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Institutionelle Investoren setzen auf nachhaltige Investments - Studie ermittelt Bedarf an mehr Transparenz
Wie es die Anbieter von Nachhaltigkeitsfonds mit der Transparenz halten, ist die Gretchenfrage des Sektors. Das geht aus einer aktuellen Studie der BankInvest Group mit Hauptsitz in Kopenhagen/Dänemark hervor. Sie bietet seit 2006 so genannte „Socially Responsible Investments“ (SRI) an und verwaltet nach eigenen Angaben ein Anlegervermögen von knapp acht Milliarden Euro. Die Studie wurde bei der Leuphana Universität Lüneburg in Auftrag gegeben. Die Autoren befragten dafür 225 institutionelle Investoren zu Socially Responsible Investments (SRI), also zur Geldanlage, die neben ökonomischen Kriterien zusätzlich auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt.
Fast 90 Prozent der Befragten nannten Transparenz als wichtigsten Baustein für den SRI-Markt. Rund 83 Prozent halten der Studie zufolge ein internationales Gütesiegel für notwendig. Allerdings erwarten die Investoren hier eine freiwillige Verpflichtung der Anbieter, wie Christian Klasen gegenüber ECOreporter.de erklärte, einer der Autoren der Studie. Nur knapp 30 Prozent der Befragten würden sich staatliche Vorgaben wünschen. Laut den Befragten sollten Verstöße gegen zugesagte SRI-Prinzipien als wettbewerbswidriges Verhalten gelten, „wenn nicht sogar ein Anfechtungsrecht oder Schadensersatz begründen“, hält die Untersuchung fest.
Klasen stellt jedoch klar, dass der SRI-Markt insgesamt noch über „ein relativ hohes Maß an Vertrauen im Vergleich zu der eingeschätzten Markttransparenz verfügt“. Aber durch die stark steigende Anzahl an neuen Produkten und der damit einher gehenden Unübersichtlichkeit werde dieses Vertrauen zunehmend gefährdet.
Wie die Untersuchung weiter ausführt, planen 75 Prozent der Befragten, die heute noch nicht in SRI-Anlagen investiert sind, dieses innerhalb der nächsten drei Jahre nachzuholen. Von den schon investierten Anlegern wollen 40 Prozent ihren SRI-Anteil weiter erhöhen. Dieses zunehmende Interesse an SRI kann laut Christian Klasen daraus resultieren, dass mehr als 70 Prozent der befragten institutionellen Investoren SRI als Möglichkeit zur Verbesserung ihrer Reputation und zur Sicherung dieser gegenüber der kritischen Öffentlichkeit betrachten.
Doch auch die Rendite ist für die Investoren ein Beweggrund, auf SRI zu setzen. Über 65 Prozent von ihnen setzen der Studie zufolge große ökonomische Hoffnungen auf nachhaltige Anlagen. Sie sehen sie langfristig erfolgreicher als klassische Investments und gehen sogar davon aus, dass sie das Risiko einer sich verstärkenden Finanzkrise verringern können.
Besonders positiv beurteilten die Befragten die Entwicklung für nachhaltige Anlagen in Schwellenländern, den Emerging Markets. Rund 80 Prozent der Befragten glauben, dass nachhaltige Anlagen in Schwellenländern eine gute Performance erzielen und eine positive Auswirkung auf Umwelt- und Sozialstandards haben werden. Über die Hälfte der Investoren planen dort Investments innerhalb der nächsten drei Jahre.
55,6 Prozent der Befragten setzen bei der Auswahl ihrer Investments auf eine starke ökologische Ausrichtung, 46,2 Prozent auf ethische und 38,2 Prozent auf soziale Motive. Knapp 34 Prozent der Investoren bevorzugen einen umfassenden SRI-Kriterienkatalog, der umweltbezogene, soziale und Aspekte der Unternehmensführung mit einbezieht. Bei der Unternehmensauswahl verbinden 45,4 Prozent der Befragten einen kombinierten Ansatz aus Negativ- sowie Positiv-Auswahl und dem Dialog mit dem Unternehmensmanagement.
Bildhinweis: Sitz der BankInvest in Kopenhagen. / Quelle: Unternehmen
Fast 90 Prozent der Befragten nannten Transparenz als wichtigsten Baustein für den SRI-Markt. Rund 83 Prozent halten der Studie zufolge ein internationales Gütesiegel für notwendig. Allerdings erwarten die Investoren hier eine freiwillige Verpflichtung der Anbieter, wie Christian Klasen gegenüber ECOreporter.de erklärte, einer der Autoren der Studie. Nur knapp 30 Prozent der Befragten würden sich staatliche Vorgaben wünschen. Laut den Befragten sollten Verstöße gegen zugesagte SRI-Prinzipien als wettbewerbswidriges Verhalten gelten, „wenn nicht sogar ein Anfechtungsrecht oder Schadensersatz begründen“, hält die Untersuchung fest.
Klasen stellt jedoch klar, dass der SRI-Markt insgesamt noch über „ein relativ hohes Maß an Vertrauen im Vergleich zu der eingeschätzten Markttransparenz verfügt“. Aber durch die stark steigende Anzahl an neuen Produkten und der damit einher gehenden Unübersichtlichkeit werde dieses Vertrauen zunehmend gefährdet.
Wie die Untersuchung weiter ausführt, planen 75 Prozent der Befragten, die heute noch nicht in SRI-Anlagen investiert sind, dieses innerhalb der nächsten drei Jahre nachzuholen. Von den schon investierten Anlegern wollen 40 Prozent ihren SRI-Anteil weiter erhöhen. Dieses zunehmende Interesse an SRI kann laut Christian Klasen daraus resultieren, dass mehr als 70 Prozent der befragten institutionellen Investoren SRI als Möglichkeit zur Verbesserung ihrer Reputation und zur Sicherung dieser gegenüber der kritischen Öffentlichkeit betrachten.
Doch auch die Rendite ist für die Investoren ein Beweggrund, auf SRI zu setzen. Über 65 Prozent von ihnen setzen der Studie zufolge große ökonomische Hoffnungen auf nachhaltige Anlagen. Sie sehen sie langfristig erfolgreicher als klassische Investments und gehen sogar davon aus, dass sie das Risiko einer sich verstärkenden Finanzkrise verringern können.
Besonders positiv beurteilten die Befragten die Entwicklung für nachhaltige Anlagen in Schwellenländern, den Emerging Markets. Rund 80 Prozent der Befragten glauben, dass nachhaltige Anlagen in Schwellenländern eine gute Performance erzielen und eine positive Auswirkung auf Umwelt- und Sozialstandards haben werden. Über die Hälfte der Investoren planen dort Investments innerhalb der nächsten drei Jahre.
55,6 Prozent der Befragten setzen bei der Auswahl ihrer Investments auf eine starke ökologische Ausrichtung, 46,2 Prozent auf ethische und 38,2 Prozent auf soziale Motive. Knapp 34 Prozent der Investoren bevorzugen einen umfassenden SRI-Kriterienkatalog, der umweltbezogene, soziale und Aspekte der Unternehmensführung mit einbezieht. Bei der Unternehmensauswahl verbinden 45,4 Prozent der Befragten einen kombinierten Ansatz aus Negativ- sowie Positiv-Auswahl und dem Dialog mit dem Unternehmensmanagement.
Bildhinweis: Sitz der BankInvest in Kopenhagen. / Quelle: Unternehmen