausschlusskriterien zählen.
ECOreporter.de: Sind die Ausschlusskriterien allesamt Null-Toleranz-Kriterien oder gibt es für einzelne kontroverse Bereiche Toleranzschwellen, etwa wenn ein Unternehmen 5 Prozent des Gesamtumsatzes in einer kontroversen Branche erzielt? Welche Toleranzschwellen sind das?
Lützel: Die GLS Bank hat keine Toleranzschwellen festgelegt. Vielmehr entscheidet der GLS Anlageausschuss bei jedem Unternehmen neu und individuell über die Aufnahme. Ein wichtiges Stichwort ist hier „Dual Use“, also die Verwendung von eigentlich positiven Produkten in von uns als negativ bewerteten Zusammenhängen. Wird der Hersteller von Solarpanels zum Beispiel automatisch ausgeschlossen, weil Militär seine Anlagen auch in Krisengebieten installiert? Hier haben wir uns dafür entschieden, in solchen Fällen auf den Gesamtzusammenhang zu schauen und Einzelfallentscheidungen zu treffen, die aber sicher strenger sind, als die oft angewandte 5-Prozent-Regelung.
ECOreporter.de: Die GLS Bank ist stark im Bereich Erneuerbare Energien engagiert. Wie bewerten Sie den aktuellen Stand der EEG-Reform? Lohnt es sich für Privatanleger überhaupt noch in Geldanlagen zur Energiewende Deutschlands zu investieren?
Lützel: Bis vor kurzem hatten wir Sorge wegen der EEG-Diskussion. Der nun eingeschlagene Weg in der Politik, Subventionen zu reduzieren, aber grundsätzlich am EEG festzuhalten und den Weg in Richtung Regenerative Energien weiterzugehen, lässt uns vorsichtig optimistisch sein. Unsere Kunden werden also wie gewohnt sinnvolle Angebote aus der Energie-Branche bekommen können. Und man darf nicht vergessen: Deutschland wäre ja mit der Energiewende nie so weit gekommen, wenn nicht die Bürger selbst die Sache in die Hand genommen hätten. Diese dezentrale Energieversorgung muss aus unserer Sicht weiter gefördert werden und wir setzen uns für sie ein, auch mit der GLS Bank Stiftung, die Gründungsmitglied des Bündnisses Bürgerenergie ist.
ECOreporter.de: Wie können Bankkunden über die GLS Bank in diesem Bereich Geld anlegen?
Lützel: Letztlich bietet die GLS Bank allen die Möglichkeit, im Bereich Erneuerbare Energien Geld anzulegen. Denn schon bei der Kontoeröffnung können sich die Kunden explizit dafür aussprechen, dass ihr Geld nur zur Finanzierung bestimmter Branchen, in diesem Falle eben der Erneuerbaren Energie, genutzt wird. Darüber hinaus bieten wir auch spezifische Anlageprodukte an, die sich nach den verschiedenen Anlagemöglichkeiten und Lebensumständen der Anlegerinnen und Anleger richten. So gibt es etwa den Energiewende-Sparbrief oder die im April 2014 neu aufgelegte Beteiligungsmöglichkeit am Windpark Zedtwitz.
ECOreporter.de: Einige konventionelle Banken, beispielsweise die Sparda Bank oder Ing DiBa, haben die teils deutlich erhöhten Dispo-Überziehungszinsen (10 Prozent plus X) jüngst abgeschafft. Wie geht die GLS Bank mit diesem Thema um?
Lützel: Die GLS Bank hatte noch nie einen solchen „Strafzins“ und wird ihn auch nicht erheben. Es kann ja jedem mal passieren, dass Verkettungen von Ereignissen dazu führen, dass man sein Konto überzieht. Das ist kein Freibrief, auch wir verlangen natürlich Zinsen und Liquidität von unseren Kunden. Trotzdem halten wir Strafzinsen für überzogen und sie entsprechen nicht unserer Vorstellung von einem wohlwollenden Umgang miteinander. Unser Dispozins liegt bereits seit Jahren in einem sehr gemäßigten Bereich, zurzeit 7,31 Prozent.
ECOreporter.de: Von heute an bis Einschließlich Freitag, 9. Mai richtet die GLS Bank das Jahrestreffen der International Association in the Social Economy (INAISE) aus. Was ist das für eine Vereinigung und wie engagiert sich die GLS Bank dort?
