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Immun gegen die Kürzungen für Solarstrom in Spanien - steht die Aktie der Solar Millenium AG vor einem Kurssprung?
Die verringerte Vergütung von Strom aus Sonnenenergie soll in Spanien ab dem 1. Januar 2009 gelten. Wie von ECOreporter.de berichtet, wird dann Solarstrom aus Aufdachanlagen mit 0,33 Euro je Kilowattstunde (KWh) vergütet und Solarstrom aus Freiflächenanlagen mit 0,29 Euro je KWh. Zuvor lag die Vergütung bei 0,45 Euro. Hinzu kommt eine Deckelung der Photovoltaikförderung auf 300 Megawatt neu installierter Kapazität pro Jahr. Diese Verschlechterung der zuvor sehr guten Förderbedingungen im spanischen Solarmarkt, dem nach Deutschland größten der Welt, sind nach Ansicht vieler Experten ein wesentlicher Grund für die Kursverluste, die Solaraktien in den vergangeen Wochen auf breiter Front erlitten haben.
Ein deutsches Solarunternehmen ist dabei offenbar in Sippenhaft genommen wollen, obwohl es zwar überwiegend in Spanien aktiv ist, aber dennoch von den Maßnahmen der Regierung in Madrid nicht betroffen wird: die Solar Millenium AG aus Erlangen. Ihre Aktie ist seit Anfang Juni, seit den ersten Gerüchten über eine Kappung der Solarvergütung in Spanien, von rund 34 auf 23,50 Euro (Frankfurt, 14 Uhr) abgestürzt. Damit hat sich ihr Kurs auf Jahressicht fast halbiert.
Wie Sven Moormann, Unternehmenssprecher der Solar Millenium AG, gegenüber ECOreporter.de erklärte, wird in Spanien nur die Förderung der Photovoltaik gekürzt. Im Bereich der Solarthermie bleibe dagegen die bisherige Förderung bestehen. Die Erlanger wollen demnächst in der Provinz Granada das erste Parabolrinnenkraftwerk Europas in Betrieb nehmen. Weitere Anlagen dieser Art befinden sich dort im Bau bzw. in Vorbereitung (per Mausklick gelangen Sie zu einem ECOreporter.de-Bericht, in dem wir diese Technologie ausführlich vorgestellt haben). Die Anlagen Andasol 1 und 2 sollen zusammen auf eine Kollektorfläche von über 510.000 Quadratmetern kommen, was 70 Fußballfeldern entsprechen würde, und auf eine Bruttostromproduktion von rund 180 Gigawatt im Jahr.
Wie Moormann erläuterte, kann der Strom aus den solarthermischen Kraftwerken in Spanien auf zweierlei Weise vergütet werden. Zum einen gebe es eine Festpreisregelung, die einen Basispreis von 0,27 Euro je KWh vorsehe. Der Vorteil hier sei, dass diese Prämie fest einkalkuliert werden könne. Sie könne sogar noch höher ausfallen, da die Stromvergütung in Spanien an die Inflation angepasst werde. Seit letztem Jahr werde sie mit dem Warenkorb als Maßstab angepasst. Zum anderen könne man den Strom aus den Parabolrinnenkraftwerken in Andalusien aber auch an der Strombörse verkaufen. Hier lassen sich laut Moormann in Spitzenlastphasen deutlich höhere Preise erzielen.
Ein großer Vorteil der Kraftwerke von Solar Millenium: sie sind in der Lage, die aufgenommene Wärme zu speichern und somit auch dann Strom zu erzeugen, wenn die Sonne nicht auf ihre Spiegel scheint. Laut Rupesh Madlani, Analyst von Lehman Brothers, dürfte die Solar Millenium von ihrer im Vergleich zur Photovoltaik kosteneffektiveren Technologie zur Energiegewinnung profitieren. Er nennt 30 Euro als Kursziel für die Aktie des Erlanger Unternehmens.
Solar Millennium AG: ISIN DE0007218406 / WKN 721840
Ein deutsches Solarunternehmen ist dabei offenbar in Sippenhaft genommen wollen, obwohl es zwar überwiegend in Spanien aktiv ist, aber dennoch von den Maßnahmen der Regierung in Madrid nicht betroffen wird: die Solar Millenium AG aus Erlangen. Ihre Aktie ist seit Anfang Juni, seit den ersten Gerüchten über eine Kappung der Solarvergütung in Spanien, von rund 34 auf 23,50 Euro (Frankfurt, 14 Uhr) abgestürzt. Damit hat sich ihr Kurs auf Jahressicht fast halbiert.
Wie Sven Moormann, Unternehmenssprecher der Solar Millenium AG, gegenüber ECOreporter.de erklärte, wird in Spanien nur die Förderung der Photovoltaik gekürzt. Im Bereich der Solarthermie bleibe dagegen die bisherige Förderung bestehen. Die Erlanger wollen demnächst in der Provinz Granada das erste Parabolrinnenkraftwerk Europas in Betrieb nehmen. Weitere Anlagen dieser Art befinden sich dort im Bau bzw. in Vorbereitung (per Mausklick gelangen Sie zu einem ECOreporter.de-Bericht, in dem wir diese Technologie ausführlich vorgestellt haben). Die Anlagen Andasol 1 und 2 sollen zusammen auf eine Kollektorfläche von über 510.000 Quadratmetern kommen, was 70 Fußballfeldern entsprechen würde, und auf eine Bruttostromproduktion von rund 180 Gigawatt im Jahr.
Wie Moormann erläuterte, kann der Strom aus den solarthermischen Kraftwerken in Spanien auf zweierlei Weise vergütet werden. Zum einen gebe es eine Festpreisregelung, die einen Basispreis von 0,27 Euro je KWh vorsehe. Der Vorteil hier sei, dass diese Prämie fest einkalkuliert werden könne. Sie könne sogar noch höher ausfallen, da die Stromvergütung in Spanien an die Inflation angepasst werde. Seit letztem Jahr werde sie mit dem Warenkorb als Maßstab angepasst. Zum anderen könne man den Strom aus den Parabolrinnenkraftwerken in Andalusien aber auch an der Strombörse verkaufen. Hier lassen sich laut Moormann in Spitzenlastphasen deutlich höhere Preise erzielen.
Ein großer Vorteil der Kraftwerke von Solar Millenium: sie sind in der Lage, die aufgenommene Wärme zu speichern und somit auch dann Strom zu erzeugen, wenn die Sonne nicht auf ihre Spiegel scheint. Laut Rupesh Madlani, Analyst von Lehman Brothers, dürfte die Solar Millenium von ihrer im Vergleich zur Photovoltaik kosteneffektiveren Technologie zur Energiegewinnung profitieren. Er nennt 30 Euro als Kursziel für die Aktie des Erlanger Unternehmens.
Solar Millennium AG: ISIN DE0007218406 / WKN 721840