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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Meldungen
Ist die Aktie der Biogasspezialistin KTG Energie AG ein Schnäppchen?
Der Aktienkurs der Hamburger KTG Energie AG hat vor wenigen Tagen ein Allzeit-Tief erreicht. Was spricht dafür, dass das Wertpapier schon bald den Kurskeller verlässt? Catharina Hillenbrand-Saponar beobachtet die Entwicklung der Biogasspezialistin für Edison Investment Research, ein Analysehaus mit Büros in Frankfurt, London, New York, Sydney und Wellington. Nach ihrer Einschätzung gibt der aktuelle Aktienkurs den fairen Wert des Anteilsscheins bei weitem nicht wieder. Diesen beziffert sie mit 17 Euro.
Die KTG Energie AG betreibt Biogasanlagen in Deutschland. Seit Juni 2012 ist das Unternehmen an der Börse notiert. Anlegern hat die Aktie bislang wenig Freude bereitet. Nach einem Ausgabepreis von 13,80 Euro je Stück kletterte ihr Kurs zwar bis Anfang 2013 über die Marke von 15 Euro. Danach aber verfiel der Wert des Anteilsscheins, bis er Ende November 2014 seinen bisherigen Tiefststand erreichte und unter die Marke von elf Euro sackte. Doch zuletzt legte das Papier wieder etwas zu. Mit 11,50 Euro Euro notiert die Aktie der KTG Energie AG heute um 11 Uhr im Xetra mehr als 18 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Hillenbrand-Saponar weist darauf hin, dass das Unternehmen seine Kapazitäten enorm ausgebaut habe. Zum Zeitpunkt des Börsendebüts verfügte die KTG Energie AG über unter Volllast laufende Anlagen mit einer Produktionskapazität von 22,4 Megawatt (MW). Inzwischen hat sie diese auf 53 MW gesteigert. Die Analystin betont, dass sämtlichen Anlagen der Hamburger noch die Einspeisevergütung beanspruchen, die das alte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festlegte. Seit August 2014 gilt ein neues EEG, bei dem insbesondere die Förderung neuer Biogasanlagen gekappt wurde (wir berichteten). Die von KTG Energie errichteten Biogasanlagen erhalten dagegen 20 Jahre lang die alten, deutlich höheren EEG-Tarife. Das gilt der Analystin zufolge auch für weitere Anlagen mit insgesamt drei MW, die das Unternehmen noch im laufenden Jahr zusätzlich ans Netz bringen wolle. Damit sei der Ausbau der Kapazitäten aber nicht abgeschlossen. Die Expertin der Edison Investment Research sagt voraus, dass die KTG Energie AG im kommenden Jahr über 60 MW verfügen dürfte.
Um das weitere Wachstum zu finanzieren hatte die KTG Energie AG im Herbst eine Kapitalerhöhung durchgeführt, die schnell überzeichnet war. Die Aktien wurden ausschließlich Großinvestoren angeboten. Es flossen 5,9 Millionen Euro Emissionserlös an das Unternehmen, das Umsatz und operativen Gewinn seit 2012 stark gesteigert hat. Dass die Aktie dennoch so stark unter Druck geraten ist, ist daher vor allem mit dem schlechten Umfeld für Akteuere im deutschen Biogasmarkt zu erklären. Etliche Unternehmen aus diesem Sektor waren schon durch die vorangegangenen Einschnitte bei der Förderung durch das EEG unter Druck geraten und die jüngste EEG-Reform droht den deutschen Biogasmarkt noch stärker auszubremsen.