Lützel: Die INAISE vereint etwa 50 sozial-ökologisch ausgerichtete
Finanzinstitutionen wie Banken, Stiftungen, Genossenschaften oder Mikrofinanzinstitute aus Europa und der ganzen Welt. Das Netzwerk feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen und hat es sich zum Ziel gemacht, den Austausch unter den Mitgliedern zu fördern, um so mehr Wissen um Wege und Möglichkeiten der sozial-ökologischen Finanzarbeit zu generieren. Als Teil des Netzwerkes bringen wir als GLS Bank auch unsere Erfahrungen und Ideen in die Diskussion ein. Daher freut es uns besonders, dass wir zu dem Mai-Treffen anlässlich des 25-jährigen Bestehens in Bochum Gastgeber sein dürfen.
Bildnachweis: Der Hauptsitz der GLS Bank in Bochum ist von heute an bis Freitag Tagungsort zum 25-jährigen Bestehen des Netzwerks INAISE. / Quelle aller Bilder: Unternehmen
ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld Freiburg präsentieren und was erwarten Sie von der Veranstaltung?
Lützel: Als sozial-ökologische Bank werden wir auf der Messe Grünes Geld im Prinzip unser ganzes Angebotsspektrum vorstellen. Ein besonderer Fokus liegt dieses Jahr unter anderem auf unserem neuen GLS Bank Aktienfonds und dem erfolgreichen Fairworld Fonds. Die Messe Grünes Geld ist für uns immer wieder ein gelungenes Ereignis – weil wir wertvolle Kontakte knüpfen und uns austauschen können mit Menschen, denen es auch ein Anliegen ist, Verantwortung mit ihrem Geld zu übernehmen. Wir hoffen wie immer auf spannende Anregungen und Diskussionen und wünschen uns gemeinsam mit dem Veranstalter und allen Gästen eine interessante und erfolgreiche Messe Grünes Geld.
ECOreporter.de: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Lützel!
Mehr über die GLS Bank erfahren Sie in diesem Kurzportrait (Link entfernt). Seit 2013 ist trägt die GLS Bank das ECOreporter-Siegel Nachhaltige Bank (Link entfernt). Informationen rund um die Siegelkriterien (Link entfernt), alle bislang Ausgezeichneten (Link entfernt), die </link><link http:="" www.ecoreporter.de="" tests-ratgeber="" nachhaltigkeitssiegel="" echte-pruefung-echte-nachhaltigkeit.html="" -="" external-link-new-window="" "Opens="" external="" link="" in="" new="" window"="">Prüfung (Link entfernt) und mehr ist auf dieser Sonderseite (Link entfernt) zusammengefasst.
Die GLS Bank ist Goldsponsor der Messe Grünes Geld am kommenden Samstag, 10. Mai, im Historischen Kaufhaus in Freiburg. Bei freiem Eintritt bietet die Veranstaltung Finanzprofis wie Neueinsteigern einen umfassenden Überblick über Trends, Entwicklungen und aktuelle Angebote auf dem Markt des nachhaltigen Investments. Diesmal steht die Veranstaltung im Zeichen des Anlegerschutzes. Dazu gibt es eine prominent besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Grün oder grün gewaschen? Sicher oder riskant? Wie Sie nachhaltige Geldanlagen beurteilen können.“ Abgerundet wird die Fachmesse durch ein umfangreiches Vortragsprogramm rund um „grüne Investments“, das ebenfalls kostenlos angeboten wird (mehr zur Messe erfahren Sie hier).
ECOreporter.de: In welchen Bereichen ist die GLS Bank als Kreditgeber besonders engagiert?
Christof Lützel: Die GLS Bank möchte die Grundbedürfnisse der Menschen decken – darum sind wir zurzeit in fünf Branchen unterwegs: Bildung, Ernährung, Energie, Wohnen und Soziales. Letztlich decken wir damit ein weites Spektrum ab, vom Biobauernhof über das Windrad bis hin zum Wohnen im Alter ist alles dabei.
ECOreporter.de: „Grüne“ Immobilien ist ein Bereich, den die GLS Bank in der jüngeren Vergangenheit immer weiter aufgebaut hat. Zuletzt wurde die ImmoWert GmbH übernommen. Verändert sich mit der Übernahme auch das Angebot für Privatkunden, oder erschließt sich die GLS Bank damit ein anderes Geschäftsfeld?
