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Ist die Aktie der Roth & Rau AG überbewertet? - Analyst empfiehlt Verkauf




Ist der zarte Aufwärtstrend der Roth-&-Rau Aktie bald vorbei? Davon geht zumindest Frank Neumann, Analyst des Bankhaus Lampe, aus. Beim Kursstand von 22 Euro im Xetra (heute 10:08 Uhr) hält er die Aktie für überbewertet und empfiehlt, den Beteiligungsschein zu verkaufen.


Dabei hat die Aktie in den letzen Wochen leicht zulegen können. Verglichen mit dem Kurs vor vier Wochen verbesserte sie sich um 0,68 Prozent. Auf Jahressicht beträgt ihre Wertsteigerung sogar 9,36 Prozent.


Anlass für die Verkaufsempfehlung sind unter anderem die schwachen Zahlen, die Roth & Rau kürzlich für das erste Halbjahr 2011 herausgegeben hat (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete). Demnach ging der Halbjahresumsatz im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2010 um 22 Prozent auf 92,8 Millionen Euro zurück. Nach 6,1 Millionen Euro Gweinn vor Zinsen und Steueren in der ersten Vorjahreshälfte war im Berichtsabschnitt 2011 24,4 Millionen Euro EBIT-Defizit entstanden. Neben der spürbar gesunkenen Nachfrage im zweiten Quartal 2011, (Insgesamt 30 Prozent niedrigerer Auftrtagsbestand zum 30.6 2011) sei die Bilanz zusätzlich durch die Kosten der Umstellung der Bilanzierung belastet worden, so Neumann. 


Der Verkauf der Roth & Rau CTF Solar GmbH (mehr dazu lesen Sie Opens external link in new windowhier), die Maschienen zur Herstellung von Produktionslinen für Dünnschichtsolarmodulen herstellt, an einen chinesischen Investor werde hingegen keine weiteren negativen Einmaleffekte auf die Bilanzentewicklung haben, so Neumann.


Auch für das Gesamtjahr 2011 sei ein EBIT-Verlust zu erwarten, so Neumann weiter. Seinen Berechnungen zufolge sinkt der Umsatz um knapp sieben Prozent auf 265,7 Millionen Euro. Der Verlust vor Zinsen und Steuern werde allerdings mit 7,1 Millionen Euro satte 20,2 Millionen Euro geringer ausfallen als zum Jahressende 2010.


In den Jahren 2012 und 2013 werde die Roth & Rau AG in die Gewinnzone zurückkehren.  2012 soll der Umsatz mit 282,1 Millionen Euro beinahe das Niveau von 2010 erreichen. Das EBIT werde dann auf 12,6 Millionen Euro ansteigen. Für 2013 erwartet Neumann eine noch deutlichere Verbesserung der Bilanz. Dann werde der Umsatz auf 307,8 Millionen Euro anwachsen, während das EBIT auf 34,3 Millionen Euro springen soll. Damit würde die EBIT-Marge von minus 2,7 Prozent in 2010 auf 4,5 Prozent in 2011 und schließlich 11,1 Prozent in 2013 klettern.

Meyer-Burger-Funktionäre neu im Aufsichtsrat


Unterdessen ist Zusammenschluss mit dem Mutterkonzern Meyer Burger Technology AG aus Baar in der Schweiz durch die Neubesetzung des Aufsichtsrats weiter unterstrichen worden: Peter M. Wagner, Michel Hirschi und Andrea Sieber sind die neuen Aufsichtsräte der Rotj & Rau AG. Wie der Solarausrüster aus Hohenstein-Ernstahal mitteilte, wurden die drei auf der jüngsten Hauptversammlung gewählt. Nach dem Ende der Amtszeit der bisherigen Aufsichtsräte seien die Aktionäre mit ihrem Votum dem Vorschlag der Unternehmensspitze gefolgt, hieß es.


Neuer Vorsitzender des Gremiums ist Peter M. Wagner. Wagner ist nach Angaben von Roth & Rau Unternehmensberater und Präsident des Verwaltungsrates des Roth-&-Rau-Mutterkonzerns Meyer Burger Technology AG aus Baar in der Schweiz. Mit Michael Hirschi wechselt ein zweiter Manager aus der Unternehmensspitze des schweizerischen Solarausrüsters in den Aufsichtsrat der Roth & Rau AG. Hirschi ist Finanzvorstand von Meyer Burger und soll im Aufsichtsrat von Roth & Rau als Finanzexperte nach § 100 Absatz 5 Aktien-Gesetz fungieren. Andrea Sieber ist Rechtsanwältin und Partnerin der Anwaltskanzlei meyerlustenberger Rechtsanwälte mit Sitz in Zürich.

Roth & Rau AG: ISIN DE000A0JCZ51 / WKN A0JCZ5
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