Agrarkonzern als wichtige Stütze der KTG Energie AG
Warum aber sollte es angesichts dieser Entwicklung für die KTG Energie AG weiter aufwärts gehen? Hillenbrand-Saponar nennt als wichtigsten Grund dafür die enge Verbindung der Biogasspezialistin mit der Hamburger KTG Agrar AG. Dieser Agrarkonzern ist die Muttergesellschaft der KTG Energie AG und verfügt über 57,3 Prozent ihrer Anteile. Wie die Analystin erläutert, liefert der Mutterkonzern der KTG Energie AG zu sehr günstigen Konditionen mit den erforderlichen Rohstoffen für den Betrieb der Biogasanlagen. Er gewährleiste, dass das Unternehmen sich zuverlässig und deutlich billiger als die Konkurrenz mit den Rohstoffen versorgen kann. Deshalb könne die Tochtergesellschaft auch bei weiter verringerter EEG-Förderung weiterhin profitabel neue Biogasanlagen bauen und betreiben.
Bildhinweis: Ernte auf einem Feld der KTG Agrar AG. Der Mutterkonzern der KTG Energie AG versorgt die Tochtergesellschaft mit Rohstoffen für deren Biogasanlagen. / Quelle: Unternehmen
Die Analystin erhöht ihre Annahmen für den Gewinn der KTG Energie AG im Geschäftsjahr 2014. Sie geht davon aus, dass diese bei einem Umsatz von 66,6 Millionen Euro ein operatives Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 12,2 Millionen Euro erreichen wird statt der 11,5 Millionen Euro, die sie bislang erwartet hatte. Das Unternehmen hat ein EBIT von 12 Millionen bis 12,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt und 66 Millionen Euro Umsatz. Es prognostiziert damit einen Umsatzanstieg um mehr als 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einen EBIT-Sprung um mehr als 50 Prozent. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wäre damit mit 18 recht günstig.
In 2012 hatte die Biogasspezialistin erst 37,7 Millionen Euro Jahresumsatz erlöst und ein EBIT von knapp sechs Millionen Euro. Auch für 2015 und für 2015 sagt Hillenbrand-Saponar steigende Gewinne der KTG Energie AG voraus. Entsprechend sei auch mit weiter erhöhten Dividenden zu rechnen.
Für das laufende Geschäftsjahr will das Unternehmen eine Dividende von 0,45 Euro pro Aktie vorschlagen, nach 0,40 Euro im Vorjahr. Die Biogasspezialistin strebt weitere Dividendensteigerungen an, auf bis zu 0,90 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2016. Nach Einschätzung von Hillenbrand-Saponar dürfte die Ausschüttung in 2015 auf 0,50 Euro je Aktie steigen.
KTG Energie AG: ISIN DE000A0HNG53 / WKN A0HNG5
Die KTG Energie AG betreibt Biogasanlagen in Deutschland. Seit Juni 2012 ist das Unternehmen an der Börse notiert. Anlegern hat die Aktie bislang wenig Freude bereitet. Nach einem Ausgabepreis von 13,80 Euro je Stück kletterte ihr Kurs zwar bis Anfang 2013 über die Marke von 15 Euro. Danach aber verfiel der Wert des Anteilsscheins, bis er Ende November 2014 seinen bisherigen Tiefststand erreichte und unter die Marke von elf Euro sackte. Doch zuletzt legte das Papier wieder etwas zu. Mit 11,50 Euro Euro notiert die Aktie der KTG Energie AG heute um 11 Uhr im Xetra mehr als 18 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Hillenbrand-Saponar weist darauf hin, dass das Unternehmen seine Kapazitäten enorm ausgebaut habe. Zum Zeitpunkt des Börsendebüts verfügte die KTG Energie AG über unter Volllast laufende Anlagen mit einer Produktionskapazität von 22,4 Megawatt (MW). Inzwischen hat sie diese auf 53 MW gesteigert. Die Analystin betont, dass sämtlichen Anlagen der Hamburger noch die Einspeisevergütung beanspruchen, die das alte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festlegte. Seit August 2014 gilt ein neues EEG, bei dem insbesondere die Förderung neuer Biogasanlagen gekappt wurde (wir berichteten). Die von KTG Energie errichteten Biogasanlagen erhalten dagegen 20 Jahre lang die alten, deutlich höheren EEG-Tarife. Das gilt der Analystin zufolge auch für weitere Anlagen mit insgesamt drei MW, die das Unternehmen noch im laufenden Jahr zusätzlich ans Netz bringen wolle. Damit sei der Ausbau der Kapazitäten aber nicht abgeschlossen. Die Expertin der Edison Investment Research sagt voraus, dass die KTG Energie AG im kommenden Jahr über 60 MW verfügen dürfte.