Lützel: Wie bisher auch profitieren Privatkunden von unserer Zusammenarbeit mit der ImmoWert, denn bei bestimmten Darlehen nutzen wir die Expertise der Nürnberger gemäß unserer Kreditrichtlinien. Der Unterschied ist jetzt eben, dass die ImmoWert direkt zu uns gehört und die Zusammenarbeit noch enger ist. Die Übernahme der ImmoWert bedeutet für uns vor allen Dingen, die Bewertung von Immobilien nun noch professioneller angehen zu können. Schließlich ist es für uns ja wichtig, mit großer Expertise einschätzen zu können: Passt dieses Bauvorhaben oder diese Immobilie zu unseren Vorstellungen von Nachhaltigkeit? Da bereichern uns die Kolleginnen und Kollegen aus Nürnberg enorm.
ECOreporter.de: Die GLS Bank bietet seit Mitte Dezember 2013 einen eigenen nachhaltigen Aktienfonds an. Wie hat er sich seit der Auflage entwickelt?
Lützel: Wir sind mit der Entwicklung des GLS Bank Aktienfonds sehr zufrieden. Schon innerhalb weniger Wochen hat er die 15 Millionen Euro-Grenze geknackt und liegt mittlerweile bei über 20 Millionen Euro. Dass so viele Anleger hier zeichnen, zeigt uns ganz deutlich, dass sich wirklich immer mehr Menschen mit nachhaltigen Geldanlagen auseinandersetzen und ganz gezielt nach Möglichkeiten suchen, ihr Geld verantwortungsvoll anzulegen.
ECOreporter.de: Der Fonds orientiert sich am Nachhaltigkeitsansatz der GLS Bank. Welches sind die wichtigsten Ausschluss- bzw. Positivkriterien des Fonds?
Lützel: Die GLS Bank hat einen intern wie extern besetzten Anlageausschuss, der jedes Unternehmen genau prüft, bevor es in das GLS Anlageuniversum aufgenommen wird. Dabei orientieren sich die Ausschussmitglieder an klaren Kriterien, die unsere Kunden jederzeit zum Beispiel auf unserer Homepage einsehen können. Dinge wie soziales Engagement oder Ressourceneffizienz werden positiv bewertet, während Atomenergie oder die Verletzung von Menschenrechten zu den Ausschlusskriterien zählen.
ECOreporter.de: Sind die Ausschlusskriterien allesamt Null-Toleranz-Kriterien oder gibt es für einzelne kontroverse Bereiche Toleranzschwellen, etwa wenn ein Unternehmen 5 Prozent des Gesamtumsatzes in einer kontroversen Branche erzielt? Welche Toleranzschwellen sind das?
Lützel: Die GLS Bank hat keine Toleranzschwellen festgelegt. Vielmehr entscheidet der GLS Anlageausschuss bei jedem Unternehmen neu und individuell über die Aufnahme. Ein wichtiges Stichwort ist hier „Dual Use“, also die Verwendung von eigentlich positiven Produkten in von uns als negativ bewerteten Zusammenhängen. Wird der Hersteller von Solarpanels zum Beispiel automatisch ausgeschlossen, weil Militär seine Anlagen auch in Krisengebieten installiert? Hier haben wir uns dafür entschieden, in solchen Fällen auf den Gesamtzusammenhang zu schauen und Einzelfallentscheidungen zu treffen, die aber sicher strenger sind, als die oft angewandte 5-Prozent-Regelung.
ECOreporter.de: Die GLS Bank ist stark im Bereich Erneuerbare Energien engagiert. Wie bewerten Sie den aktuellen Stand der EEG-Reform? Lohnt es sich für Privatanleger überhaupt noch in Geldanlagen zur Energiewende Deutschlands zu investieren?
Lützel: Bis vor kurzem hatten wir Sorge wegen der EEG-Diskussion. Der nun eingeschlagene Weg in der Politik, Subventionen zu reduzieren, aber grundsätzlich am EEG festzuhalten und den Weg in Richtung Regenerative Energien weiterzugehen, lässt uns vorsichtig optimistisch sein. Unsere Kunden werden also wie gewohnt sinnvolle Angebote aus der Energie-Branche bekommen können. Und man darf nicht vergessen: Deutschland wäre ja mit der Energiewende nie so weit gekommen, wenn nicht die Bürger selbst die Sache in die Hand genommen hätten. Diese dezentrale Energieversorgung muss aus unserer Sicht weiter gefördert werden und wir setzen uns für sie ein, auch mit der GLS Bank Stiftung, die Gründungsmitglied des Bündnisses Bürgerenergie ist.
