Erneuerbare Energie

Ist der Startschuss für einen Boom der Erneuerbaren Energien in Europa gefallen?

Das EU-Parlament hat sich mit der französischen EU-Ratspräsidentschaft darauf verständigt, dass die EU definitiv anstrebt, bis 2020 den Anteil regenerativer Energien am gesamten Energieverbrauch der Union auf 20 Prozent zu steigern. Zwar wurde auf Drängen von Italien eine Revisionsklausel für das Jahr 2014 festgeschrieben. Verhandelbar ist dann aber nur der Anteil der einzelnen Staaten am Gesamtziel von 20 Prozent, nicht dieses selbst.


Der europäische Windkraftverband EWEA (European Wind Energy Association) verweist darauf, dass die Windenergie den größten Anteil am Ausbau der Erneuerbaren Energien in der EU beisteuern dürfte. Schon für 2010 sei mit einer Windkraftleistung von insgesamt 176 Terrawatt (TW) zu rechnen. Diese werde bis 2020 nach Berechnungen der EWEA auf 477 TW ansteigen. Mit rund 35 Prozent sei der Anteil der Windkraft dann größer als der der Wasserkraft, für die der Verband im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 360 auf 384 TW prognostiziert.

Mit starken Zuwächsen rechnet die EWEA auch für andere Formen der alternativen Energieerzeugung. 2010 könne die Photovoltaik in der EU auf 20 TW kommen und sich dann bis 2020 auf 180 TW verneunfachen. Für die Biomasse erwartet der Verband einen Anstieg von 135 TW in zwei Jahren auf 250 TW in 2020, für Geothermie einen Zuwachs von 10 auf 31 TW. Die Wellenkraft werde sich von 2010 bis 2020 auf 5 TW verfünffachen.

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