Wachhund

Insolvenz der SolarTec AG zieht Kreise – Staatsanwalt ermittelt

Die SolarTec AG mit Sitz in Aschheim bei München hat Insolvenz beantragt. Das bestätigt der zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens bestellte Münchner Rechtsanwalt Dr. Bruno M. Kübler heute nochmals im Rahmen einer Presseerklärung. Wie Kübler mitteilt, ermittelt nun die Münchener Staatsanwaltschaft gegen einen früheren Vorstand des Unternehmens. Es bestehe der Verdacht, dass dieser die Insolvenz durch konzerninterne Vermögensverschiebungen systematisch und zielgerichtet herbeigeführt haben könne. In- und ausländische Anleger mit  erheblichen Einlagen seien dadurch geschädigt worden.


Man habe begonnen, die Vergangenheit aufzuarbeiten, so Kübler. „Ein Schwerpunkt des Insolvenzverfahrens wird es sein, die fraglichen Vermögensverschiebungen aufzuklären und vertragliche Ansprüche und Schadensersatzforderungen gegen die Schädiger zu verfolgen“, sagt der Rechtsanwalt. Gleichzeitig würden Gespräche mit Kaufinteressenten für eine mögliche Investorenlösung geführt.


Auf Nachfrage von ECOreporter.de erklärte ein Sprecher der Kanzlei, man könne keine Namen nennen, da es sich um laufende Ermittlungen handele. „Aus ermittlungstaktischen Gründen“ will auch ein Sprecher der Münchener Staatsanwaltschaft keine Namen verraten. Die Agentur für Arbeit hat laut der Meldung der Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes zugestimmt. Löhne und Gehälter der SolarTec-Mitarbeiter seien bis Ende Februar gesichert.



ECOreporter.de warnte frühzeitig

SolarTec AG beschäftigt sich mit Solarzellen aus Silizium, mit Dünnschichtsolarzellen und Konzentratortechnologie für Solarzellen. In einem Anlagecheck hat ECOreporter.de am 5. Juni 2007 einen Geschlossenen Fonds Münchener Fonds & Vermögen Solar Verwaltungs und Beteiligungs GmbH analysiert. Der „Fonds & Vermögen Solarfonds 2“ sollte in Aktien der SolarTec AG investieren. Obwohl vor über anderthalb Jahren noch nicht erkennbar war, in welche Probleme die Firma steuern würde, hatte uns die Struktur skeptisch gemacht. Unser Fazit damals: "Wir raten jedoch Anlegern, die nicht allzu viel Risiken eingehen wollen, von einem Investment in den Fonds ab...Das Risiko, mit einem geschlossenen Fonds in eine nicht börsennotierte AG zu investieren, gleicht nach unserer Ansicht nicht die Chance aus, frühzeitig Aktien eines Unternehmens erwerben zu können."


Den Anlagecheck vom Juni 2007 finden Sie hier: „Opens external link in new windowDer Fonds & Vermögen Solarfonds 2 will Anlegergelder in Aktien investieren. Ein lohnendes Geschäft für Investoren?
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