ECOreporter.de: Wie können Bankkunden über die GLS Bank in diesem Bereich Geld anlegen?
Lützel: Letztlich bietet die GLS Bank allen die Möglichkeit, im Bereich Erneuerbare Energien Geld anzulegen. Denn schon bei der Kontoeröffnung können sich die Kunden explizit dafür aussprechen, dass ihr Geld nur zur Finanzierung bestimmter Branchen, in diesem Falle eben der Erneuerbaren Energie, genutzt wird. Darüber hinaus bieten wir auch spezifische Anlageprodukte an, die sich nach den verschiedenen Anlagemöglichkeiten und Lebensumständen der Anlegerinnen und Anleger richten. So gibt es etwa den Energiewende-Sparbrief oder die im April 2014 neu aufgelegte Beteiligungsmöglichkeit am Windpark Zedtwitz.
ECOreporter.de: Einige konventionelle Banken, beispielsweise die Sparda Bank oder Ing DiBa, haben die teils deutlich erhöhten Dispo-Überziehungszinsen (10 Prozent plus X) jüngst abgeschafft. Wie geht die GLS Bank mit diesem Thema um?
Lützel: Die GLS Bank hatte noch nie einen solchen „Strafzins“ und wird ihn auch nicht erheben. Es kann ja jedem mal passieren, dass Verkettungen von Ereignissen dazu führen, dass man sein Konto überzieht. Das ist kein Freibrief, auch wir verlangen natürlich Zinsen und Liquidität von unseren Kunden. Trotzdem halten wir Strafzinsen für überzogen und sie entsprechen nicht unserer Vorstellung von einem wohlwollenden Umgang miteinander. Unser Dispozins liegt bereits seit Jahren in einem sehr gemäßigten Bereich, zurzeit 7,31 Prozent.
ECOreporter.de: Von heute an bis Einschließlich Freitag, 9. Mai richtet die GLS Bank das Jahrestreffen der International Association in the Social Economy (INAISE) aus. Was ist das für eine Vereinigung und wie engagiert sich die GLS Bank dort?
Lützel: Die INAISE vereint etwa 50 sozial-ökologisch ausgerichtete

Bildnachweis: Der Hauptsitz der GLS Bank in Bochum ist von heute an bis Freitag Tagungsort zum 25-jährigen Bestehen des Netzwerks INAISE. / Quelle aller Bilder: Unternehmen
ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld Freiburg präsentieren und was erwarten Sie von der Veranstaltung?
Lützel: Als sozial-ökologische Bank werden wir auf der Messe Grünes Geld im Prinzip unser ganzes Angebotsspektrum vorstellen. Ein besonderer Fokus liegt dieses Jahr unter anderem auf unserem neuen GLS Bank Aktienfonds und dem erfolgreichen Fairworld Fonds. Die Messe Grünes Geld ist für uns immer wieder ein gelungenes Ereignis – weil wir wertvolle Kontakte knüpfen und uns austauschen können mit Menschen, denen es auch ein Anliegen ist, Verantwortung mit ihrem Geld zu übernehmen. Wir hoffen wie immer auf spannende Anregungen und Diskussionen und wünschen uns gemeinsam mit dem Veranstalter und allen Gästen eine interessante und erfolgreiche Messe Grünes Geld.
ECOreporter.de: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Lützel!
Mehr über die GLS Bank erfahren Sie in diesem Kurzportrait (Link entfernt). Seit 2013 ist trägt die GLS Bank das ECOreporter-Siegel Nachhaltige Bank (Link entfernt). Informationen rund um die Siegelkriterien (Link entfernt), alle bislang Ausgezeichneten (Link entfernt), die </link><link http:="" www.ecoreporter.de="" tests-ratgeber="" nachhaltigkeitssiegel="" echte-pruefung-echte-nachhaltigkeit.html="" -="" external-link-new-window="" "Opens="" external="" link="" in="" new="" window"="">Prüfung (Link entfernt) und mehr ist auf dieser Sonderseite (Link entfernt) zusammengefasst.