Um das weitere Wachstum zu finanzieren hatte die KTG Energie AG im Herbst eine Kapitalerhöhung durchgeführt, die schnell überzeichnet war. Die Aktien wurden ausschließlich Großinvestoren angeboten. Es flossen 5,9 Millionen Euro Emissionserlös an das Unternehmen, das Umsatz und operativen Gewinn seit 2012 stark gesteigert hat. Dass die Aktie dennoch so stark unter Druck geraten ist, ist daher vor allem mit dem schlechten Umfeld für Akteuere im deutschen Biogasmarkt zu erklären. Etliche Unternehmen aus diesem Sektor waren schon durch die vorangegangenen Einschnitte bei der Förderung durch das EEG unter Druck geraten und die jüngste EEG-Reform droht den deutschen Biogasmarkt noch stärker auszubremsen.
Agrarkonzern als wichtige Stütze der KTG Energie AG
Warum aber sollte es angesichts dieser Entwicklung für die KTG Energie AG weiter aufwärts gehen? Hillenbrand-Saponar nennt als wichtigsten Grund dafür die enge Verbindung der Biogasspezialistin mit der Hamburger KTG Agrar AG. Dieser Agrarkonzern ist die Muttergesellschaft der KTG Energie AG und verfügt über 57,3 Prozent ihrer Anteile. Wie die Analystin erläutert, liefert der Mutterkonzern der KTG Energie AG zu sehr günstigen Konditionen mit den erforderlichen Rohstoffen für den Betrieb der Biogasanlagen. Er gewährleiste, dass das Unternehmen sich zuverlässig und deutlich billiger als die Konkurrenz mit den Rohstoffen versorgen kann. Deshalb könne die Tochtergesellschaft auch bei weiter verringerter EEG-Förderung weiterhin profitabel neue Biogasanlagen bauen und betreiben.
Bildhinweis: Ernte auf einem Feld der KTG Agrar AG. Der Mutterkonzern der KTG Energie AG versorgt die Tochtergesellschaft mit Rohstoffen für deren Biogasanlagen. / Quelle: Unternehmen
Die Analystin erhöht ihre Annahmen für den Gewinn der KTG Energie AG im Geschäftsjahr 2014. Sie geht davon aus, dass diese bei einem Umsatz von 66,6 Millionen Euro ein operatives Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 12,2 Millionen Euro erreichen wird statt der 11,5 Millionen Euro, die sie bislang erwartet hatte. Das Unternehmen hat ein EBIT von 12 Millionen bis 12,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt und 66 Millionen Euro Umsatz. Es prognostiziert damit einen Umsatzanstieg um mehr als 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einen EBIT-Sprung um mehr als 50 Prozent. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wäre damit mit 18 recht günstig.
In 2012 hatte die Biogasspezialistin erst 37,7 Millionen Euro Jahresumsatz erlöst und ein EBIT von knapp sechs Millionen Euro. Auch für 2015 und für 2015 sagt Hillenbrand-Saponar steigende Gewinne der KTG Energie AG voraus. Entsprechend sei auch mit weiter erhöhten Dividenden zu rechnen.
Für das laufende Geschäftsjahr will das Unternehmen eine Dividende von 0,45 Euro pro Aktie vorschlagen, nach 0,40 Euro im Vorjahr. Die Biogasspezialistin strebt weitere Dividendensteigerungen an, auf bis zu 0,90 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2016. Nach Einschätzung von Hillenbrand-Saponar dürfte die Ausschüttung in 2015 auf 0,50 Euro je Aktie steigen.
KTG Energie AG: ISIN DE000A0HNG53 / WKN A0HNG5