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Interseroh AG übernimmt Berliner Albametall GmbH – Sprecher bestätigt gegenüber ECOreporter.de: „Unternehmen aus dem Einflussbereich des Großaktionärs“

Eine umfangreiche Akquisition mit rund 35 Standorten hauptsächlich in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern hat die Interseroh AG angekündigt. Wie das Kölner Unternehmen mitteilt, will ihre Tochtergesellschaft Interseroh Hansa Recycling GmbH aus Dortmund im zweiten Halbjahr 2008 die Albametall GmbH aus Berlin übernehmen. Diese bündelt die Stahl- und Metallrecyclingaktivitäten der Berliner Alba AG. Gegenstand der Akquisition seien mehrere Gesellschaften mit rund 35 Standorten, die zum Teil vollständig im Besitz der Albametall GmbH sind und teilweise in Joint Ventures geführt werden. 2007 habe die Gruppe rund eine Million Tonnen Stahl- und Metallschrotte vermarktet, heißt es weiter. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt.

ECOreporter.de fragte Michael Block, Unternehmenssprecher der Interseroh AG, ob es sich bei der geplanten Akquisition um ein Unternehmen aus dem Einflussbereich des Großaktionärs? Der Sprecher bestätigt, dass der Entsorger Alba AG den Brüdern Schweitzer gehört, diese sind über ihre Beteiligungsgesellschaft Isabell Finance mit rund 56 Prozent der Anteile größter Aktionär der Interseroh. „Albametall ist das letzte große mittelständische Unternehmen im Bereich Stahl- und Metallrecycling, das derzeit als Akquisitionsobjekt auf dem Markt war. Deswegen hatten wir Interesse an dem Unternehmen“, so Block gegenüber ECOreporter.de. Zum Stand der Übernahme erklärt er, dass der Vertrag unterzeichnet sei. Zum Kaufpreis könne er keine Angaben machen, Interseroh zahle aber üblicherweise nicht mehr als das vier- bis fünffache des Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA), so Block.

Die Interseroh-Aktie stieg heute morgen im Xetra-Handel um 2,20 Prozent auf 60,30 Euro (10:08 Uhr). Vor Jahresfrist notierte sie rund 22 Prozent niedriger.

Interseroh AG: ISIN DE0006209901 / WKN 620990

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