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Insolvente KTG Agrar: Vergleich im Zivilprozess
Ein Zivilprozess um die Insolvenz des Hamburger Agrarunternehmens KTG Agrar ist mit einem Vergleich beigelegt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt aber weiter.
Der zuständige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus hatte acht ehemalige Führungskräfte des Konzerns unter anderem wegen Insolvenzverschleppung und Organhaftung nach dem Aktiengesetz verklagt und von ihnen 189 Millionen Euro gefordert. Jetzt ist der Prozess mit einem Vergleich beendet worden. Zu den Details machen die Beteiligten keine Angaben. "Wir haben im Rahmen des Vergleichs Verschwiegenheit vereinbart“, sagte Insolvenzverwalter Denkhaus gestern der Deutschen Presse-Agentur.
Die mit 600 Millionen Euro verschuldete börsennotierte KTG Agrar SE hatte im Juli 2016 Insolvenz angemeldet. Der Konzern beschäftigte 800 Mitarbeiter und bewirtschaftete mehr als 46.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Im Oktober 2016 beschlossen die Gläubiger von KTG Agrar, das Unternehmen abzuwickeln. Große Teile übernahm die Gustav-Zech-Stiftung aus Bremen.
Bei der Hamburger Staatsanwaltschaft laufen nach wie vor strafrechtliche Untersuchungen gegen 17 ehemalige Manager der KTG Agrar. Ihnen wird Insolvenzverschleppung vorgeworfen.